Indizes

Aktienmärkte auf dem Weg zur längsten Gewinnserie des Jahres

Die internationalen Aktienmärkte befinden sich auf dem Weg zur längsten Gewinnserie des Jahres. Hier dazu ein Überblick.

NYSE
NYSE. Foto: Bloomberg

Die internationalen Aktienmärkte sind auf dem Weg zur längsten Gewinnserie des Jahres. Die „Vorfreude“ scheint groß zu sein auf das Notenbanker-Treffen der Federal Reserve ab Donnerstag im US-Bundesstaat Wyoming, bei dem man sich konkrete Aussagen zur möglicherweise ersten Fed-Zinssenkung am 18. September erhofft. Auch läuft immer noch eine Erholungsrally nach dem Absturz vom 5. August. Nun scheinen immer mehr Anleger auf den fahrenden Zug aufspringen zu wollen, um nicht noch mehr Gewinne dieser Rally zu verpassen.

Aktienmärkte international im Aufschwung

Die europäischen und US-amerikanischen Futures stiegen zusammen mit den asiatischen Aktien und folgten auf eine lebhafte Börsensitzung an der Wall Street, da die Federal Reserve wohl bald signalisieren wird, dass sie bereit ist, die Zinsen zu senken, so drückt es Bloomberg aktuell aus. Weiter wird berichtet: Der MSCI-Aktienindex als Gradmesser für die globalen Aktienmärkte steuert auf den neunten Tag mit Kursgewinnen zu – die längste Gewinnserie seit Dezember. In Japan, Südkorea und Australien legten die Aktienmärkte zu, während sie in China nachgaben. Der Euro Stoxx 50 und die US-Futures steigen, während die Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen stabil blieben.

Die Aufwärtsdynamik wurde durch die gute Stimmung in den USA angeheizt, wo der S&P 500 den achten Tag in Folge zulegte. Ein Indikator für asiatische Währungen erreichte den höchsten Stand seit Januar, während der Ölpreis den stärksten Rückgang seit zwei Wochen verzeichnete, nachdem die USA mitteilten, dass Israel einen Waffenstillstandsvorschlag im Gazastreifen akzeptiert hat.

Hoffnung auf sinkende Fed-Zinsen

Die Hoffnung auf eine baldige Lockerung der Geldpolitik der US-Notenbank stützt die Aktienmärkte, da die Anleger trotz der jüngsten Volatilität und der erhöhten Unsicherheit in Bezug auf die Wirtschaft nach wie vor stark investiert sind. Der MSCI Asia Pacific Index hat seit dem 6. August bis auf zwei Ausnahmen in allen Sitzungen zugelegt, was die Erwartung unterstreicht, dass die US-Entscheidungsträger die Zinssätze im September wahrscheinlich senken werden.

„Die jüngsten Daten haben die Befürchtungen hinsichtlich einer Verlangsamung des US-Wachstums gemildert, ohne die Ängste vor einer erneuten Beschleunigung der Inflation zu schüren“, sagte Kyle Rodda, ein leitender Marktanalyst bei Capital.Com. Dies unterstützt die Aktienmärkte in Asien (ohne Japan), da der schwächere Dollar die finanziellen Bedingungen und die Risikobereitschaft unterstützt“, fügte er hinzu.

Grafik zeigt Tagesschwankungen der Aktienmärkte

EZB senkt bald erneut?

In Europa haben die zunehmenden Risiken für die Wachstumsaussichten die Argumente für eine geldpolitische Anpassung bei der Sitzung der Europäischen Zentralbank im nächsten Monat verstärkt, so EZB-Ratsmitglied Olli Rehn. Die Anleger werden sich auch auf den im Laufe des Tages erscheinenden Verbraucherpreisindex der Eurozone konzentrieren.

Blick auf Zentralbanken in Asien

Die australische Zentralbank signalisierte, dass sie die Zinsen wahrscheinlich für einen „längeren Zeitraum“ auf ihrem derzeitigen 12-Jahres-Hoch halten muss, um sicherzustellen, dass die Inflation im nächsten Jahr wieder in ihr Zielband zurückkehrt. Unterdessen ließen die chinesischen Banken ihre Leitzinsen im August unverändert, da die Gewinnmargen unter Druck gerieten und die geldpolitischen Entscheidungsträger sich auf die Gesundheit der Finanzinstitute konzentrierten.

Weniger Handel vor Powell-Aussagen

Das Handelsvolumen der Aktienmärkte ist seit dem Handelsanstieg während des Ausverkaufs Anfang August tendenziell gesunken, da die Händler vor dem Wirtschaftssymposium der Fed in Jackson Hole in dieser Woche zögern, große Wetten abzuschließen. Die Zentralbanker, die sich zu einem der bedeutendsten jährlichen Wirtschaftsforen der Welt treffen, dürften so gespalten sein wie vielleicht noch nie seit der Zeit vor der Pandemie.

„Die Märkte stellen fest, dass die Redner der Fed zunehmend dovish sind. Sie erinnern sich daran, dass die Wirtschaftsdaten der letzten Zeit die Zinssenkungen der Fed unterstützen“, sagte Jessica Amir, Marktstrategin bei Moomoo. „Diese Entwicklung bereitet die Märkte auf ein ‚Hole in One‘ in Jackson Hole vor, in der Erwartung, dass der Vorsitzende der Fed-Reserve möglicherweise auf kommende Zinssenkungen hinweist.“

FMW/Bloomberg



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

1 Kommentar

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Die Märkte gehen fest von der ersten Zinssenkung im September aus. Abzulesen an der amerikanischen Umlaufrendite, die im Prinzip seit Wochen nur einen Trend kennt: Steil nach unten….

    Aber auch in den anderen Währungsräumen sinken die Zinsen für die sicherheitsorientierten Anleger.

    Damit bleibt denen, nach Abzug der Inflation und der jeweiligen Kosten für An und Verkauf sowie den ortsüblichen Steuern, oftmals nichts als Verluste übrig.

    Zumal die jeweiligen Notenbanken durch ihre gigantische Bilanz- Politik immer noch als nachfolgender Käufer auftritt und damit die jeweiligen Umlaufrenditen zusätzlich belastet…

    So legte sich alleine die FED in der letzten Woche 3 Milliarden zusätzlich in’s Depot…

    Das heißt im Klartext: Die Angsthasen gehen leer aus, während gleichzeitig die Aktienanlage weiterhin lukrativ bleibt…

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage