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Aktienmärkte fallen wegen Dollar-Renditen-Rally – Obacht heute Abend

Aktienmärkte zeigen gestern und heute verstärkt Schwäche. Sie stehen unter dem Einfluss geänderter Zinserwartungen aus den USA.

Grafik zeigt fallende Aktienmärkte im Vergleich zu steigendem US-Dollar und steigenden Anleiherenditen in den USA

Die Aktienmärkte fallen weiter. Der Dax verliert seit Freitag Abend gut 260 Punkte auf aktuell 16.518 Punkte. Die Renditen deutscher Staatsanleihen steigen zwar etwas. Deutlicher aber ist derzeit der Auftrieb bei Renditen für US-Staatsanleihen, die Freitag früh noch bei 3,84 % notierten, und jetzt 4,00 % erreichen. Auch massiv am Ansteigen ist der US-Dollar im Vergleich zu anderen großen Währungen. Der Dollar-Index klettert seit Freitag von 100,90 auf aktuell 102,22 Indexpunkte.

Aktienmärkte fallen – Renditen und Dollar drücken

Die Bewegung sehen wir im folgenden TradingView Chart, der bis letzte Woche Donnerstag zurückreicht. US-Dollar und US-Anleiherenditen steigen, während der Dax (blaue Linie) fällt. Aktuell sieht die Lage so aus: Die Märkte machen eine Art Pullback, eine Gegenbewegung zu den letzten Wochen. Bisher erwartete man immer stärker eine Zinssenkung der Federal Reserve bereits im März. Nun sinkt diese Wahrscheinlichkeit ein Stück weit von 73,9 % letzte Woche auf aktuell 64,1 %, laut CME Fed Watch Tool. Entsprechend passen sich Dollar und Anleiherenditen nach oben an, und die Aktienmärkte leiden. Denn eine geringere Wahrscheinlichkeit für baldige Zinssenkungen wird nun mal negativ vom Aktienmarkt eingepreist. Klar ausgedrückt wird diese geringere Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen in Form der höheren Anleiherenditen. Je höher sie sind, desto attraktiver sind Anleihen im Vergleich zu Aktien.

Obacht auf zwei Ereignisse

Nun stellt sich die Frage: Ist das nur eine kurzfristige Bewegung? Oder sehen wir gerade den Anfang einer Schwächeperiode zum Jahresanfang? Entscheidend werden für Gold, Dollar, Anleihen und Aktienmärkte kurzfristig zwei Ereignisse sein: Heute Abend um 20 Uhr deutscher Zeit wird das letzte Sitzungsprotokoll der Federal Reserve aus Dezember veröffentlicht, woraus eventuell besser erkennbar sein könnte, wie die Notenbanker in Sachen Zinssenkungen tendieren für den März-Termin. Und am Freitag um 14:30 Uhr werden die US-Arbeitsmarktdaten für Dezember veröffentlicht, wo die Details für neu geschaffene Stellen und für die Stundenlöhne ebenfalls Aufschluss geben können, wie die Federal Reserve tendieren könnte in Sachen Inflationserwartung und Zinssenkungen.



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