Europa

Immobilienkrise Baugenehmigungen mit -31,6 % im August deutlich rückläufig

Die Baugenehmigungen in Deutschland fallen deutlich mit -31,6 % im August im Jahresvergleich. Hier dazu aktuelle Detaildaten.

Baustelle mit Rohbau
Baustelle mit Rohbau. Foto: Super8 - Freepik.com

Die Baugenehmigungen in Deutschland stürzen weiterhin massiv ab, und machen die Immobilienkrise klar erkennbar. Was jetzt weniger neu genehmigt wird, findet vielleicht in gut einem Jahr als Bau neuer Wohnungen nicht statt, und vergrößert damit die Schere zwischen zur Verfügung stehenden Wohnungen und der viel größeren Nachfrage. Wie die Daten vom Statistischen Bundesamt von heute früh zeigen, sind die Baugenehmigungen im August gegenüber August 2022 um 31,6 % geringer ausgefallen.

Deutlich weniger Baugenehmigungen – Blick auf August und Gesamtjahr

Im August 2023 wurde in Deutschland der Bau von 19.300 Wohnungen genehmigt, das waren das 31,6 % oder 8.900 Baugenehmigungen weniger als im August 2022. Von Januar bis August 2023 sank die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 28,3 %. Dies entspricht einem Rückgang um 69.100 Wohnungen auf 175.500 Wohnungen. Zum Rückgang der Bauvorhaben dürften laut den Statistikern weiterhin vor allem steigende Baukosten und zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen beigetragen haben (der Bauzins klettert immer weiter, im Juli noch 3,8 %, jetzt 4,21 %). In den Ergebnissen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten.

Entwickung der Baugenehmigungen seit dem Jahr 2010

Details

In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden von Januar bis August 2023 insgesamt 143.900 Wohnungen genehmigt. Das waren laut Statistischem Bundesamt 32,0 % oder 67.700 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei ging die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um über ein Drittel (-37,8 % beziehungsweise -20.900 Wohnungen) auf 34.400 zurück. Bei den Zweifamilienhäusern hat sich die Zahl genehmigter Wohnungen sogar mehr als halbiert mit -52,5 % beziehungsweise -11.100 auf 10.100. Auch bei der Gebäudeart mit den insgesamt meisten Wohnungen, den Mehrfamilienhäusern, verringerte sich die Zahl der genehmigten Wohnungen deutlich und zwar um mehr als ein Viertel mit -28,0 % beziehungsweise -36.400 auf 93.600. Nur die Wohnheime konnten einen Anstieg auf 5.800 neu errichtete Wohnungen verzeichnen mit +13,5 % beziehungsweise +700.



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2 Kommentare

  1. Die Russen und Ukrainer leben lieber in Spanien zusammen.
    Warum in Deutschland bauen?

    Der Kauf von Häusern durch Russen in Spanien schießt um 50 % und durch Ukrainer um 40 % in die Höhe – Nachrichten.es

    https://nachrichten.es/der-kauf-von-haeusern-durch-russen-in-spanien-schiesst-um-50-und-durch-ukrainer-um-40-in-die-hoehe/

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. Es ist ein Gemenge aus mehreren Faktoren. Meiner Meinung nach, werden die teilweise massiv gestiegenen Grundstückspreise zu wenig mit dem Rückgang in Verbindung gebracht.

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