FMW

Dax: Zitterpartie und die Korrektur an der Wall Street

Wer wissen will, wie die Lage beim Dax ist, sollte derzeit einen Blick auf den Dow Jones werfen!

FMW-Redaktion

Das war auch für den Dax ein heftiger Rückschlag gestern, nachdem der Index, ermuntert durch relative Euro-Schwäche, bis in den Widerstandsbereich 13340/50 gestiegen war – um dann mit der Umkehr an der Wall Street wieder 200 Punkte zu fallen. Unschön – aber noch ist die Partie nicht verloren, aber es wird sehr wahrscheinlich eine Zitterpartie für den deutschen Leitindex:


(Chart durch anklicken vergrößern)

Also erst einmal ein ordentlicher Start des X-Dax, bedingt durch die relative Erholung der asiatischen Märkte und den dadurch wiederum erholten US-Futures. Aber das ist charttechnisch für den Dax schon ein markanter Rückschlag gewesen – hätte der Index die Widerstandszone 13340/50 überwinden können, wäre der Weg frei bis 13425 Punkte gewesen – und schon wäre das Allzeithoch in Sichtweite gerückt. Hätte, wäre, könnte – es ist aber nicht so gekommen!

Also werden die Karten jetzt neu gemischt – und bei dieser Neu-Mischung der Karten haben die Bären jetzt ein deutlich besseres Blatt auf der Hand als zuvor. Denn eines war ja ohnehin klar: der Dax ist schwächer als die Wall Street, und mit dem gestrigen Handelstag hat sich gezeigt, dass auch die US-Märkte nicht unverwundbar sind! Sollte sich die Korrektur der US-Indizes fortsetzen, wird der Dax keine Kraft haben, sich dem zu entziehen.

Blicken wir doch einmal auf die Wall Street – genauer, auf den Dow Jones. Der Index ist im Wochen-Chart über die obere Trendlinien-Begrenzung ausgebrochen und seitdem mit Fahnenstangen-Charakter ungebremst weiter gestiegen:


(Chart durch anklicken vergrößern)

Die nach oben durchbrochene Aufwärtstrendlinie verläuft derzeit im Bereich von 22350 Punkten – also mehr als 3500 Punkte unterhalb des gegenwärtigen Kursniveaus. Nun wäre es also denkbar, dass der Dow Jones bis zur Aufwärtstrendlinie fällt, also mehr als 10% korrigiert, weil solche Muster eher die Norm als die Ausnahme sind: ein Kurs bricht einen Aufwärtstrend nach oben, und läuft dann wieder zurück zu dem nach oben durchbrochenen Aufwärtstrend – ein immer wieder kehrendes Muster bei Charts. Von da aus wäre wiederum die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Kurse dann wieder steigen – aber das ist noch Zukunftsmusik.

Gleichwohl: alle Indikatoren auf Anschlag, alle Bewertungskriterien an der Wall Street extrem, alle sind drin, kaum einer ist mit Hedges abgesichert. Warum sollte also diese Korrektur nicht eintreten?

Zurück zum Dax: der Index hat im Bereich der Zone 13030 (gestriges X-Dax-Tief) bis 13000/12980 eine Unterstützungszone, die halten muß. Wenn nicht, sieht es böse aus. Auf der Oberseite schaltet die Ampel erst wieder auf grün, wenn die 13340/50er-Zone überboten wird!



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

18 Kommentare

  1. Dass eine Korrektur in 2018 unausweichlich ist sieht ein Blinder mit Krückstock.

    Dass Herr Fugmann seit Jahren vor einem Einbruch und Überbewertung warnt wissen (un)regelmässige Zuseher.

    Dass Herr Fugmann mit diesem Sentiment nicht viel Geld machen konnte weil er einen 100% run verpasst hat ist die logische Ableitung daraus.
    Schön dass er bald mal recht haben wird..

    Fazit: Fugmanns Videos sind unterhaltsam und liefern journalistisch (nachträglich) die Nachrichten zu den Kursen.

    Für die Erfassung des übergeordneten Bildes bedarf es aber mehr..

    1. @V, dann gratuliere ich Ihnen dazu, dass Sie offenkundig den besseren Durchblick haben als ich!
      Wie wäre es, wenn Sie hier auf FMW regelmäßig (so wie ich zweimal täglich?!)Videos machen würden (und sei es per Handy) – und damit den Zusehern beweisen, dass Sie es so unglaublich gut drauf haben und nicht wie ich im Nachinein die Nachrichten zu den Kursen liefern?

  2. Danke, habe ich nicht mehr nötig, da ich es schon „geschafft“ habe. Ironischerweise an der Börse in all den Jahren an denen ich Sie und einige andere als Zuseher begleitet habe und mir daraus das Marktsentiment und mein eigenes Bild daraus abgeleitet habe, oft entgegen ihrem Sentiment.
    Kurzum: Ich habe diese Einnahmequelle nicht nötig.
    Dennoch:
    In diesem Jahr bin ich aber das erste mal „bei ihnen“ und handele selbst entsprechend stark Richtung Vermögenssicherung und bereite mich auf die nächste Korrektur (2018) und Krise (2019ff) vor..

    1. ich war auch über Jahre bullisch und schau mir trotzdem gerne die Fugmann Videos an. Klar sind die immer mit einem Short Bias, aber es ist doch unbestritten, daß er viele Themen anschneidet, die man vielleicht nicht auf dem Radar hatte. Und, wie Sie schreiben, man kann sich ja dann ein eigenes Bild machen.
      Und gerade wenn man selber eher Bulle ist, ist es gut wenn man die Gegenseite zumindest wahr nimmt. Und unterhaltsam ist es alle mal.
      Das alles ist doch 1000x interessanter, wie die Xte Chartanalyse die neutral formuliert ist und wie ein gutes Horoskop alle Türchen offen lässt.
      Ich will mal als Beispiel die Dow Analyse von Becker erwähnen, wo der Autor schreibt:
      „Zur Absicherung Ihrer Positionen sollten Sie spätestens auf das 0.38 Retracement bei 21.911 Punkte zurückgreifen.“
      Aha, also Stop Loss 18% !!!! unter dem aktuellen Kurs.
      Wahnsinnig hilfreich.

    2. Wobei hierbei weiter Sachwerte (Aktien, Edelmetalle, Immo, vollst. Kredittilgung) das A&O sind… Cash und Kredit ist ebenso hohes Risiko im aktuellen Zustand unseres Finanzsystems, das auch mal umfassender Crashen oder hyperinflationieren kann …

      1. Bin da bei Ihnen, aber wenn das Finanzsystem crasht und hyperinflationiert, wären dann Kredite mit fixer Zinsbindung nicht erstrebenswert ?
        Cash ist – ebenso wie Aktien ein Asset was mit einem eigenen Risiko behaftet ist. Viele vergessen das tatsächlich.
        Ich gehe ultimativ davon aus, daß man mit Aktien besser performen wird in den nächsten 5 Jahren als mit Cash oder Anleihen – viel besser.
        Aber ich denke daß es vor einer rein inflationsgetriebenen Rally nochmal zu Rücksetzern in Aktien kommt wenn ernste Zweifel an unserem Finanzsystem aufkommen. Dieser Rücksetzer wird die ultimative Kaufgelegenheit. Aber schwieriges Timing.
        Gold dürfte daher in den nächsten 2 Jahren keine schlechte Anlage sein, meine Meinung. Aktien hab ich aktuell nur noch 35%.

        1. Es gibt meist nur drei Wege, wie man aus so einem Finanz-Dilemma wieder rauskommt.
          1. Krieg
          2. Hyperinflation
          3. Währungsreform
          Die Nr. 1 wollen wir mal nicht hoffen, die Nr. 2 ist wohl das präferierte Szenario der Zentralbanken und Staaten. Wenn das aber nicht funktioniert, weil sich eine unkontrollierbare Dynamik entwickelt, wird es 3.
          Und dann sollte man keine Kredite haben, denn Kredite sind bei Währungsreformen schon anders umgestellt worden als Guthaben. D.h. sie könnten bei einer Währungsreform (stark) benachteiligt werden. Dieses Risiko würde ich nicht vermeiden wollen.

          1. Crashes sind eher seltene Ereignisse: In den letzten 100 Jahren fünfmal. Korrekturen(bis 20%) sind häufig: Durschnittlich alle 10 Monate.

    3. Kritisieren kann jeder, beim besser machen trennt sich aber die Spreu vom Weizen.
      Schön das Sie es „geschafft“ haben, aber auf die Einladung von Herrn Fugmann nicht einzugehen, zeigt mir nur das hinter der lautstarken Äußerung nur heiße Luft steckt.
      Sie haben in dem Punkt vollkommen recht das man sich immer mehre Meinungen anhören muss um sich dann sein eigenes Bild zu machen. Und genau da ist die Meinung von Herrn Fugmann für mich ein wichtiger Content.

      1. Wieso soll ich mich ins Hamsterrad täglicher Videos begeben, wenn ich inzwischen tun und lassen kann was ich will?

        1. ja genau … wenn ich Ihre Texte lese will ich aber auch meine 30 sec. wieder zurück. Nur inhaltslos Ihr Text und bring hier niemandem was. Bringen Sie doch mal eine Einschätzung.. Dax Dow und andere Asset klassen.. wo geht die Reise hin dieses Jahr..Welche Anlageprodukte sind den Interessan? Da brauchen Sie nicht mal in das „Hamsterrad der Videos “ eintauchen.. Für jemanden wie Sie der es ja schon „geschafft“ hat ist das gar kein Problem und ist zeitlich der gleiche Aufwand wie der sinnlose Mist den sie ein paar Zeilen drüber geschrieben haben. Oder wieder doch nur Dampfplaudern und selber streicheln vor dem Spiegel ??

          1. Robert14021984, kann es sein, dass Sie in den zurückliegenden Monaten nicht alle Kommentare von V lesen konnten?

            Alle habe ich vielleicht auch nicht gelesen, das kann ich natürlich auch nicht behaupten.
            Jedenfalls habe ich von V Kommentare zu lesen bekommen, die mir bei meinen Anlageentscheidungen durchaus geholfen haben.
            Z.B, dass ich mich schwerpunktmäßig noch stärker auf steigende Kurse eingestellt habe. Die Hauptblickrichtung weiter nach abwärts gerichtet, hätte mir zumindest bis zum heutigen Datum neben entgangenen Gewinnen auch viele graue Haare eingebracht.
            Was mich natürlich nicht dran gehindert hat, zwischenzeitlich bei höheren DAX-Ständen als jetzt auch mal Shortpositionen einzugehen.

  3. An die Redaktion:
    Bitte mal überprüfen (ziemlich unten), ob der X-Dax bei 13.030 gewesen ist.

    Falls ich das verpasst hätte, würde es mich sehr ärgern, da ich da weitere Long-Positionen aufgebaut haben würde.

    1. @Gerd, ja das war er..

  4. Danke!
    Wie beim Skat jetzt.
    Mischen, Geben, Schauen und sich
    Ärgern, Ärgern und Ärgern.

  5. Haben wir eine der es „geschafft“ hat:
    @V
    Bravo!
    wir nicht, …. sind alle Idioten.

    „Geschafft“ hängt von welche Bedeutung es für @V hat.
    …. Souverein war das Kommentar aber nicht.
    Wenn es Ihnen nicht gefällt, schauen Sie was anderes, es gibt genug: Rocco Gräfe, Dr. Kauwurm, TradingLive, oder einfach in Ruhe frühstücken

  6. @V, Ich mag es jedem gönnen der es geschafft hat.Hoffentlich sind die geschafften Gewinne nicht nur Buchgewinne.Da Börsen normalerweise 5-7 Jahre haussieren u.dann meistens korrigieren ist es normal,dass viele erfahrene Anleger vorsichtig werden.
    Darunter sind auch viele Gurus wie G.Soros u.s.w.
    Ich würde mir nicht anmassen solche Leute als Trottel zu berzeichnen.
    Es wird wohl niemand dementieren ,dass der letzte Börsenzyklus künstlich durch die Notenbanken verlängert
    wurde.
    Davon profitiert haben :
    – Insider von Notenbankleuten
    -Anfänger die glauben,dass Aktien immer nur steigen.
    -Junge Anleger, die noch nie eine Baisse erlebt haben.
    -Natürlich absolute Ausnahmekönner wie V.
    Eher Nachteile hatten :
    -Erfahrene vorsichtige Anleger mit gesundem Menschenverstand.
    -Anleger ,die nicht glauben konnten,dass die Notenbanken solange die Märkte manipulieren,mit unübersehbaren Spätfolgen.Die Notenbanken sind immer noch im Krisenmodus trotz boomender Wirtschaft??
    Ich bin M.Fugmann dankbar für seine zeitnahe u.realistische Berichterstattung.
    Propheten die in 20 Jahren DJ 1000 000 u.Dax 30 000 prophezeien nützen mir gar nichts.
    Es wäre trotzdem interessant zu wissen ,wie Superbullen wie V die Korrekturen von 2008, 2000 u.1987 gemeistert haben???

    1. V 3 Sie treffen es vor­züg­lich auf den Punkt. Beste Grüße

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage

Exit mobile version
Capital.com CFD Handels App
Kostenfrei
Jetzt handeln Jetzt handeln

78,1% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld.