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Adler Group mit Rebound nach Stellungnahme zu massiven Vorwürfen

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Nachdem die Aktien des Immobilienunternehmens Adler Group gestern von 13,50 Euro bis auf 9,24 Euro gefallen waren, erholen sie sich in den letzten zwei Stunden wieder auf 11,10 Euro. Gestern hatte der berüchtigte Shortseller Fraser Perring, der bereits Wirecard mit zu Fall gebracht hatte, massiv gegen die Adler Group geschossen. Seiner Aussage nach ist die Adler Group eine „Brutstätte des Betrugs“ und der finanziellen Falschdarstellung. Man habe die BaFin über seine Vorwürfe und Recherchen informiert. Gestern Abend dann folgte eine erste Antwort der Adler Group. Zitat:

Dieser Report enthält Unterstellungen, die ADLER auf das Schärfste zurückweist. Ein zentraler Vorwurf lautet, dass die von ADLER in ihren Bilanzen angesetzten Immobilienwerte überhöht seien. Dies ist nachweislich falsch. Die angesetzten Immobilienwerte wurden von unabhängigen, marktführenden Immobilienbewertern ermittelt und von finanzierenden Banken selbständig überprüft. Anders als in dem Report dargestellt, hat ADLER allein in den vergangenen zwölf Monaten mehrere Portfolien an institutionelle Investoren verkauft, bei denen der Kaufpreis über dem von ADLER ausgewiesenen Bilanzwert lag.

Details hierzu sind den jeweiligen Pressemitteilungen zu entnehmen. Zudem wurde die ADLER wie bereits mitgeteilt auch in den letzten Tagen und Wochen von mehreren institutionellen Interessenten angesprochen, die große Teile ihres mieteinnahmengenerierenden Portfolios erwerben möchten. Im Rahmen der aktuell laufenden Prüfung strategischer Handlungsoptionen werden diese Anfragen derzeit geprüft. Entsprechend liegt – anders als im Report behauptet – kein Kündigungsgrund (Default) unter den von der ADLER und deren Töchtern begebenen Anleihen vor. Der 61 Seiten lange Report enthält zahlreiche weitere nicht zutreffende Anschuldigungen. ADLER bereitet derzeit eine ausführliche Replik zu diesen Anschuldigungen vor und wird zeitnah dazu Stellung nehmen.

Diese Stellungnahme der Adler Group stammt wie gesagt bereits von gestern Abend. Dennoch reagiert die Aktie erst in den letzten zwei Stunden positiv. Es ist eine Wette – wer hat recht? Der Shortseller, oder die Immobilienfirma? Im TradingView Chart sehen wir den Kursverlauf der Aktie seit dem Jahr 2016. Die aktuelle Erholung ist in diesem größeren Bild nicht erkennbar. Das jetzige Chaos ist wohl erst der Anfang von extrem volatilen Zeiten in der Aktie. Denn solange nicht klar ist, welche Seite nun recht hat, dürfte der Aktienkurs weiterhin für spontane Sprünge gut sein.



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