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Von A-Z eine düstere Lage Autoindustrie: Stimmung ist laut ifo-Institut im Sturzflug

Aktuelle Daten des ifo-Instituts zeigen eine regelrecht katastrophale Stimmung in der deutschen Autoindustrie. Hier der Blick in die Details.

VW Logo
VW Logo. Foto: Krisztian Bocsi/Bloomberg

In den letzten Wochen haben zahlreiche Autozulieferer in Deutschland Insolvenz angemeldet. Dann sahen wir Anfang dieser Woche, dass VW plant erstmals überhaupt Werke in Deutschland zu schließen und sogar Arbeitsplatz-Garantien zu kündigen. Dass die Stimmung in der deutschen Autoindustrie verdammt mies ist, kann man sich derzeit an zwei Fingern abzählen. Aber heute früh haben wir dazu auch eindeutige Analysedaten aus der Branche erhalten.

Das Geschäftsklima der deutschen Autoindustrie hat sich im August verdüstert. Der Indikator des ifo-Instituts ging zurück auf -24,7 Punkte, nach -18,5 im Juli. „Die Stimmung in der Autoindustrie ist im Sturzflug“, so formuliert es aktuell ifo. Grund dafür seien die äußerst pessimistischen Erwartungen für die kommenden sechs Monate. Die Geschäftserwartungen der Autoindustrie in Deutschland sackten ab auf -40,5 Punkte, nach -29,5 Punkten im Juli. Der Indikator für die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage ging zurück um 0,3 Punkte auf -7,2 Punkte.

„Die Unternehmen der deutschen Autoindustrie leiden unter einem Mangel an neuen Aufträgen – insbesondere aus dem Ausland. Dies schlägt sich mittlerweile auch in der Personalplanung nieder“, so ifo. Der Indikator für die Exporterwartungen der deutschen Autoindustrie ist zum dritten Mal in Folge deutlich gesunken und liegt nun auf -29,6 Punkten – so tief wie schon lange nicht mehr. Der Indikator für die Beschäftigtenerwartungen fiel auf -27,6 Punkte, von -15,6 Punkten* im Juli.

Grafik zeigt Entwicklung der Stimmung in der deutschen Autoindustrie seit dem Jahr 2019



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4 Kommentare

  1. Viessmann war da schneller, und hat schon vor Monaten gewusst, dass „die grüne Welle“ zwar nicht grundsätzlich verkehrt ist, aber nicht mit der Brechstange beschleunigt werden kann.
    Firmen, die ein grünes Produkt herstellen, was den Käufern zu teuer ist, nicht die Erwartungen erfüllt, und schon vor gar nicht so langer Zeit Millionen ihrer Kunden übers Ohr gehauen haben, um sie dann im Regen stehen zu lassen, können nicht mehr am Markt bestehen und müssen entweder die Produktion einstellen, oder preiswertere und bessere Produkte bauen als die Konkurrenz.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. Erst die Kohle , dann der Stahl und jetzt die Autoindustrie samt Zulieferer. Ich bin nicht ganz sicher, aber wieder
    hat die Politik genau null Plan. Es endet wie bei Kohle und Stahl ,kann man im Ruhrgebiet ,besonders in Gelsenkirchen besichtigen. Auch die –sozialamtsstruktur— ist besonders zu beachten. Bei der Autoindustrie gehen aber nicht nur Rohstoffe ,sondern Produktivität und Innovation.

    Ist wahrscheinlich das das große Wirtschaftswunder ala Superbrain Scholz was da kommt. Damals hatten die
    eine indirekte goldgedeckte Währung und 8 bis 11 % Wachstum über Jahre . Keiner saugt was ab ,alles landet beim Leistungserbringer und Mittelstand in der Tasche .

  3. Naja, nun werden zig Milliarden Steuervergünstigungen oder direkte Beihilfen für VW fällig.
    Nur- werden dann mehr Menschen VW kaufen?
    Wie sollen denn die Milliarden gegenfinanziert werden?
    Last mich raten: Bei den ärmsten der Armen.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  4. Ein geschäftliche genutztes Auto hatte einen „Betrugsmotor“. Der Umgang mit mir als Kunde war sehr speziell, nach Update ( erst bei angedrohter Stilllegung ) Defekt mehrerer Einspritzventile mit horrenden Kosten. Musste die „Bande“ ( O.T. der Staatsanwaltschaft gegenüber Winterkorn ) erst verklagen. Zwar gewonnen, aber kräftige Schützenhilfe durch die Braunschweiger Justiz für die Täter.
    Fazit: Nie wieder VAG. Ein Wunder, das es die überhaupt noch gibt.

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