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Dickes Minus seit Start der Krise am 8. März Bankaktien verharren im Tal der Tränen

Vom Ausbruch der Bankenkrise am 8. März bis heute früh sind die europäischen Bankaktien immer noch richtig satt im Minus. Hier eine Übersicht.

Am 8. März begann die Bankenkrise mit den Niedergang der Silicon Valley Bank. Danach folgten Signature Bank, die angeschlagene First Republic Bank, und die Credit Suisse mit ihrer Zwangsübernahme durch die UBS am letzten Wochenende. Kann die Bankenwelt zurückkehren zum Alltagsgeschäft? Der Markt zeigt: Die Bankenaktien preisen mit ihren großen Verlusten immer noch jede Menge Unsicherheit ein!

Eine echte Bankenkrise, sofern sie überhaupt je ein realistisches Szenario war, ist mit der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS vorerst vom Tisch, so formuliert es Bloomberg aktuell. Dennoch sind fast alle europäischen Bankaktien weit davon entfernt, die Verluste der letzten zwei Wochen wieder aufzuholen. Im Stoxx 600 Banken-Index notiert derzeit nur eine einzige Aktie über dem Niveau vom 8. März, während die überwiegende Mehrheit weiterhin Kursverluste im zweistellingen Prozentbereich aufweist (siehe Grafik mit Verlusten seit dem 8. März).

Trotz der jüngsten Zusicherung der EZB, dass sich die heimische Bankenlandschaft in einem soliden Zustand befinde, und dem Festhalten an weiteren Zinserhöhungen, die allen Zinsbüchern zugute kommen sollten, sind Investoren nicht bereit, die Rally bei europäischen Bankaktien sofort wieder aufleben zu lassen. Zu groß ist die Sorge vor einer möglichen konjunkturellen Abschwächung, die sich im Laufe der kommenden Quartale in die Ertragslage der Banken fressen könnte.

Entwicklung europäischer Bankaktien seit dem 8. März

Da wirkt es fast ein wenig komisch, dass ausgerechnet der Chef-Vermögensverwalter der UBS, Mark Haefele, skeptische Worte in Richtung Bankaktien austeilt. “Aus Sicht der Aktienmärkte sind wir der Meinung, dass Anleger mit einem übermäßigen Engagement in Bankaktien in anderen Sektoren diversifizieren sollten,” schrieb Haefele am Dienstag. Zustimmung gibt es auch von der Citigroup-Strategin Beata Manthey, die annimmt, dass sich der Fokus der Anleger von den Vorteilen steigender Zinsen auf die Auswirkungen eines schwächeren Wirtschaftswachstums verlagern wird. Darüber hinaus habe sich die Positionierung in europäischen Banken gerade erst neutralisiert, was den Sektor anfällig für zusätzlichen Verkaufsdruck mache.

FMW/Bloomberg



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