Der Dax steigt heute früh gegenüber Freitag Abend sprunghaft an von 18.249 Punkten auf CFD-Basis auf aktuell 18.423 Punkte. Mal eben 174 Punkte Plus im Dax. Der französiche Leitindex springt von 7.498 auf aktuell 7.674 Punkte. Der Chart zeigt den Verlauf der beiden Indizes seit der EU-Wahl. Und diesen Anstieg legen die Indizes aktuell hin, obwohl die rechte Marine Le Pen die gestrige erste Runde der Parlamentswahl in Frankreich klar gewonnen hat mit 34 %. Macron´s Partei erhält 21 %, das große Linksbündnis 28 %. Diese Wahl ist für den heutigen Börsentag das Top-Ereignis.
Dax im Plus trotz Le Pen-Sieg in Frankreich – Macron´s letzter Schachzug
Wird Le Pen – wenn sie denn das Parlament unter ihre Kontrolle bringt – ganz Europa politisch destabilisieren? Diese Angst müsste doch jetzt eigentlich einen fallenden Dax und fallenden CAC 40 auslösen? Dem ist aber nicht so. Am kommenden Wochenende steht die zweite Wahlrunde an, wo es in die Stichwahl geht. Und Präsident Macron zieht jetzt seinen letzten Joker. Er ist der Wahlverlierer, will aber versuchen, dass er als Präsident weiterhin mit einem „funktionierenden“ Parlament arbeiten kann.
Dazu ruft er nun zu einem großen Bündnis gegen Le Pen auf. Wenn also seine Wähler und die linken Wähler sich zusammen tun, hätten sie am nächsten Wochenende bei den Stichwahlen deutlich mehr Stimmpotenzial als Marine Le Pen. Der entscheidende Satz, der den Dax jetzt für den Augenblick aufatmen lässt: Präsident Macron sagte gestern Abend, dass es nötig sei ein breites, demokratisches und republikanisches Bündnis für die zweite Wahlrunde zu bilden, so hieß es aus dem Élysée-Palast.
Auch Anleihen sind etwas erleichtert
Die einfache Logik der Märkte: Es wird zu diesem großen Bündnis zwischen Linken und Macron kommen, uns so wird man Len Pen von einer Parlaments-Mehrheit fern halten. Die Stabilität in Frankreich bleibt bewahrt, und die Märkte können wieder zur Tagesordnung übergehen. Dieses Szenario sehen wir aktuell nicht nur im steigenden Dax, sondern auch im steigenden Euro (wir berichteten vorhin bereits). Und ganz frisch sehen wir auch die erste Reaktion am europäischen Anleihemarkt: Der Frankreich-Deutschland-Rendite-Spread sinkt gegenüber Freitag Abend von 0,80 Prozentpunkten auf aktuell 0,74 Prozentpunkte. Anleger erhalten jetzt also „etwas weniger mehr“ Rendite, wenn sie in französische Staatsanleihen investieren im Vergleich zu deutschen. Die Nervosität nimmt also auch am Anleihemarkt etwas ab. Obwohl der Markt sich jetzt ein wenig erleichtert zeigt: 100 % Gewissheit für CAC 40, Dax, Euro und Anleihemärkte gibt es erst am nächsten Wochenende!
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Wie der französische Wähler bei der Stichwahl am 07.07.24 Macrons letzten Joker beurteilen wird, bleibt abzuwarten.
Dieser Volksfront/Einheitspartei/Blockpartei-Gedanke taucht immer wieder mal aus der Versenkung auf und hat zunächst den Vorteil der Vernachlässigung der Diskussion von wichtigen Sachfragen hin zugunsten eines übergeordneten Ziels. Somit ist das Konzept für Macron alternativlos, weil es nicht an eine konkrete politische und wirtschaftliche Planung gebunden ist, die er nicht vorweisen kann. Mittelfristig führt es zu innenpolitischer Zähigkeit mit Reformstau und neuen Zugeständnissen. Retten über die Zeit heißt das für Macron. Es ist in der Tat die Frage, ob der Wähler dies honorieren will. Vielleicht tut er es ja aus den gleichen Gründen.
Es sollte jedem freiheitsliebenden Franzoen, Deutschen und Europäer klar sein, dass nur die jetzt , aus dem Nest von Herrn Schwab entschlüpften, Regierenden die Eurokrise zugunsten der Wirtschaft, der NATO und der Aufnahme der Ukraine in die EU retten können. Wir brauchen in Europa mehr Frauen wie Frau von der Leyen, Frau Bärbock, Frau Esken oder Frau Herrmann, eigentlich nur diese vier in den Schlüsselzentralen europäischer Macht, um Europa, den Weltfrieden und das Klima vor dem Wandel zu retten. Ich kenne weder Nationen, noch Parteien, ich kenne nur noch diese 4 Damen für die Rettung Europas.