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Hinweis für Institutionelle Anleger BlackRock: „Neues Regime“ erfordert mehr aktives Management

BlackRock rät institutionellen Anlegern, mehr auf aktive Strategien zu wechseln, und weniger über Indexfonds zu investieren.

BlackRock-Zentrale in New York
BlackRock-Zentrale in New York. Foto: Angus Mordant/Bloomberg

Einfach rein in die Index-Fonds, und dann läuft das schon von alleine? Das ist wohl das einfache Motto bei vielen Anlegern? Dazu gibt es aktuell vom größten Vermögensverwalter der Welt wichtige Aussagen, die sich aber an institutionelle Investoren richten. Der Fondsmanager BlackRock, der jahrelang auf der Welle der Indexfonds geritten ist, empfiehlt jetzt wieder stärker auf aktiv verwaltete Strategien zu setzen.

Höhere Zinsen, anhaltende Inflation und wachsende geopolitische Risiken böten aktiven Fondsmanagern und Hedgefonds größere Chancen, einfache Buy-and-Hold-Portfolios zu schlagen, schreiben BlackRock-Analysten laut Bloomberg in einem heute veröffentlichten Papier, in dem sie das Umfeld als “neues Regime” bezeichnen. “Statische Vermögensallokationen — oder Set-and-Forget-Portfolios — sind ein vernünftiger Ausgangspunkt, aber wir glauben nicht, dass sie so erfolgreich sein werden wie in der Vergangenheit”, schreiben die Analysten des BlackRock Investment Institute in dem Papier. “Die Ära der ultraniedrigen Zinsen gehört der Vergangenheit an, und die erwarteten künftigen Gewinne erscheinen weniger attraktiv.”

In den zehn Jahren vor der Corona-Pandemie übertrafen Aktien und Anleihen der Industrieländer die Cash-Renditen um etwa 10 bzw. 2 Prozentpunkte, so die Analysten von BlackRock, dem weltweit größten Fondsmanager. “Die richtige Asset-Mischung ist jetzt viel wichtiger”, schreiben die Analysten. “Megakräfte” hielten die Zinsen über dem Niveau vor der Pandemie. “Makro-Unsicherheit ist seit der Pandemie gewachsen — und die Renditechancen sind breiter gestreut.”

Die BlackRock-Analysten schließen sich den Spitzenmanagern einiger der größten Finanzfirmen wie Janus Henderson, Franklin Resources, T. Rowe Price und Neuberger Berman an, die die Rolle des aktiven Managements auf den aktuellen Märkten betonen. Die Kundschaft sieht das freilich anders und bleibt den aktiv verwalteten Fonds weiter fern. Im vergangenen Jahr wuchs der Anteil des in passiven Produkten investierten Vermögens auf mehr als die Hälfte der Gesamtsumme an, wie aus von Bloomberg zusammengestellten Daten hervorgeht. Bei BlackRock selbst sind 2,6 Billionen Dollar in aktive Aktien-, Anleihen- und andere Strategien investiert, während Index- und ETF-Fonds sich auf 6,6 Billionen Dollar beliefen.

Qualifizierte Portfoliomanagern, die mehr Gewinn erzielen können als passive Produkte, seien allerdings schwer zu finden und teuer, so BlackRock. Für Anleger mit begrenztem Budget seien Indexfonds deshalb nach wie vor eine gute Option.

FMW/Bloomberg



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