Indizes

Indikatoren schlagen Alarm Rezession in den USA: Auch dieses Mal wird es nicht anders sein

Rezession in den USA: Auch dieses Mal wird es nicht anders sein
US-Rezession. Grafik: Copperpipe - Freepik.com

Es scheint fast so, als könnte die laufende Rally der US-Aktienmärkte durch nichts gebremst werden. Die US-Indizes haben die Verluste nach dem rasanten Einbruch Anfang August – ausgelöst durch Rezessionssorgen nach einem schwachen Arbeitsmarktbericht – schon wieder wettgemacht. Der Dow Jones hat bereits ein neues Allzeithoch erreicht, während der US-Leitindex S&P 500 unmittelbar unter seinem Rekordhoch notiert und es nur eine Frage der Zeit zu sein scheint, bis er ebenfalls eine neue Bestmarke erreicht. Angetrieben wird die Rally von der Hoffnung auf aggressive Zinssenkungen der US-Notenbank Fed bei gleichzeitiger Vermeidung einer Rezession. Doch es mehren sich die Anzeichen für einen Abschwung in den USA.

US-Rezession: Indikatoren schlagen Alarm

Wie die Macher von Game of Trades zeigen, gibt es einige Indikatoren, die auf eine Rezession in den USA hindeuten. Neben klassischen Frühindikatoren, wie zum Beispiel die Versteilung der Renditekurve, senden auch andere Indikatoren, die nicht direkt im Fokus stehen, eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für einen wirtschaftlichen Abschwung in den USA. Einer davon ist die Entwicklung der US-Transportwerte.

In den vergangenen 50 Jahren kam es häufig zu einem Anstieg der Arbeitslosenrate, wenn zuvor die Performance der Transport-Aktien deutlich eingebrochen ist. Und jedes Mal, wenn der Transportsektor signifikant schwächelte, wie wir es aktuell erleben, folgte sehr bald eine Rezession. Ein weiteres Rezessionssignal geht von den Verbrauchern in den USA aus. Die Entwicklung der US-Konsumgüter-Aktien im Vergleich zum übrigen Markt zeigt, dass die Konsumenten schwächer werden.

Das letzte Mal, dass wir einen schwachen Verbraucher gesehen haben, war vor der Rezession im Jahr 2020 und der Finanzkrise 2008. Wenn die Konsumenten weniger bereit sind, Geld auszugeben, bremst dies die Konjunktur aus und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Wirtschaft in einen Abwärtsstrudel gerät. Die Indikatoren deuten darauf hin, dass die US-Konjunktur sich in einem solchen Prozess befindet.

Die Frage lautet deshalb nicht ob, sondern wann es zu einer solchen Rezession kommt. Laut den Machern von Game of Trades gibt es einige Anzeichen dafür, dass es noch eine Weile dauern wird, bis die USA in eine Rezession fallen. Wann es so weit sein könnte und wie Game of Trades die Lage einschätzt, sehen Sie im nachfolgenden Video:

Aktienmärkte vor einer Korrektur?

Es gibt deutliche Anzeichen dafür, dass die US-Konjunktur vor einem Abschwung steht, aber es gibt immer noch Teile der Wirtschaft, die nach wie vor robust sind. Das könnte bedeuten, dass wir noch ein paar Monate mit gemischten Wirtschaftsdaten vor uns haben, bevor es tatsächlich zu einer ausgewachsenen Rezession kommt.

Bis es so weit ist, könnte sich die Rally an den US-Aktienmärkten ausweiten und der S&P 500 auf neue Rekorde steigen. Doch wenn wir was aus den Turbulenzen Anfang August gelernt haben, dann, dass die Rally auf dünnem Eis steht. Ein einziger schlechter Arbeitsmarktbericht hat ausgereicht, um die Aktienmärkte zu erschüttern. Der nächste Bericht steht schon am Ende der Woche auf der Agenda und bringt sicherlich wieder eine gewisse Brisanz mit sich.

Die Strategen von JPMorgan sind der Ansicht, dass die Rally am Rekordhoch zum Stillstand kommen könnte, obwohl die US-Notenbank Fed in diesem Monat mit den Zinssenkungen beginnen wird. Als Gründe nennen sie die Saisonalität und Zinswende der Fed. Denn jede Lockerung der Geldpolitik wäre eine Reaktion auf die Verlangsamung des Wachstums, was sie zu einer „reaktiven“ Senkung macht. Hinzu kommt, dass der September als der statistisch schlechteste Börsenmonat gilt. In den letzten fünf Jahren ist der S&P 500 im September immer kräftig gesunken.



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

3 Kommentare

  1. Moin, moin,

    diese Artikel wiederholen sich irgendwie. Kommt mir so bekannt vor. Hatten wir das nicht schon einmal beim Dax Stand von 6.000 Punkten? Da schauten wir noch Telebörse mit Dr. Friedhelm Busch und Reimund Brichta.

    Es ist und bleibt ein Auf und Ab. Aber das ist ja gerade die Börse. Ja, das ist wohl so, dass Aktienmärkte (wie andere Märkte auch) von Zeit zu Zeit korrigieren und auch Rezessionen sind normal. Märkte verlaufen nicht wie das alte Sparbuch. Und hinter allem stehen die Notenbanken um im Fall der Fälle mit Geld zur Seite zu springen. Normalerweise kommt an dieser Stelle immer Robert Halver mit seinen Ansparplänen. Was soll er auch anderes dazu sagen?

    Fazit: Wer keine schwankenden Märkte mag, der ist nicht gezwungen an die Börse zu gehen.

  2. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Heute ist „Labour Day“ in den USA..

    Der sogenannte „Labour Day“ wurde seinerzeit als Gegenstück zum „Ersten Mai“ in Europa eingeführt…

    Übrigens der Labour Day, am Montag, den 4.September 2000, war der letzte starke Tag an der Börse in Europa für lange Zeit…

    Der CAC 40,der FSTE 100 und der EuroStoxx 50 erreichten erst 16 Jahre später wieder die alten Höhen…

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage