Aktien

Steinhoff bricht wieder ein – das Endspiel beginnt!

Sind das die letzten Zuckungen eines Milliardenkonzerns? Heute brechen, nach dem gestrigen harten Abverkauf, die Aktien von Steinhoff International Holdings weiter ein und verlieren gut -30% auf ein neues Allzeittief! Spötter meinen: jetzt hilft wohl nur noch ein Anruf nach Frankfurt an die EZB..

FMW-Redaktion

Sind das die letzten Zuckungen eines Milliardenkonzerns? Heute brechen, nach dem gestrigen harten Abverkauf, die Aktien von Steinhoff International Holdings weiter ein und verlieren gut -30% auf ein neues Allzeittief!

An der Faktenlage hat sich nach der gestrigen Präsentation von Steinhoff nichts geändert: das Unternehmen ist im völligen Chaos, man kennt nicht einmal die eigenen aktuellen Zahlen, geschweige denn die Zahlen aus der Vergangenheit, sodass man offenkundig noch nicht einmal einen groben Überblick darüber hat, ob und in welchem Umfang die Bilanzen der vergangenen Jahre frisiert wurden. Was man immerhin weiß: Steinhoff hat 10,7 Milliarden Euro Schulden – aber es könnte eben auch mehr sein, wenn sich in den Bilanzen weitere schwarze Löcher finden sollten.

Eines scheint klar: man hat es mit einem unprofessionellen Management zu tun bei Europas zweitgrößtem Möbel-Konzern (nach IKEA) – wohl eine Folge des zu schnellen Wachstums, bei dem eben dieses Managment völlig den Überblick sogar über das operative Geschäft verloren hat. Man leitet also scheinbar hier einen Milliarden-Konzern im Blindflug.

Wie ds ein gutes Ende nehmen soll ist völlig unklar: eine inkompetente Riege südafrikanischer Manager, die jetzt erst einmal dafür kämpfen muß, dass die Kreditgebenden Banken nicht den Hahn abdrehen. Aber genau das werden die Banken tun, wenn das bisherige Mangement (Danie van der Merwe war COO der Firma und soll nun CEO werden, der CFO Ben La Grange, unter dessen Aufsicht das Chaos entstand, bleibt weiter im Amt etc.) nicht abtritt! Oder würden Sie einem Unternehmen Kredit geben, das von Leuten geführt wird, die hinlänglich bewiesen haben, dass ihnen die Dinge über den Kopf gewachsen sind?

Jenes Management versucht nun durch Notverkäufe wie dem Verkauf von Beteiligungen sowie hastig konstruierten Umfinanzierungen mit der Tochter STAR die Löcher zu stopfen – das wird nur kurz funktionieren. Vielleicht sollten das Steinhoff-Management doch einfach mal in Frankfurt bei der EZB anrufen, die bekanntlich Unternehmensanleihen von Steinhoff gekauft hatte und nun Verluste erleidet, Buchverluste bislang. Denn die Rettung von Zombie-Firmen ist doch sicher ein Teil des Mandats der EZB, wegen der Preisstabilität und so, oder?



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1 Kommentar

  1. …aber man kann sie heute (fuer Hardliner) noch hochzocken…so wie in alten 2008/09er Zeiten
    Hypo Real Estate..
    Qimonda…
    Ich vermisse diese Zocks…

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