Devisen

Dax & Co. vor den Öl-Lagerbeständen

FMW-Redaktion

Die Rede Janet Yellens war ein „game changer“: Aktienmärkte, vor allem die Märkte der Schwellenländer, haussieren. Der Dollar knickt ein, was den Schwellenländer-Währungen Auftrieb gibt (so steigt etwa der südafrikanische Rand heute 1,8% zum US-Dollar). Das einzige, was den derzeitigen Trend kurzfristig verändern könnte, sind die Lagerbstände für Öl, die um 16.30Uhr veröffentlicht werden (wie immer zeitnah bei FMW dazu ein Artikel).

Zunächst ein Blick auf Öl (WTI), das bislang nur mäßig von den Yellen-Aussagen profitieren kann – und das obwohl Yellen Ziel vermutlich vor allem die Stärkung des Ölpreises ist (wofür der schwach geredete US-Dollar den Weg bereiten soll):

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(WTI, Mai-Kontrakt)

Öl also am Widerstand aktuell – bricht die Zone 39,45/50 sind Kurse um 40 Dollar schnell drin.

Der Dax auch nun in einem Widerstandsbereich, der von 10090 bis 10120 reicht:

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Was den Dax ausbremsen könnte, ist der starke Euro, der jedoch ebenfalls in einen Widerstandsbereich gelaufen ist. Alles über 1,13, darf man vermuten, ist schon jenseits der Komfortzone der EZB. Geht es über den Widerstand, sidn zeitnah Verbalinterventionen von EZB-talking-heads zu erwarten:

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Der Dow Jones profitiert eher von einem schwachen Dollar und ist nicht zuletzt deshalb in einem steilen Aufwärtstrend, auf der Suche nach einem Test der oberen Trendkanalbegrenzung, die derzeit knapp unter 18.000 Punkten verläuft:

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Noch ein Hinweis zur Saisonalität an den US-Aktienmärkten: normalerweise ist der April der beste Monat im Jahr für den Dow Jones – die Durchschnittsperformance lag in den letzten 65 Jahren bei satten +2,0%. Aber in Wahljahren ist das anders, da liegt die Durchschnittsperformance bei -0,9%. Bei Wahljahren, in denen ein Präsident bereits das achte Jahr im Amt ist und daher seine Amtszeit zwangsläufig endet (so wie bei Obama derzeit), liegt die Durchschnittsperformance im April eines Wahljahres noch deutlich schlechter, nicht selten verlieren die Indizes dann zweistellig (einzige Ausnahme war das Jahr 1988). Der Grund ist vermutlich die gesteigerte Unsicherheit durch einen sicheren Präsidentenwechsel. Und Trump ist ein Kandidat der Sorte: vorstellbar, dass die US-Indizes noch einmal Angst bekommen..



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