Dax – alles offen

Von Christoph Lange

Kaum verändert verabschiedete sich der DAX ins Wochenende. Den anfänglichen Verlusten folgten kräftige Gewinne.
Nach dem Statistische Bundesamt mussten die Verbraucher für Waren und Dienstleistungen in Deutschland im Schnitt 1,0 % mehr bezahlen als im Vorjahr. Der Preisauftrieb hat somit leicht angezogen, ist aber im historischen Vergleich weiter gering.
Die Wirtschaftsstimmung hat sich in diesem Monat überraschend in der Eurozone eingetrübt. Der Economic Sentiment Indicator fiel um 0,6 Punkte auf 102,0, wobei Analysten mit einem Anstieg auf 103 Zähler gerechnet hatten.
In den USA hat sich das Verbrauchervertrauen aufgehellt. Das von der Uni Michigan errechnete Konsumklima stieg um 0,6 auf 82,5 Punkte.
Am heutigen Montag stehen auf der Agenda: Einzelhandelsumsatz in Deutschland, Verbraucherpreise in der EU, außerdem Chicago Einkaufsmanagerindex und schwebende Hausverkäufe in den USA.

Der DAX ist am Freitag in den Handel mit einem Down-Gap gestartet. Die Lücke konnte allerdings schnell geschlossen werden. Der Kurs pendelte um die Nulllinie, erst die letzte Handelsstunde bescherte dem deutschen Leitindex klare Gewinne (window Dressing in den USA).
Der Aufwärtstrend mit neuen Hochs ist nun gestoppt worden. Der Kurs befindet sich in einer Korrekturphase. Von einer Trendwende kann keine Rede sein, solange der DAX nicht unter 9593 notiert.
Für die nächsten Stunden ist ein direkter Anstieg bis 9912 möglich, sofern der Kurs nicht mit einem Down-Gap startet.
Alternativ kann der DAX bis 9795 fallen, und von dort aus nach oben tendieren. Wenn 9795 allerdings nicht halten sollte, sind Notierungen bis zunächst 9735,5 bis 9725,5 möglich (= Preislevels des DAX-Futures).