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Warnung von JP Morgan Crash der Aktienmärkte: Carry Trade nur zur Häfte abgewickelt

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Foto: Bloomberg

Die Aktienmärkte waren gestern zwischenzeitlich in Panik: der Nikkei verlor mehr als 12%, weil die Aufwertung des japanischen Yen den Carry Trade (Das Leihen von fast unverzinsten Yen, um das geliehene Geld dann in höher verzinste Anlagen zu investieren) explodieren ließ. Die entscheidened Frage für die Aktienmärkte ist nun, ob und wieviel dieses Carry Trades noch rückabgewickelt werden kann oder muß. Laut einem Bericht von Bloomberg sind die Turbulenzen wohl noch lange nicht vorbei.

JP Morgan warnt Aktienmärkte: Viel des Carry Trade kann noch abgewickelt werden

Die jüngste Auflösung der Carry Trades hat noch mehr Spielraum, da der Yen laut JPMorgan Chase & Co. eine der am stärksten unterbewerteten Währungen bleibt.

„Wir sind noch lange nicht am Ende“, sagte Arindam Sandilya, Co-Head of Global FX Strategy, auf Bloomberg TV. „Die Auflösung des Carry Trade-Geschäfts ist, zumindest in der spekulativen Anlegergemeinschaft, erst zu 50 bis 60 % abgeschlossen“.

Die Märkte sind stark seit letzter Woche stark unter Druck geraten, nachdem die Volatilität des Yen aufgrund von Befürchtungen über eine drohende US-Rezession und die Zinserhöhung der Bank of Japan sprunghaft anstieg.

Yen Carry Trades – also  die Aufnahme von Krediten zu niedrigen Zinsen in Japan zur Finanzierung von Käufen höher verzinslicher oder schlicht spekulativer Vermögenswerte in anderen Ländern – waren mit am beliebtesten, da die Volatilität niedrig blieb und die Anleger darauf setzten, dass die japanischen Zinsen auf dem niedrigsten Stand bleiben würden. Aber der schwache Yen sorgte für einen Anstieg der Inflation in Japan, woraufhn die bank of Japan für viele überrraschen die Zinsen anhob und damit die Turbulenzen in Gang setzte.

Eine Erholung des Carry Trade auf das Niveau vor der Yen-Rallye ist in nächster Zeit unwahrscheinlich, da der technische Schaden, der den Portfolios durch die kurze, heftige Bewegung zugefügt wurde, nicht einfach rückgängig zu machen ist“, so Sandilya.

„Im günstigsten Fall stabilisieren sich die Märkte auf dem aktuellen Niveau und erholen sich bestenfalls leicht“, sagte er. „Aber in vielen dieser Fälle neigt man dazu, die Bewegungen fortzusetzen, wenn auch mit einer geringeren Geschwindigkeit als zuvor“.

FMW/Bloomberg

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1 Kommentar

  1. Das Pendel schlägt zurück

    Wer glaubt, jahrelange Übertreibungen in einigen Tagen lösen zu können hat in der Finanzwelt NICHTS zu suchen. Vor einger Zeit schrieb einer der Besten der Branche, wenn einer diese Rally nicht mit Skepsis betrachtet hat er In der Finanzwelt NICHTS zu suchen. Das heisst: vor allem die Verursacher der aktuellen Situation ( NOTENBANKEN UND POLITIK ) hätten in der Finanzwelt NICHTS zu suchen.
    Die nicht realisierten Riesenverluste der Anleihen schlummern ja auch noch in den Kellern der Banken und könnten den neuen Skandal noch verstärken. Markus Krall nennt in seinen letzten Videos exakte Zahlen. Es ist lupenreiner Bilanzbetrug.

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