Vonovia hat seine Quartalszahlen veröffentlicht. Das Adjusted EBITDA Total (fortgeführte Geschäftsbereiche) liegt bei +607 Millionen Euro (Vorjahresquartal +628). Der Gewinn (Periodenergebnis), der im Vorjahresquartal noch bei -2,09 Milliarden Euro lag aufgrund von Wertberichtigungen, liegt jetzt für das erste Quartal 2024 bei +336 Millionen Euro. Die Aktie notiert vorbörslich mit +3,5 %.
Laut Vonovia wird die Talsohle bei der Immobilienbewertung für 2024 erwartet. Eine Rückkehr zum Wachstumskurs sei in Sicht. Ab 2025 sei ein organischer Wertzuwachs von rund 3 Milliarden Euro pro Jahr möglich. Vonovia hat im April ein Wohnungsportfolio sowie ein unbebautes Grundstück in Berlin für insgesamt 700 Millionen Euro verkauft. Der Verkauf an zwei kommunale Berliner Wohnungsunternehmen erfolgte zum Buchwert. Laut Vonovia CEO will das Unternehmen in diesem Jahr Verkäufe mit einem Volumen von 3 Milliarden Euro umsetzen. Man sei auf Kurs und realisiere seine Buchwerte. Von dem Verkaufsziel in Höhe von 3 Milliarden Euro habe man bereits rund 1,1 Milliarden Euro erreicht.
Wichtig: Das EBITDA Rental lag im ersten Quartal 2024 bei 592,9 Millionen Euro (Q1 2023: 584,2 Millionen Euro). Dank Effizienzsteigerungen, niedrigem Leerstand und Synergien aus der Integration der Deutsche Wohnen habe das Kerngeschäft Bewirtschaftung eine positive Entwicklung verzeichnet. Die Mieten stiegen um 3,8 %, die durchschnittliche monatliche Ist-Miete lag konzernweit bei 7,78 Euro pro Quadratmeter. Im deutschen Portfolio waren es 7,67 Euro pro Quadratmeter.
Ausblick
Vor dem Hintergrund der Entwicklung im ersten Quartal 2024 wird die Prognose des Gesamtjahres bestätigt. Für das organische Mietwachstum erhöht Vonovia die Erwartungen auf 3,8 bis 4,1 %, und erwartet für dieses Segment auch langfristig eine jährliche Steigerung, insbesondere auch getrieben durch Investitionen, von rund 4 %. Für das Adjusted EBITDA rechnet Vonovia mit einer Bandbreite von 2,55 bis 2,65 Milliarden Euro. Die neue Kennzahl für Performance, das Adjusted EBT wird in einer Bandbreite von rund 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro erwartet. Mit Blick auf den Nachhaltigkeits-Performance-Index (SPI) geht Vonovia davon aus, alle Ziele 2024 zu erreichen.
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Moin, moin,
der Verkauf der Immobilien in Berlin soll auf „sanften Druck“ aus der Berliner Politik erfolgt sein, entweder Enteignung oder „Verkauf“ zu Buchwert. Da wünscht man den Berliner „kommunalbetrieben“ Wohnungsbetrieben viel Erfolg beim Verwalten und Instandhalten der Immobilien. Staatsbetriebe verfügen halt über ausreichend Fachkompetenz.
Die Frage zum Vonovia-Aktienkurs wäre m.E., wo der Kurs unter einer bürgerlichen Regierung stehen würde ohne diese Grüne Bevormundung? Denn spätestens im Herbst 2025 ist es mit dem Berliner Unfug und Eingriff in die Wirtschaft vorbei und es wird hoffentlich wieder Rückabwicklungen der momentanen Vorschriften im Gebäudesektor geben.