Vor wenigen Minuten hat China seine Daten zu den Exporten und Importen veröffentlicht – die Exporte stiegen im März zum Vorjahresmonat um +14,2% (Prognose war +7,3%; Vormonat war -20,8%), während die Importe um -7,6% fielen (Prognose war -1,3%; Vormonat war -5,2%) – damit stieg der Handelsbilanzüberschuß Chinas auf 32.6 Milliarden Dollar im März.
#China Exports year-on-year at 14.2% https://t.co/2CKH69HiRG pic.twitter.com/ZNWmpyPgZN
— Trading Economics (@tEconomics) April 12, 2019
#China Imports year-on-year at -7.6% https://t.co/qypciLTcpb pic.twitter.com/17mtae1OnN
— Trading Economics (@tEconomics) April 12, 2019
Ist das nun gut oder schlecht? Eines scheint klar: die rückläufigen Importe deuten auf eine gewisse wirtschaftliche Schwäche der chinesischen Binnenkonjunktur – sind aber die nach dem Einbruch des Vormonats deutlich gestiegenen Exporte Chinas ein Beleg für die Erholung der Weltkonjunktur?
Der Dax jedenfalls reagiert zunächst einmal gleichgültig, obwohl Zahlen aus China für den so exportlastigen Index nicht unerheblich sein können:
Der deutsche Leitindex bleibt damit erst einmal im charttechnischen Niemandsland zwischen den Marken 11850 auf der Unterseite und 12025 auf der Oberseite. Wann kommt ein Ausbruch, wann ein stärkerer Impuls nach dem Seitwärtsgeschiebe der letzten Tage?
Bekanntlich beginnt heute die US-Berichtssaison mit den Zahlen von JP Morgan und Wells Fargo, von Montag bis Mittwoch folgen dann die restlichen US-Großbanken. Aber sehr viel wichtiger für die Märkte werden dann sicher die Tech-Schwergewichte wie Apple und Amazon, die Ende des Monats bzw. Anfang des nächsten Monats kommen werden.
Bedeutet das faktisch, dass die extrem dünnen Handelsvolumina weiter anhalten werden? Es steht fast zu fürchten. Jedenfalls scheint derzeit die Sorglosigkeit groß zu sein, das Volatilitätsbaromter VIX steht bei 13 und damit sehr niedrig.
Die Erwartung der Märkte ist klar: die Fed wird nicht mehr die Zinsen anheben, gleichzeitig werde die Konjunktur und damit die Unternehmenszahlen im 2.Quartal besser werden. Es sind diese Erwartungen, die derzeit den Aktienmärkten eine gewisse „Immunität“ zu verschaffen scheinen – man hält sich für unverwundbar, das gilt besonders für die Wall Street.
Bricht der Leitindex S&P 500 zeitnah aus seiner engen Handelsrang aus? Die 2895 scheint schwer zu überwinden zu sein, aber unter 2875 Punkte will der Index bislang auch nicht fallen:
Wer bislang nicht investiert ist, der sollte einfach abwarten, ob Dax und S&P den Ausbruch aus dieser engen Range schaffen und dann prozyklisch agieren, wenn ein Ausbruch erfolgt..
Die Industriemetropole Guangzhou im Süden Chinas nahe Hong Kong. Foto: jo.sau – Flickr CC BY 2.0
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Wenn wir die Wahl haben müssen sinds gut