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Daten von 14:30 Uhr Aktienmärkte erhalten erhofftes Bullensignal von US-Inflation

Die Aktienmärkte erhalten aktuell ein erhofftes bullisches Signal durch die Meldung zur US-Inflation. Aber das ist noch nicht alles.

Bulle
Grafik: indieGraphic-Freepik.com

Die Aktienmärkte zeigen seit 14:30 Uhr einen Sprung nach oben. Es ist das – wenn auch kleine – erhoffte bullische Signal für Aktienanleger, die die Kurse eh weiter nach oben pushen wollten. Dax seit 14:30 Uhr +40 Punkte, Dow Jones auf CFD-Basis +130 Punkte, Nasdaq 100 auf CFD-Basis +100 Punkte.

Aktienmärkte bullisch dank US-Inflation

Um 14:30 Uhr wurde die US-Inflation für April mit +0,3 % im Monatsvergleich leicht niedriger gemeldet als erwartet (+0,4 %). Andere Detaildaten zur Inflation wurden wie erwartet gemeldet. Warum diese minimal geringere US-Inflation positiv für die Aktienmärkte ist? Seit Wochen sind die Märkte bullisch eingestellt, obwohl es immer wieder festere Inflationsdaten aus den USA gibt. Man erwartet Zinssenkungen der Federal Reserve im Lauf dieses Jahres. Wenn sie etwas später kommen als erwartet, scheint das für die Profi-Anleger seit einigen Wochen kein großes Problem zu sein. Die jetzt leicht niedrigeren Inflationsdaten bedeuten womöglich: Man ist erleichtert, und nur deutlich höhere Inflationsdaten hätten die bullische Grundstimmung kippen können.

Im folgenden Chart sehen wir die Marktreaktion: Die US-Anleiherendite (Laufzeit 10 Jahre) sinkt von 4,41 % auf 4,35 %, der Nasdaq 100-Index auf CFD-Basis steigt seit 14:30 Uhr um 100 Punkte. Es ist die klare negative Korrelation. Bei der Aussicht auf ein wenig früher sinkende Zinsen (Herbst?) fallen die Anleiherenditen, was die Aktienmärkte ruckartig etwas attraktiver erscheinen lässt. Es ist durchaus denkbar, dass der aktuelle Anstieg ab 15:30 Uhr im regulären US-Handel an Fahrt aufnimmt. Das grundsätzliche Szenario lautet: Die US-Unternehmensgewinne sprudeln immer noch, die Anleiherenditen fallen aufgrund von Zinssenkungsaussichten, was für die Aktienmärkte ein bullisches Bild ist.

Chart zeigt aktuelle negative Korrelation der Aktienmärkte zu US-Anleiherenditen

Weitere schwache Daten

Verstärkt wird die aktuelle Erwartung von Zinssenkungen durch die Federal Reserve durch weitere Daten, die um 14:30 Uhr in den USA veröffentlicht wurden. Der New York Empire State Index für die Industrieproduktion im Bundesstaat New York fiel schwächer aus. Viel wichtiger aber: Die US-Einzelhandelsumsätze wurden mit +0,0 % Monatsveränderung deutlich schwächer gemeldet als erwartet (+0,4 %). Für die Aktienmärkte bedeutet das: Man verstärkt damit das erhoffte Zinssenkungsszenario für die Federal Reserve, und die Aktienkurse können nun ordentlich ansteigen?

Risikohinweis: Der Handel mit Wertpapieren und Finanzinstrumenten kann Ihr Kapital erheblichen Risiken aussetzen, unter Umständen auch über das eingesetzte Kapital hinaus. Trading ist nicht für jeden geeignet. Vergangene Performance ist keine Garantie für zukünftige Performance. Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.

Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Autor dieses Artikels ist mittelbar oder unmittelbar in Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate investiert: Dax.



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1 Kommentar

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Dadurch das die richtungsweisende US- Zehnjährige – die 5 Prozentmarke im Oktober 23 nicht halten konnte- ist ein bullisches Momentum entstanden – das bis heute anhält.

    Aber es sind nicht nur die USA alleine, auch die übrigen Währungsräume bieten nur sehr schwache Verzinsungen an.

    Infolgedessen ist es nur logisch – das die Märkte steigen, denn es mangelt an attraktiven Alternativen, zur Aktienanlage.

    Vergleichen Sie bitte hierzu die heutigen Renditen ,der maßgeblichen Währungsräume, mit denen der Jahrtausendwende.

    Sie werden verblüfft sein:

    In Deutschland zum Beispiel hat sich die Umlaufrendite mehr als halbiert, in der Schweiz und in Japan geviertelt um hier nur einige Beispiele zu nennen.

    Das heißt, die Realverzinsungen sind in den meisten Ländern weiterhin negativ. Als Realverzinsung bezeichnen wir in der Volkswirtschaft die Zinsen nach Abzug der Inflation.

    Was ergibt sich nun daraus für die Märkte?

    Im richtungsweisenden Leitindex, des S&P 500 ,mittelfristig die Marke von 6000 Punkten. Spätestens dann aber erwarte ich eine kräftige Korrektur.

    Wie lange diese anhält wird wie immer von den Notenbanken abhängen…

    Höchstwahrscheinlich werden die eine 20 prozentige Korrektur zulassen und dann wieder aktiv in die Märkte eingreifen, wie so oft in der Geschichte.

    Ich muss das hier nicht weiter ausführen, Sie wissen was ich meine ( Niedrigzinspolitik plus QE Programme)…

    Natürlich kann man das beklagen, aber am Ende müssen die Märkte dannach handeln ,ansonsten verlieren sie ihr Geld.

    Es ist wie so oft in der Geschichte, es gibt einen Ideal – und einen Ist- Zustand.

    Wir müssen uns mit den tatsächlichen Gegebenheiten abfinden , Apelle wie: „Schafft die Notenbanken ab “ führen uns nicht weiter, denn das wird niemals passieren…

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