Soeben hat das Statistische Bundesamt als Vorabschätzung die Verbraucherpreise für den Monat April veröffentlicht. Sie steigen im Jahresvergleich um 2,0 Prozent, bei Erwartungen von 1,7 Prozent. Im März lag die Teuerungsrate noch bei 1,7 Prozent – im Dezember waren es noch -0,3 Prozent. Etwas scherzhaft kann man sagen: Das Inflationsziel der EZB ist erreicht (2 Prozent oder nahe 2 Prozent). Aber halt…. die EZB würde natürlich sagen, dass auch die Kernrate so hoch sein müsste, und dass die Inflation über längere Zeit um die 2 Prozent liegen müsste, bis man etwas an seiner Geldpolitik ändern kann. Aber wie wir alle ja inzwischen wissen, geht es beim Nullzins nicht um Geldstabilität oder die Bekämpfung von Deflation, sondern um Wirtschaftspolitik und die Finanzierung von Staatshaushalten. Gute Gründe werden einem schon einfallen für das Festhalten am Nullzins, wenn die Verbraucherpreise in den nächsten Monaten deutlich über 2 Prozent steigen sollten.
Der wieder angezogene Ölpreis macht sich immer stärker bemerkbar – die Verbraucherpreise für Energie zeigen aktuell eine Steigerung im Jahresvergleich um 7,9 Prozent nach 4,8 Prozent im März. Noch im Januar waren es -2,3 Prozent. Die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel steigen im April im Jahresvergleich um 1,9 Prozent – im Januar waren es noch +1,4 Prozent.
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