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Apple verlagert iPhone-Produktion von Indien zurück nach China

In Indien scheint es massive Qualitätsprobleme bei der iPhone-Produktion zu geben. Daher verlagert Apple Teile der Produktion zurück nach China.

Apple iPhone
iPhone. Foto: Gabby Jones/Bloomberg

Apple hat begonnen, die iPhone-Produktion von China nach Indien zu verlagern, stieß jedoch auf Qualitätsprobleme. Etwa 50% der iPhone-Gehäuse gehen retour. Das Unternehmen hat seine Produktionsstrategie für iPhones in Indien und China angepasst, um auf Qualitätsprobleme und Marktanforderungen zu reagieren. In Indien hat Apple seit 2022 verstärkt versucht, die iPhone-Produktion aus China zu verlagern. Dieses Vorhaben wurde jedoch durch erhebliche Qualitätsprobleme beeinträchtigt. Berichten zufolge wurden in einer Fabrik in Hosur, die von Tata betrieben wird, etwa 50% der produzierten iPhone-Gehäuse aufgrund mangelnder Qualitätsstandards zurückgewiesen.

Diese hohe Ausschussrate stellt eine große Herausforderung für Apple dar, insbesondere im Vergleich zu den nahezu fehlerfreien Produktionsstandards in China. Ehemalige Apple-Mitarbeiter haben betont, dass die indischen Zulieferer oft nicht die gleiche Dringlichkeit und das gleiche Engagement wie ihre chinesischen Kollegen zeigen.

Aufgrund dieser Probleme hat Apple beschlossen, einen Teil der Produktion zurück nach China zu verlagern. Unternehmen wie BYD und Luxshare Precision wurden erneut in das Lieferkettensystem integriert, um die Produktionseffizienz zu steigern. Gleichzeitig plant Apple, die Produktionskapazitäten in Indien schrittweise zu erhöhen, um langfristig eine größere Unabhängigkeit von China zu erreichen. Bis 2025 sollen 25% der globalen iPhone-Produktion in Indien stattfinden, mit einer weiteren Steigerung auf 50% bis 2028.

De-Risking bei Apple: China produziert für China

Das Unternehmen verfolgt derzeit eine Strategie des De-Riskings, um seine Lieferketten widerstandsfähiger gegenüber geopolitischen Risiken zu machen. Im Rahmen dieser Strategie verstärkt Apple seine Produktionskapazitäten in China durch die Einbindung weiterer chinesischer Zulieferer. Im letzten Jahr wurden acht neue chinesische Zulieferer in Apples Lieferantenliste aufgenommen, darunter Unternehmen wie Baoti Co., Ltd. und Sinopec Weiye Technology. Gleichzeitig wurden vier andere chinesische Zulieferer gestrichen.

Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Produktion in China effizienter zu gestalten und die vorhandenen Produktionskapazitäten besser auszuschöpfen. China bleibt ein zentraler Akteur in Apples Lieferkette, was durch die hohe Anzahl von 286 Produktions- und Entwicklungsstandorten im Land unterstrichen wird.

Parallel dazu stärkt das Unternehmen seine Produktionsstandorte außerhalb Chinas, insbesondere in Vietnam und Indien. In Vietnam stieg die Zahl der Apple-Zulieferer um 40% auf 35, und in Indien bleibt die Zahl stabil bei 14. Diese Expansionen dienen dazu, die Abhängigkeit von China zu reduzieren und das Risiko zu verringern, das durch geopolitische Spannungen zwischen den USA und China entsteht.

Durch diese duale Strategie versucht Apple, die Vorteile der hochentwickelten chinesischen Produktionsinfrastruktur zu nutzen und gleichzeitig neue Produktionszentren in anderen Regionen zu etablieren. Dies ermöglicht es Apple, flexibel auf globale Veränderungen zu reagieren und die Lieferkettenrisiken zu minimieren.



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