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Verkäufe -48% zum Vormonat China: Nächster Rückschlag für Immobilien-Markt – es geht weiter bergab

Staatliche Unterstützung verpufft bisher

China Immobilien Rückschlag

Der Markt für Immobilien in China hat im Januar einen weiteren Rückschlag erlitten, trotz der verstärkten Bemühungen der Regierung, die Wirtschaft anzukurbeln und den Bau von Sozialwohnungen zu fördern. Die Verkäufe von neuen Häusern der 100 größten Immobilienentwickler des Landes fielen um 34,2% im Vergleich zum Vorjahr oder um 47,9% im Vergleich zum Vormonat, wie aus Daten des Marktforschungsunternehmens CRIC hervorgeht. Dies war der schlechteste Monat seit mindestens Juli 2020 – der Abwärtstrend setzt sich also ungebrochen fort.

Immobilien in China: Angebot und Nachfrage zeigen deutlichen Rückgang

Sowohl das Angebot als auch die Nachfrage nach neuen Häusern erlebten einen deutlichen Rückgang von über 40% im Vergleich zum Vormonat. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum in den Vorjahren seit 2019 blieb der Markt auf einem niedrigen Niveau.

In den 30 wichtigsten Städten sank das Angebot um 47% im Vergleich zum Vormonat, stieg aber immer noch um 16% im Vergleich zum Vorjahr. Die Transaktionsvolumina fielen ebenfalls sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch zum Vorjahr, was auf einen anhaltenden Abwärtstrend im Gesamtmarkt hinweist.

Die sogenannten First-Tier-Cities, wie Shanghai, Beijing, Guangzhou, hielten sich etwas besser als die Second-Tier-Cities und die Third-Tier-Cities, also Städte im Hinterland, mit einem relativ geringeren Rückgang im Vergleich zum Durchschnitt der 30 Städte.

Zentralbank unterstützt mit Kreditvergabe

Um die Wirtschaft zu stützen und die Auswirkungen des schlimmsten Immobilienabschwungs in der Geschichte zu mildern, hat die Zentralbank Chinas im Januar 150 Milliarden Yuan (ca. 19,2 Milliarden Euro) an kostengünstigen Mitteln für die Kreditvergabe an Wohnungs- und Infrastrukturprojekte bereitgestellt. Dabei handelt es sich um das Pledged Supplemental Lending (PSL) Programm, das große langfristige Kredite an staatliche Förderbanken vergibt, die dann Geld für den Bau von Sozialwohnungen, die Sanierung von Innenstädten oder andere spezifische Projekte verleihen.3 Der ausstehende Betrag des PSL-Programms der Zentralbank an die staatlichen Förderbanken betrug 3,4 Billionen Yuan (ca. 435,2 Milliarden Euro) am Ende Januar, wie aus einer Erklärung der Zentralbank am Donnerstag hervorgeht.

Die Zentralbank erhöhte das Kontingent der PSL-Mittel um 500 Milliarden Yuan für die sogenannten „Großprojekte“, wie aus einem Artikel hervorgeht, den die Zentralbank letzten Monat veröffentlichte. Sie pumpte im Dezember netto 350 Milliarden Yuan in das Programm, was der größte Betrag seit November 2022 war.

Die Behörden haben in letzter Zeit die politische Unterstützung für den Immobiliensektor verstärkt, mit Plänen, die erste Liste der förderfähigen Wohnungsprojekte zu veröffentlichen. Aber der Markteinbruch hält an – die Verkäufe von neuen Häusern der 100 größten Immobilienunternehmen stürzten im Januar um 48% im Vergleich zum Vorjahresmonat ab.

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China: Weitere Lockerungen in Städten zur Stabilisierung des Immobilien-Marktes

Um die Nachfrage nach Wohnungen anzukurbeln und den Immobilienmarkt zu stabilisieren, haben einige Städte in China die Beschränkungen für den Wohnungskauf weiter gelockert oder abgeschafft. Zu diesen Städten gehören Guangzhou, Suzhou und Shanghai, die zu den sogenannten First-Tier-Cities zählen und einen hohen Anteil an innerchinesischen Arbeitsmigranten und jungen Käufern haben.

So wurde in Guangzhou die Regel aufgehoben, dass Käufer mindestens zwei Jahre lang Steuern oder Sozialversicherungsbeiträge in der Stadt gezahlt haben müssen, bevor sie eine Wohnung erwerben können. In Suzhou müssen die Käufer nur noch mindestens ein Jahr lang in der Stadt registriert sein, bevor sie eine Wohnung kaufen können. In Shanghai darf neuerdings eine weitere Wohnung erworben werden, wenn der Besitzer mindestens fünf Jahre lang in der Stadt gelebt hat. Zudem wurden Zugezogenen, die kein „Hukou“, also keine offizielle Wohnberechtigung in der Stadt haben, erlaubt, nach einem Jahr, in dem sie in Shanghai leben, in den Außenbezirken eine Immobilie zu erwerben.

Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Zugang zu Wohnungen für mehr Menschen zu erleichtern, insbesondere für diejenigen, die aus anderen Regionen Chinas kommen oder eine bessere Wohnqualität suchen. Sie sollen auch die Überkapazitäten auf dem Immobilien-Markt abbauen und das Vertrauen der Käufer stärken. Allerdings gibt es auch Bedenken, dass diese Lockerungen zu einem Anstieg der Immobilien-Preise und einer Verschärfung der sozialen Ungleichheit führen könnten.



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