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Devisenmarkt US-Dollar mit Schwäche – schnelle Fed – Rezession in den USA im Anflug?

Der US-Dollar zeigt seit zwei Wochen Schwäche. Die Fed hebt die Zinsen kräftig an - nicht mehr lange? Ist eine Rezession in den USA im Anflug?

US-Dollar Geldscheine zu einem Haus gefaltet

Die Fed erhöht in mehreren großen Schritten die Zinsen (letzte Woche 75 Basispunkte), und schon in einigen Monaten ist der Zinserhöhungszyklus für die USA abgeschlossen? Die Inflation wird rasch eingedämmt, und die Rezession steht an? Im TradingView Chart sehen wir seit Anfang Mai die Bewegung des US-Dollar als Währungskorb (blaue Linie), gegen den japanischen Yen (orange) und gegen den Euro (türkis). Man sieht ganz klar seit Mitte Juli einen fallenden Dollar. Er befindet sich gegenüber dem Yen nun auf dem tiefsten Stand seit sechs Wochen.

Der Währungskorb US-Dollar-Index fällt seit Mitte Juli von über 109 auf aktuell 105,20 Indexpunkte – ein deutlicher Rückgang in so kurzer Zeit. Offenbar erwarten die Devisenmärkte wegen der aggressiven Zinspolitik der Fed eine Rezession in den USA. Gut, rein technisch ist sie seit letzter Woche bereits Realität mit zwei aufeinander folgenden Quartalen mit schrumpfender Wirtschaftsleistung. Aber gefühlt ist es noch für die allermeisten Beobachter keine Rezession. Arbeitsmarkt und Immobilienmarkt in den USA laufen dafür zu gut!?

Der US-Einkaufsmanagerindex für die Industrie für den Monat Juli ergab heute um 16 Uhr für die Kategorie „Preise“ einen regelrechten großen Absturz auf 60 Indexpunkte von 78,5 im Vormonat und erwarteten 74,3 Punkten. Ist das schon „Peak Inflation“, geht es in den USA jetzt wieder bergab mit der Inflation? Und die Fed erhöht die Zinsen noch einige Monate weiter, und reißt damit die US-Wirtschaft richtig in die Rezession, und nicht nur so minimal wie in den letzten beiden Quartalen?

Man könnte es auch so formulieren: Es heißt derzeit „Kapitalmarkt vs Fed“. Die Märkte spekulieren darauf, dass die Fed bald mit den starken Zinsanhebungen aufhören muss, wegen des steigenden Rezessionsrisikos. Gleichzeitig sind Notenbanken wie die Fed gerade noch mit voller Wucht dabei die Zinsen kräftig anzuheben um die Inflation in den Griff zu bekommen. Ist der Markt „schneller als die Fed“, und vor allem der US-Dollar symbolisiert diese Vorausschau? Das wichtigste Konjunkturthema diese Woche ist der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Er könnte Anleihen, US-Dollar, Gold und Aktienmärkte in Bewegung bringen.

Chart zeigt Verlauf des US-Dollar seit Anfang Mai

Im folgenden Chart sehen wir die invertierten Zinsen, die auf eine Rezession in den USA deuten. Die Renditen für zweijährige US-Staatsanleihen (orange Linie) notieren seit zwei Wochen höher als die für zehnjährige Anleihen (blau).

Vergleich von 10 und 2-jährigen Anleiherenditen



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