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USA vor Zwischenwahlen in Aufruhr: Briefbomben, Massaker in Synagoge

Kaum ist der Briefbomben-Täter gefaßt kommt es vor den US-Zwischenwahlen zu einem Massaker in einer Synagoge..

Eine Kolumne aus New York von Herbert Bauernebel

 

Massaker in Synagoge, Schütze brüllte: „Alle Juden müssen sterben!“

Nur einem Tag nach der Ergreifung eines Briefbombers kommt es zu einem Blutbad durch rechte Gewalt:  Ein Schütze stürmte die „Tree of Life“-Synagoge in Pittsburgh und eröffnete mit einem Sturmgewehr das Feuer.

Der Mörder wurde als Rob Bowers (46) identifiziert, ein Neonazi, der online antisemitische Hass-Parolen verbreitet hatte.

Elf Menschen starben bei der tödlichsten Attacke gegen eine jüdische Einrichtubg in den USA jemals

Drei Menschen wurden im Erdgeschoß getötet, drei weitere Opfer starben, als sie sich im Keller versteckten. Nach weiteren Morden kam es im dritten Stock des Gotteshauses zu einem Feuergefecht mit der Polizei, vier Beamte wurden dabei verletzt.

Der Killer hatte Stunden vor der Attacke den Angriff am Social-Media-Dienst GAB angekündigt. Er erwähnte die jüdische Hilfesorganisation HIAS und sagte, die würden „Invasoren“ ins Land bringen, die „unsere Leute töten“. Dann: „Ich kann nicht mehr mitansehen, dass unsere Menschen abgeschlachtet werden…“ Er schloss: „Ich schlage zu!“

Der angeschossene Schütze konnte festgenommen werden.

Davor brüllte Bowers laut Reports: „Alle diese Juden müssen sterben“. Er war mit einem Sturmgewehr, eine AR-15, und zwei Pistolen bewaffnet.

Der bärtige Schütze trug Bluejeans und eine grüne Jacke. Er hatte antisemitische Hass-Parolen im Internet verbreitet. Auf seiner GAB-Profilseite hieß es „Juden sind die Kinder von Satan!“ 

Nach dem Massaker in Pittsburgh nahmen Polizisten vor Synagogen in New York Aufstellung.

Anders als der Briefbomber war der Killer  kein Unterstützter von Donald Trump: Er beschwerte sich, dass der Präsident von Juden kontrolliert werden würde.

 

Briefbomber ist fanatischer Trump-Anhänger: Bodybuilder und Stripclub-Arbeiter hat langes Strafregister

Der Briefbomber ist gefasst – Amerika atmet auf: Cesar Altier Sayoc, 56, der am Freitag nach dem Verschicken von mindestens 14 Briefbomben an prominente Demokraten verhaftet wurde, ist ein fanatischer Trump-Fan: Sein Van war zugekleistert mit Trump-Fotos und Stickers, darunter auch Aufkleber wie „CNN Sucks“ und ein Foto von Hillary Clinton mit einem Fadenkreuz über dem Gesicht.

Auf Facebook pustete er Videos, die ihn bei einem Besuch eines Trump-Wahlkampfstops mit „Make Amerika Great Again“-Kappe zeigen. Offen drohte er: „Tötet alle Sozialisten!“ Oder: „Tötet George Soros!“ An den Demokraten-Milliardär wurde ebenfalls eine Bombe geschickt.

Der rechte Fanatiker indianischer Abstammung

Der rechte Fanatiker indianischer Abstammung arbeitete früher in einem Strip-Club und war fanatischer Bodybuilder. Ein Verwandter sagte: Exzessiver Konsum von Steroiden hätten sein „Gehirn vernebelt“.

Er soll in dem Van eine Weile gelebt haben, meldete einmal persönlichen Bankrott an. Sayoc hat ein langes Vorstrafen-Register: 2002 wurde er verurteilt, nachdem er einen Richter mit einer Bombe bedroht hatte. Er wurde einmal verhaftet, nachdem er Geld von einem Geschäft gestohlen hatte.

Wie wurde er im Rekord-Tempo gefasst: Der Trump-Terrorist hatte einen Fingerabdruck auf einer der Bombensendungen hinterlassen, berichtet der „Miami Herald“. Über den konnte er anhand der Polizei-Datenbank identifiziert werden. Gefunden wurde er dann anhand seines Handy-Signals.

Nach der Festnahme wurden zwei weitere Bomben-Pakete entdeckt: Eines war am Weg zu Senatorin Kamala Harris, ein weiteres angeblich adressiert an den links-aktivistischen Milliardär Tom Steyer.

 

Herbert Bauernebel ist freier US-Korrespondent in New York seit 1999. Er leitet dazu das Info-Portal AmerikaReport.de mit Blogs, Analysen und News – von „Breaking News“ bis Politik-Aufregern, von Trends aus dem „Silicon Valley“ bis zur Wall Street. 



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