FMW-Redaktion
Die Target2-Forderungen der Bundesbank sind im August erneut stark gestiegen. Alleine im August betrug der Anstieg 18 Milliarden Euro – wie heute veröffentlichte Daten der Bundesbank zeigen. Insgesamt belaufen sich die Forderungen der Bundesbank nun auf 561 Milliarden Euro – der höchste Stand seit Oktober 2012 (auf dem vorläufigen Höhepunkt der Griechenland-Krise).
Vereinfacht gesagt zeigen die Target2-Ungleichgewichte die Richtung der Kapitalströme innerhalb der Eurozone. Steigen die Target2-Forderungen der Bundesbank, ist das ein Anzeichen von Kapitalströmen, die nach Deutschland fließen – und aus den Ländern der Euro-Peripherie abfließen. Daher spiegeln die steigenden Target2-Forderungen der Bundesbank die erhöhte Nachfrage dieser Länder nach Geldern der Zentralbank EZB wider, mit dem sie die abgeflossenen Gelder kompensieren können.
Während die Target2-Forderungen der Bundesbank bis 2012 gestiegen waren, setzte mit dem „Draghi-Schwur“ („We will do everything to preserve the Euro“) die Wende ein bis die Target2-Forderungen der Bundesbank im Juli 22014 mit 444 Milliarden Euro ihren vorläufigen Tiefpunkt erreichten. Seitdem steigen die Forderungen der Bundesbank wieder kontinuierlich an – um jetzt im August einen vorläufigen Hochpunkt seit der 2012er-Krise um Griechenland zu erreichen.
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„[…] Forderungen der Bundesbank im Juli 22014 mit 444 Milliarden Euro ihren vorläufigen Tiefpunkt erreichten.“
Ich hoffe nicht, dass diese kaputtgespielte Währung wirklich noch so lange „hält“… ;-)
(was sagt die Glaskugel denn sonst noch so?)