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Peinlich fürs Narrativ Wärmepumpen-Hersteller bei Habeck-Besuch: Massiver Stellenabbau

Peinlich, blamabel? Bei einem Besuch von Robert Habeck verkündet ein Hersteller von Wärmepumpen umfangreiche Stellenstreichungen.

Robert Habeck
Robert Habeck. Foto: Krisztian Bocsi/Bloomberg

Die Wärmepumpen sind sozusagen zum Heiligen Gral der Energiewende geworden, zumindest in Deutschland. Egal welche Probleme auftreten, das Thema muss durchgedrückt werden? Aber was, wenn die Menschen eben nicht so wollen, wie die Politik? Die Träume von gigantischen Mengen an Wärmepumpen, die die Deutschen reihenweise kaufen würden, scheinen nicht wahr zu werden. Und die Hersteller hierzulande bekommen dies ganz real zu spüren. Da ist es doch recht peinlich, wenn ein Hersteller gerade beim Besuch von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck verkünden muss, dass man viele Arbeitsplätze abbauen muss.

Stiebel Eltron baut wegen Wärmepumpen-Flaute Arbeitsplätze ab

Der Haustechnikhersteller Stiebel Eltron sieht sich wegen einer Absatzkrise zum Personalabbau gezwungen. Der Absatz von Wärmepumpen des Holzmindener Unternehmens sei hinter den Erwartungen zurückgeblieben. „Ja, wir müssen Personal abbauen“, sagte Ulrich Stiebel, Miteigentümer des Unternehmens, gestern laut Bloomberg vor Journalisten bei einem Treffen mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck am Firmensitz. Der Abbau werde aber nicht das Ausmaß von 1.000 Stellen erreichen, über das das Handelsblatt in der vergangenen Woche berichtet hatte, sagte Stiebel.

Der Hersteller — mit 6.000 Mitarbeitern einer der führenden Hersteller von Heizsystemen auf Basis erneuerbarer Energien — hatte aufgrund der staatlichen Vorgaben zur Senkung der CO2-Emissionen beim Heizen mit einem stetigen Umsatzwachstum gerechnet. Das Ziel der Bundesregierung, jährlich 500.000 Wärmepumpen zu installieren, wird in Deutschland derzeit aber deutlich verfehlt. Im ersten Halbjahr konnten die Hersteller nur 90.000 Geräte verkaufen.

Obwohl die Technologie großzügig subventioniert wird, macht die Industrie die hohen Strompreise für diese Entwicklung verantwortlich. Das umstrittene Wärmegesetz, das mit fossilen Brennstoffen betriebene Heizungen verbieten wollte, wurde nach Widerstand der Hausbesitzer abgeschwächt. Nach Angaben aus dem Ministerium von Robert Habeck erhält Stiebel Eltron 18,6 Millionen Euro an Fördermitteln, um die Produktion von Wärmepumpen zu unterstützen.

FMW/Bloomberg



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21 Kommentare

  1. vielleicht rettet die holzsteuer jene, die auf die enkeltrickverkäufer hereingefallen sind?

  2. Verstehe ich nicht. Habeck kann doch übers Wasser gehen, selbst, wenn er Pech beim Sprechen hat. Total ungerecht. Da schreibt sich die Nationale Front der Gesinnungsjournos die Finger blutig, um dem geneigten Publikum die Hirnausscheidungen des Herren Wirtschaftsminister schmackhaft zu machen und dann entlassen die Stiebel Etronenden einfach die Leute ! Was erlauben !! Kann jemand mal die Realität umzingeln ??

  3. Aber das kann doch Habeck nicht begreifen.
    Wer auch nur eine Pommesbude finanztechnisch leiten kann, versteht das allerdings.
    Aber was soll er denn auch machen?
    Er hat nun schon Unternehmer ausgesucht, deren Produkte bein Wähler zu 70% subventioniert werden.
    Vor welchem Publikum (wenn es nicht handverlesen ist) kann er sich denn sonst noch sehen lassen, bzw. lächerlich machen.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  4. Der einfache Bürger kann berechnen, was wirtschaftlich sinnvoll ist. Von Habeck und den Grünen NGOs wird das niemand behaupten.

  5. Der einzige der alles richtig gemacht hat ist Viessmann, der hatte verkauft als Habeck mit dem Gesetz rauskam. Wobei, genaugenommen, war das ein Gesetz von Merkel und der SPD.

    Mit großer Wahrscheinlichkeit werden wir demnächst wieder eine Schwarz-Rote Koalition bekommen. Das dann alles besser wird, glaube ich kein bisschen. Meine Vermutung ist, dass dann als erstes die Neuverschuldung „reformiert“ wird.

    1. Ja Robert,
      bei einer GmbH & Co. KG, wie bei Viessmann, konnten Entscheidungen eben schneller getroffen werden, als bei z. B. einer AG, wo letztendlich alle sich scheuen Verantwortung zu tragen und auch keine Risiken eingehen wollen, aber das Eigentum woanders liegt.
      Risiko tragen ist aber die Voraussetzung für den Erfolg. Und die/derGeschäftsführer und die/der Gesellschafter von Viessmann haben mit ihren schnellen Entscheidungen sicherlich auch Erfolg gehabt.

      Viele Grüße aus Andalusien Helmut

      1. Ich glaube nicht dass Eigentümer bessere Entscheidungen treffen als angestellte Entscheidungsträger. Man bekommt die Fehlentscheidungen nur seltener mit, vermute ich. Also, hört von ihnen aus der Presse.

  6. ich bin ja wahrlich kein Habeck-Fan. Die Vorschlaghammer-Taktik der Grünen wird niemals funktionieren beim Thema Umwelt. Das haben sie in den 90ern nicht begriffen und begreifen es auch 30 Jahre später nicht.

    Schade ist halt nur, dass die Wärmepumpe umweltfreundlicher und auch wirtschaftlicher sein kann, unter ganz bestimmten Vorraussetzungen, aber die betreffen eben bei weitem nicht alle Einwohner in diesem Land.

    Selbst diejenigen die sich die Mühe machten und das politische WirrWarr durchdrungen hatten und eine Wärmepumpe haben wollten, wären konfrontiert mit Heizungsbauern die sich an der Förderung bereichern wollten und von Wärmepumpen absolut null Ahnung hatten. Da gibt’s dann ne Schulung vom Hersteller wie man Rohr A dort anklemmt und Kabel B da und fertig, dem Kunden ist warm. Ob das Haus dafür ausgelegt, die Wärmepumpe effizient arbeitet oder es vielleicht bessere Wege gegeben hätte? Nicht den Hauch einer Spur.
    Da bei uns gute Vorraussetzungen wären, haben wir uns mit dem Thema beschäftigt und alle möglichen Handwerker angefragt, am Ende gab es dann Angebote von 16.000 – 54.000 Euro, für die gleichen Anforderungen. Knapp ein Viertel der Handwerker war zumindest ehrlich und hat nach konkreten Nachfragen zumindest zugegeben eigentlich gar keine Ahnung von Luftwärmepumpen zu haben, aber naja ;)
    Heute, nutzen wir immer noch eine Ölheizung, der Fehlplanung der Grünen sei Dank.

    Nächstes mal vielleicht vorab mit Herstellern und Innung sprechen, einen Plan abstimmen und die Technik der breiten Bevölkerung dann erklären, taddaaa..
    aber naja ;) die Herren/Damen wissen ja was die tun 😜

    1. @Chris
      „Heizungsbauer, die sich an der Förderung bereichern wollten und von Wärmepumpen absolut null Ahnung hatten.
      Heute, nutzen wir immer noch eine Ölheizung, der Fehlplanung der Grünen sei Dank.“

      Es wird hier tatsächlich von Tag zu Tag skurriler.

      Was bitteschön, können die Grünen dafür, wenn Sie trotz günstiger Voraussetzungen nicht in der Lage sind, sich seriöse Angebote auf dem Markt zu besorgen und eine Wärmepumpe einbauen zu lassen?
      Rund zwei Millionen anderer Menschen haben diese wahrhaft schwierige Aufgabe doch auch bravourös gemeistert.

      Und was können die Grünen dafür, wenn deutsche Handwerkerfirmen zu dämlich sind, solche Anlagen zu installieren und sich stattdessen lieber bereichern wollen?
      Soll solchem Gebaren mit Vorschriften und Verboten begegnet werden?

      1. Die Antworten können Sie sich leicht selbst geben: Subventionen und administrativ kürzeste Vorgaben der Übergangsfristen führen zum Chaos bei Herstellern und Handwerkern durch radikales Verändern der marktwirtschaftlichen Bedingungen. Das kann man wirtschaftspolitische Naivität nennen. Die zu Verschwörungstheorien neigenden Foristen nennen das gezielte De-Industralisierung, wissend dass europäische Hersteller nicht mit den asiatischen Herstellern auf dem Feld Klimaanlagen langfristig konkurrieren können.

  7. Das geschieht solchen Unternehmen ganz recht, wenn sie den Wandel zur sozialistischen Planwirtschaft durch eine Regierung befürworten und unterstützen oder sogar mit darauf hinarbeiten.

  8. Im Frühjahr 1998 waren sich alle sicher: Die Stromkosten werden in Zukunft stark sinken. Denn mit dem neuen Energiewirtschaftsgesetz war die Liberalisierung des Strommarktes eingeläutet worden. Die Abschaffung des Monopols auf dem Telefonmarkt kurz zuvor hatte Preissenkungen von bis zu 70 Prozent bewirkt. Daher galt es als ausgemacht, dass die Strompreisentwicklung einen ähnlichen Weg gehen würde.
    Bis zum Jahr 2000 sanken die Preise für private Verbraucher tatsächlich erst einmal leicht.

    Die Hoffnung auf weiter sinkende Strompreise erhielt im Jahr 2000 einen Dämpfer.
    Denn zu dieser Zeit schwappte eine beispiellose Welle der Konsolidierung (Monopolisierung) durch den Strommarkt. Viele regionale Versorger wurden zu großen Unternehmensverbänden zusammengefasst, aus denen die „Energieriesen“ wie etwa E.ON hervor gingen. Die Preise begannen zu steigen und die Strompreisentwicklung kehrte sich um.

    Aber natürlich ist nicht das die Ursache – NEIIIIIN, es ist die grüne Sekte, die muss es sein, die ist an allem Schuld. Vor allem dieser Habeck…

    Obwohl, unter seiner Ägide sind die Strompreise im Vergleich zur Vorgängerregierung deutlich gefallen:
    https://www.waermepumpe.de/fileadmin/_processed_/e/d/csm_HH-Strom_und_Waermepreis_Stand_30.04.2023_0d649f7a5b.png

    1. Nein,Herr Stiller, es ist nicht nur die Lichtgestalt Habeck, es sind auch die anderen hochspezialisierten Fachkräfte der Grünen mit ihren endlosen Listen an akademischen Abschlüssen und erfolgreichen Berufskarrieren ( das war Ironie ). Und natürlich haben Sie recht, mit der historischen Oberspezialkraft, wohl aus der Physik kommend und alles vom Ende her denkend, hat das alles spätestens angefangen. Aber bei Gott, die haben doch alle geliebt, bei Umfragen waren doch alle so zufrieden mit ihr. Vielleicht liegts auch nur am Niedergang des Bildungssystems, daß Menschen einfach nicht mehr befähigt werden zu erkennen, welcher Schwachsinn in Kübeln über sie ausgegossen wird. So lange unsere politischen Heilsbringer aller Parteien zwar im Krieg mit der Realität sind, diese Realität aber einfach nicht besiegen können, tja, solange werden die Stiebel-Eltrons dieser Welt sagen: Jo mei, machts euern Dreck doch alleine!. Wenn Sie nett sind. Wenn sie nicht nett sind dann: Leckts uns doch am A…h !

  9. Und das Geld wird dann in den USA investiert.
    So handeln freie Unternehmer.

    Übernahme: Max Viessmann kauft US-Marktführer für Kühl- und Reinräume

    https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/familienunternehmer/uebernahme-max-viessmann-kauft-us-marktfuehrer-fuer-kuehl-und-reinraeume/100059566.html

    1. Helmut, leider passt Ihr Narrativ mal wieder nicht wirklich, denn Max Viessmann hat einen nicht unerheblichen Betrag für die Beteiligung an Encavis, einem deutschen Projektierer von Erneuerbaren Energie-Anlangen, Anfang des Jahres ausgegeben. Das ist in dem von Ihnen verlinkten Artikel und auch hier zu lesen:
      https://www.viessmann.family/de/newsroom/unternehmen/viessmann-beschleunigt-energiewende-durch-beteiligung-an-encavis.html
      …gehört er wohl auch Ihrer sogenannten grünen Sekte…

      1. Ich hatte Encavis eine zeitlang gehabt: liefen nicht gut. Dann kaufte sich Viessmann ein – zu einem durchschnittlichen Kurs (letzten 3 Jahre) und der Aktiekurs ist seitdem festgenagelt.

        Ich weiß nicht ob Encavis ein gutes Geschäftsmodell hat. Die produzieren gerade dann viel Solarstrom wenn das alle anderen auch machen. Ich glaube das funktioniert nur mit Hilfe vom Steuerzahler.

      2. Ja Domi, gegen „Erneuerbare“ kann man ja auch nichts haben. Jede dadurch eingesparte Tonne „Fossiler“ ist eine gute Tonne.
        Wärmepumpen sind auch eine gute Sache, wenn die Heizungsanlage dafür ausgelegt ist.
        Ich habe um 1980 selber Heizungsanlagen mit Wärmepumpen gebaut. Damals allerdings Wasser/Luft, die dann 2 Brunnen haben mussten.
        Aber die Geschäftsleitung von Viessmann hat erkannt, dass bei den bestehenden Heizungsanlagen, der Einbau einer Wärmepumpe mit sehr viel Problemen behaftet ist. Und wenn sich nun alle Wärmepumpenhersteller auf eine Massenproduktion von Wärmepumpe vorbereiten, die dann aber letztendlich nicht eingebaut werden, das „große Geschäft“ nicht zu machen ist und doch besser erst noch Gas- und Ölheizungen das Rennen machen werden.
        Nur die Neubauten mit Wärmepumpen beliefern, ist bei der großen Konkurrenz auch nicht das Gelbe.
        Auch wird die Geschäftsleitung erkannt haben, dass die Planung von Habeck insgesamt etwas für die Tonne ist, und so unrealistisch ist, dass sie auch keinen Erfolg haben wird.
        Aber generell ist der Weg hin zu möglichst viel „Erneuerbaren“ richtig, wenn die Speicher für kurzfristigen Strombedarf, aber auch für längere Zeit, gleichzeitig gebaut werden.
        Denn solange müssen fossile Kraftwerke in Bereitschschaft stehen und auf Minimalleistung auf ihren Einsatz warten, wenn nachts die Sonne nicht scheint und auch der Wind nicht weht. Was natürlich die Herstellung von Strom sehr verteuert.
        Natürlich wird es mit den Gaskraftwerken die noch gebaut werden sollen, auch sehr teuer werden, denn die meiste Zeit produzieren sie keinen Strom und kosten während der Stillstandszeiten auch Geld.
        Ganz unrealistisch, bzw. noch teurer wird es dann, wenn diese Kraftwerke mit Wasserstoff betrieben werden sollen.
        Das gibt es natürlich noch mehr Gründe, warum Viessmann die Chance genutzt hat, um für etwa 13 Milliarden die Wärmepumpensparte zu verkaufen. Denn die Leute sind eben zu lange im Geschäft, um zu erkennen, dass es so nicht funktionieren wird.
        Und das war der Kern meines Kommentares:
        Ein Familienunternehmen, als GmbH geführt, kann sehr viel schneller tiefgreifende Entscheidungen treffen, als eine AG.
        Viessmann kann nun die 13 Milliarden in neue Projekte stecken, bei denen auch zu erwarten ist, dass sie funktionieren. Andere Wärmepumpenhersteller haben große Probleme und müssen Mitarbeiter entlassen.

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

        1. Beim Thema Wärmepumpe muss man auch das Thema Fernwärme ansprechen, was nachträglich hinzu gefügt wurde. Solange der Staat keine Preisobergrenze für Fernwärme festlegt, wird auch das nicht funktionieren, da Fernwärme ein lokales Monopol ist. Mit ein bisschen Offenlegung der Preise, wie Habeck das machen will, wird es nicht funktionieren. Ausserdem wäre die Obergrenze geeignet zu ermitteln welche Immos angeschlossen werden können.

  10. Ahh, ist hier wieder die FMW-Zensur am Werk oder weshalb ist mein Posting bisher nicht veröffentlicht? Also noch ein Versuch:
    An dieser Entwicklung haben die Diskutierenden hier, FMW und zig Andere mit ihrem unsachlichen Gerede auch einen ganz wesentlichen Anteil!

  11. was Habeck dringend braucht wäre eine Pumpe, die wieder einen gesunden Menschenverstand in sein Gehirn pumpt ohne Unterlass.

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