Immobilien

Netto-Neugeschäft -65 % in einem Quartal Baufinanzierungen bei Sparkassen mit massivem Absturz

Das Netto-Neugeschäft bei Baufinanzierungen bricht bei den Sparkassen in den letzten Monaten massiv ein. Hier dazu aktuellste Daten.

Hausbau

Die Zinswende der letzten zwölf Monate hat mit voller Wucht am Immobilienmarkt zugeschlagen. Die Bauzinsen stiegen seit Januar 2022 von 1,00 % auf derzeit 3,67 %. Die EZB erhöhte seit Sommer 2022 ihren Leitzins von 0,00 % auf aktuell 3,00 %, und er soll weiter steigen. Seit Monaten fallen die Immobilienpreise, die Baugenehmigungen gehen stark zurück, und natürlich auch das Volumen bei neuen Baufinanzierungen. Denn bei einem immer noch sehr hohen Niveau der Immobilienpreise, sehr hohen Baukosten, und nun auch noch massiv gestiegenen Bauzinsen, werden Baufinanzierungen mit ihren monatlichen Belastungen für private Häuslebauer oft untragbar.

Sparkassen mit massivem Einbruch bei neuen Baufinanzierungen

Die Lage ist eindeutig. Heute hat die Barkow Consulting neue Daten geliefert, welche die Auswirkungen der großen Wende am Immobilienmarkt auf Banken und Sparkassen verdeutlichen. Laut Barkow hätten sich die Banken schon ausgiebig zum Ende des Booms bei Baufinanzierungen geäußert. Überraschend seien es zuerst die Sparkassen gewesen, die den nahezu vollständigen Einbruch des Marktes beklagten. Wenn man sich das nachstehende Chart anschaut, kann man laut Barkow aber schon verstehen, warum es gerade die Sparkassen als Erste waren. Das Chart zeigt das Netto-Neugeschäft bei Baufinanzierungen von Sparkassen und Volksbanken, gegenüber dem Vorquartal in Milliarden Euro.

Folgendes könne man laut Barkow lernen: Das Wachstum sei sowohl bei Sparkassen als auch bei Volksbanken seit zwei Quartalen zunehmend rückläufig, überrascht sei man davon nicht wirklich. Das Wachstum bei neuen Baufinanzierungen war sowohl bei Sparkassen als auch bei Volksbanken im vierten Quartal 2022 so niedrig wie seit langem nicht. Das Netto-Neugeschäft ist bei den Sparkassen im vierten Quartal deutlich stärker gefallen (minus 65 % gegenüber dem dritten Quartal 2022) als bei den Volksbanken. Der Bestand bei wuchs nur noch um 0,8 %. Dies überrascht laut Barkow schon mehr, und sei ein Erklärungsansatz für das Gestöhne der Sparkassen. Das Wachstum der Sparkassen liege um fast 0,9 Milliarden Euro unter dem Wachstum der Volksbanken, das überrasche – dies habe es so zuletzt 2018 aber auf einem deutlich höherem Wachstumsniveau gegeben.

Entwicklung bei neuen Baufinanzierungen seit 2020



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

1 Kommentar

  1. Pingback: Aktuelles vom 20.02.2023 | das-bewegt-die-welt.de

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage