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Bankenkrise Warren Buffett: Weitere Bankenpleiten, aber Einleger sind geschützt

Warren Buffett sieht für die USA weitere Bankenpleiten. Aber die Einleger seien geschützt. Wenig Hoffnung macht er Bankaktionären.

Warren Buffett

Warren Buffett hält es für wahrscheinlich, dass weitere Banken in den USA zusammenbrechen werden. Doch Sparer sollten zuversichtlich sein, dass sie nichts von ihrem Geld verlieren werden. “Wir sind noch nicht durch mit den Bankenpleiten”, so sagt es der Chef von Berkshire Hathaway laut Bloomberg in einem Interview auf CNBC. “Dumme Entscheidungen” von Bankmanagern sollten nicht dazu führen, “dass die gesamte Bevölkerung der Vereinigten Staaten wegen etwas in Panik gerät, worüber sie nicht in Panik geraten muss.”

Warren Buffett würde darauf wetten, dass kein Einleger im nächsten Jahr Geld verlieren wird. Dennoch warnte der Milliardär, dass krisengeschüttelte Bankaktien keine sinnvollen Investitionen seien, da die Aktionäre wahrscheinlich selbst dann Verluste erleiden würden, wenn die Regierung Maßnahmen zum Schutz der Einleger ergreife.

“Sie werden die Aktionäre nicht retten”, sagte Buffett auf die Frage, ob Aktien von angeschlagenen Regionalbanken wie der First Republic Bank ein “Schnäppchen” seien. Die Struktur der US-Einlagensicherung Federal Deposit Insurance Corp. (FDIC) – die von Banken Gebühren eintreibt – bringe es mit sich, dass die US-Regierung bei der Abwicklung insolventer Institute kein Geld verliere.

“Die Öffentlichkeit hat den Eindruck, dass die FDIC die US-Regierung ist”, so Warren Buffett. “Aber die Kosten der FDIC, einschließlich der Kosten für ihre Mitarbeiter und alles andere, werden von den Banken getragen. Die Institute haben die Bundesregierung also noch nie einen Cent gekostet.”

Berkshires Verkäufe von Bankaktien seien keine Kritik an der Geschäftsführung dieser Banken, sondern spiegelten stattdessen seine sich abkühlende Einstellung zu diesem Sektor im Allgemeinen wider. Warren Buffett nannte die Bank of America als eine Bank, die er immer noch bevorzugt. “Ich mag Brian Moynihan sehr”, so Buffett über den CEO der Bank. “Ich will sie einfach nicht verkaufen.”

FMW: Im Chart sehen wir seit Jahresanfang die prozentuale Entwicklung von Bankaktien in den USA (KBW Bankindex) mit -19,7 %, dazu einen Index für Regionalbanken mit -20,6 %. Nach dem Absturz im März ist bislang keine Erholung eingetreten. Dass Misstrauen bleibt im Markt.

Prozentualer Verlauf von Bankaktien in den USA seit Jahresanfang

FMW/Bloomberg/Chart TradingView



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3 Kommentare

  1. Naja, bunte Scheine können auch unbegrenzt gedruckt werden, damit der Sparer zumindest nominell die Illusion hat, sein Geld zu bekommen.
    Bei Aktien und Anleihen wird die Druckerpresse dagegen nicht eingesetzt werden können.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. Nur ein Hauch von Misstrauen gegenüber den Banken in Europa könnte die Einlagensicherung überfordern, die in Deutschland z.B. nur 0,6 % der Einlagen absichert (12 Mrd. EUR bei 2 Billionen EUR Einlagen). Selbst die Bundesregierung kann de facto keine Einlagensicherung garantieren, sondern nur sagen, dass die Einlagen sicher sind.

    1. Ist bekannt, aber kaum jemandem bewusst.

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