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DAX daily: Steigende US-Renditen bringen Aktienmärkte ins Wanken

Weiter steigende Anleiherenditen machen die Dax-Anleger nervös. Zum gestrigen Handelsauftakt notierte der Dax noch über der 14.000er Marke und markierte dabei ein Tageshoch bei 14.051 Punkten. Was danach passierte grenzt an einen Ausverkauf. In der Folge musste der deutsche Leitindex ordentlich Federn lassen. Der Abverkauf gewann dann am Nachmittag mit der US-Eröffnung richtig an Schwung. Heute Morgen handelt der deutsche Leitindex bereits an der Marke von 13.670 Punkten. Die Nervosität der Anleger wegen den rasant steigenden Anleiherenditen drückt sich in einer zunehmenden Volatilität aus. Die Fronten zwischen Bullen und Bären sind verhärtet, die einen gehen von einem kräftigen Wirtschaftsaufschwung aus, während sich die anderen Sorgen wegen der anziehenden Inflationserwartung machen. Diese Zwickmühle führt derzeit dazu, dass sich der deutsche Leitindex in einer volatilen Seitwärtsphase zwischen 13.500 und 14.150 austobt. Der Unterstützungsbereich bei 13.500 könnte erneut getestet werden.

Die Anleger an den Aktienmärkten blicken mit immer größer werdender Sorge auf die 10-jährigen US-Anleiherenditen, diese sind nämlich gestern zwischenzeitlich um 12% auf ein Zwölf-Monats-Hoch von 1,556 angestiegen. Es kommt irgendwann der Punkt, an dem die Notenbanken intervenieren müssen, ansonsten könnte aus der Nervosität schnell Panik werden. Denn steigende Renditen bedeuten steigende Finanzierungskosten für Unternehmen, Privathaushalte und Staaten – hier mehr dazu. In den Tagen zuvor konnte Fed-Chef Powell die Märkte wieder hochquatschen, dieser positive Impuls fehlte allerdings im gestrigen Handel. Folglich verbuchte der Dax ein Minus von 96 Punkten (-0,69%) und schloss bei 13.879 Zählern.

Von den US-Indizes kam diesmal auch keine Unterstützung. Nachdem der Dow Jones am Vortag noch ein neues Allzeithoch erreicht hatte, setzten auch dort deutliche Gewinnmitnahmen ein. Da halfen auch die guten Arbeitsmarktdaten und die steigenden Auftragseingänge nichts. Zudem verzeichnete der Technologieindex Nasdaq erneut einen deutlichen Verlust. Der Leitindex S&P500 ist dabei aus seinem steigenden Trendkanal gefallen, das könnte ein Signal für eine Korrektur sein.

News und fundamentale Daten

Zum Wochenabschluss stehen nur Wirtschaftsdaten aus den USA auf der Agenda. Unter anderem wird um 14:30 Uhr der PCE-Kernrate Preisindex veröffentlicht. Die Kernrate zeigt an, ob eine zunehmende Inflationsgefahr besteht oder ob die Preise eher abwärts tendieren. Nicht nur die Anleger schauen auf die PCE-Daten, sondern auch die US-Notenbank. Für die Fed gilt die Kernrate als favorisiertes Maß für den Preisdruck. Zudem erscheint die Rate der persönlichen Ausgaben, die Hinweise über die Konsumlust der Bürger und das Verbrauchervertrauen gibt. Aufgrund der aktuellen Inflationssorgen sind die Daten umso bedeutsamer und können für Bewegung in den US-Indizes und im Dax sorgen.

Anschließend folgen um 16:00 Uhr mit dem Verbrauchervertrauen und der Konsumentenerwartung der Uni-Michigan weitere Stimmungsindikatoren. Zuletzt erscheint um 20:00 Uhr noch das United States Federal Budget. Darüber hinaus legen die beiden Dax-Konzerne BASF und Deutsche Telekom ihre Quartalsberichte vor. Zusätzlich sehen wir die Zahlen von BVB Borussia Dortmund aus dem SDax und vom Nebenwert Steinhoff.

Die wichtigen Marken für den Handelstag im Dax

Der deutsche Leitindex ist im frühen Handel an die Unterstützung bei 13.670 gelaufen. Dort konnte er zunächst Halt finden. Fällt er jedoch darunter, dann dürfte noch die markante Unterstützungszone bei 13.615 bis 13.600 angelaufen werden. Unterhalb von 13.600 trübt sich das Bild weiter ein, die nächsten Anlaufpunkte liegen dann bei 13.562 und 13.475. Bei 13.475 hätte der Dax eine volle Impulsauffächerung vom Top im H4-Chart abgearbeitet. Händler sollten auch heute ein Auge auf die Anleiherenditen haben, aktuell notieren diese 2,8% im Minus bei 1,472.

Kann sich der Dax an der Unterstützung bei 13.670 oder 13.600 stabilisieren, dann dürfte es zu einem Erholungsversuch kommen. Die ersten Widerstände befinden sich bei 13.764, 13.782 und 13.800. Oberhalb der 13.800 könnte der Dax noch die 13.824 und 13.855 anlaufen. Der Widerstand an der 13.855 sollte den Dax zunächst aufhalten, dort könnte er wieder den Rückwärtsgang einlegen. Das Chartbild hellt sich deutlich auf, wenn der Dax das 61er Retracement bei 13.917 überwindet.

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Dax Unterstützungen (US):

13.664 – Tagestief 23.02.

13.614 – 61,8% Retracement (14.190 -13.270)

13.600 – 61,8% Extensioin (Top im daily)

13.562 – 423,6% Extension

13.475 – 423,6% Extension (Top im H4)

Dax Widerstände (WS):

13.782 – Nachthoch

13.800 – Tief 22.02.

13.855 – vormals US

13.917 – 61,8% Retracement (H1)

13.912 – nachbörsliches Hoch

13.988 – 78,6% Retracement

Disclaimer

Die hier angewandte fundamentale und technische Analyse stellt keine Anlageberatung dar. Es handelt sich auch nicht um Kauf- oder Verkaufsempfehlungen von Wertpapieren und sonstige Finanzinstrumenten. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können eine individuelle Anlageberatung nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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