Allgemein

Zinssenkungen würden Risiko mindern Aktienmärkte nicht vor Crash, laut Goldman Sachs

Trotz schlechtem Start in den September

Aktienmärkte nicht vor Crash
Foto: Bloomberg

Nach Ansicht der Strategen der Goldman Sachs Group ist es unwahrscheinlich, dass die US-Aktienmärkte um 20% oder sogar mehr einbrechen, da das Risiko einer Rezession angesichts der erwarteten Zinssenkungen durch die US-Notenbank Federal Reserve gering bleibe. Darüber berichtet Bloomberg.

Goldman Sachs: Aktienmärkte könnten bis Jahresende fallen – aber nicht mehr als 20%

Das von Christian Mueller-Glissmann geleitete Team von Goldman Sachs sagte, dass die Aktienmärkte zwar bis zum Jahresende fallen könnten – aufgrund hoher Bewertungen, durchwachsener Wachstumsaussichten und politische Unsicherheiten vor der US-Wahl. Die Chancen für einen regelrechten Bärenmarkt oder gar einen Crash seien aber gering, da die Wirtschaft zum Teil auch durch einen „gesunden Privatsektor“ unterstützt werde. Der offenkundig immer schwächer werdende Arbeitsmarkt könnte diese Situation jedoch schnell ändern, fürchten einige Investoren.

Aktienmärkte: Rückgänge von mehr als 20% werden seltener

Darüber hinaus zeigt eine historische Analyse der Goldman Sachs-Strategen, dass Rückgänge von über 20% im S&P 500 Index seit den 1990er Jahren seltener geworden sind – was auf längere Konjunkturzyklen, geringere makroökonomische Volatilität und die „Pufferung“ durch die Zentralbanken zurückzuführen ist.

In einer Notiz vom 9. September erklärten sie, dass sie in ihrer Vermögensallokation taktisch neutral bleiben, aber über einen 12-Monats-Horizont „leicht risikofreudig“ seien.

Der S&P 500 ist von seinem im Juli erreichten Rekordstand zurückgefallen, da überwiegend schwache US-Wirtschaftsdaten die Sorge vor einer Rezession schürten. In der Vorwoche war der S&P 500 mehr als -4% gefallen – der schlechteste Start in einen September, seit es den Index gibt (also seit dem Jahr 1953). Der Leitindex wird im September niedriger gehandelt, da die Anleger auf Klarheit über den Schritt der Fed in der nächsten Woche warten – die Wall Street hofft auf eine Senkung im 0,5%. Den Swap-Daten zufolge rechnen die Händler mit Zinssenkungen von mehr als 100 Basispunkten (1%) bis Ende des Jahres 2024.

Daten der Citigroup zeigten eine „bärische Tendenz“ in der Positionierung der Anleger in der vergangenen Woche, so dass die wichtigsten Aktienmärkte an der Wall Street kurzfristig für weitere Rückgänge anfällig sind.

FMW/Bloomberg



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

4 Kommentare

  1. Moin, moin,

    die gesamte westliche Welt kann keinen echten Börsencrash gebrauchen. Die Party wird ggf. mit Liquidität durch die Hintertür am Laufen gehalten. Wo die Gefahr am größten ist, da sind die Notenbanken am nächsten. So sinngemäß Robert Halver. Vor allem ist im Herbst die Wahl in den US of A, da kann Biden bzw. Harris keinen Einbruch der Aktienbörse brauchen. Somit komme ich für mich zu Schluss, dass ein Rückgang sein kann, aber kein Crash.

  2. gehen sie weiter – es gibt hier nichts zu sehen.

    Aktienpreise werden in den nächsten Jahren auf hohem Niveau bleiben.

    Prof. C. A. Dice 13.10.1929 in der ‚Times‘.

  3. 20% bis Jahresende, kann ja sein. Und dann im 1. Hj. 25 noch mal 20%. Kein Crash, aber eine heftige Korrektur.

  4. @Detlef S
    Das ist doch Mal ein brauchbarer Gedanke! Damit behält jeder iwie Recht!… Da plustern sich jetzt manche Investment-Stars mächtig die Backen auf und hoffen daß es nicht so Eintritt, indem man es einfach Mal in den Wald hineinruft. Aber wer weiß. Ist ja auch überhaupt gar nicht schlimm, Mal so einfach knapp 20 % …. oder so weggeblasen zu bekommen…bleiben ja erst Mal noch fast oder etwas mehr als 80 % übrig. Alles über 0 ist ja auch kein Totalverlust! Im Durchschnitt war der See 60 cm tief und trotzdem ist die Kuh ersoffen. Wenn ein Kartenhaus von Oben beginnt zusammenzufallen muss man schon ganz schön tricksen, damit der Verfall bei 80% auch wirklich aufhören kann…

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage