Die Weihnachts-Rally kommt derzeit nicht richtig in Gang, stattdessen ruht sich der Dax in einer Seitwärtsphase aus. Schlussendlich beendete der Index den Handelstag am Mittwoch kaum verändert mit einem Mini-Minus von 11 Puntken bei 16.733 Zählern. Es ist noch nicht entschieden, ob das Tief der Konsolidierung schon erreicht ist oder noch ein zweites, tieferes Korrekturtief folgt. Solange der deutsche Leitindex unterhalb von 16.890 Punkten notiert, besteht weiterhin die Chance auf einen Rücksetzer bis an das alte Allzeithoch bei 16.529 Punkten und tiefer.
Trotz der anhaltenden Rally an den US-Börsen deutet manches darauf hin, dass die Weihnachtsrally am deutschen Aktienmarkt ausfällt. An der Wall Street kam es gestern plötzlich und unerwartet zu einem schnellen Kurseinbruch, nachdem die Indizes zuvor auf neue Höchststände geklettert waren. Auslöser waren wohl die sogenannten 0DTE-Optionen. Sowohl der Dax als auch die US-Indizes haben sich eine Pause verdient, nach der Wahnsinns-Rally in den letzten sieben Wochen. Allein schon, um die stark überkaufte Marktlage abzubauen. Auch wenn der Dax zuletzt an Schwung verloren hat, so richtig fallen will er auch nicht.
Anzeichen für eine große Korrektur gibt es bislang nicht. Im Gegenteil: Die gute Saisonalität in den letzten fünf Handelstagen des Jahres und den ersten beiden Handelstagen im Januar, dürfte die Dax-Kurse stützen. Am deutschen Aktienmarkt geht es also weder aufwärts noch abwärts – eine typische Seitwärtsphase. Neue charttechnische Impulse ergeben sich erst beim Ausbruch über 16.890 oder beim Rutsch unter das Wochentief bei 16.624 Punkten.
Konjunkturdaten
Konjunkturseitig richtet sich der Blick heute über den großen Teich. Gleich mehrere spannende Wirtschaftsdaten stehen um 14:30 Uhr in den USA auf der Agenda. Zum einen die endgültigen BIP-Zahlen für das dritte Quartal. Wie zuvor erwarten Analysten im Jahresvergleich eine Wachstumsrate von 5,2 %. Darüber hinaus liegt der Fokus auf dem Philly Fed Herstellungsindex (Dez) und auf den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe. Um 16:00 Uhr folgt dann noch der Index der wirtschaftlichen Frühindikatoren, ehe am Abend die Fed-Bilanz veröffentlicht wird (22:30 Uhr).
Dax: Test des ex Allzeithochs?
Long: Kräftige Kursverluste an den US-Börsen haben den Dax nachbörslich nach unten gedrückt, sodass er heute mit einem Abwärts-Gap (16.733) starten dürfte. Der Index fiel bis an die Unterstützung bei 16.592 zurück, konnte sich dann aber wieder stabilisieren. Solange er sein Montagstief bei 16.624 verteidigt, könnte es zu einer Gegenbewegung in Richtung 16.733 und 16.750/755 kommen. Unterhalb von 16.789 geht die Tendenz jedoch gen Süden.
Short: Da es dem Dax nicht gelungen ist, das Hoch bei 16.890 rauszunehmen, besteht weiterhin die Chance auf eine zweite Abwärtswelle in Richtung 16.529 und tiefer. Sollte der Index sein Wochentief bei 16.624 durchbrechen, dann könnte er Kurs auf sein ehemaliges Allzeithoch bei 16.529 nehmen. Hier ist zunächst mit einer Reaktion zu rechnen. In der kommenden Woche wären ann weitere Kursabgaben bis 16.400/300 möglich.
Dax-Chart von TradingView
Dax Unterstützungen (US)
16.624 – Tagestief 18.12.
16.595/592 – Tagestief 07.12. / Horizontale
16.528 – ex Rekordhoch
16.456 – Horizontale
16.394/386 – Tagestief 05.12. / 04.12.
16.290/285 – ex Allzeithoch
Dax Widerstände (WS):
16.733 – Gap 20.12.
16.750 – Tageshoch 19.12.
16.786 – 61,8% Retracement
16.789 – Tageshoch 20.12.
16.851 – Horizontale
16.890 – Tageshoch 15.12.
16.900 – Trendlinie Broadening Wedge
16.952 – 161,8% Extension
17.003 – Allzeithoch 14.12.
17.062 – 261,8 % Extension
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