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Dieser Aktienfonds schlägt die Konkurrenz im Bereich KI-Investments

Ein Aktienfonds aus Australien schlägt die Konkurrenz beim Thema KI. Hier wird nicht stumpf in große Tech-Konzerne investiert.

Der Boom um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) ist schon richtig kräftig gelaufen, und wer jetzt auf den fahrenden Zug aufspringt, kommt schon zu spät? Oder fährt der Zug gerade erst los, und es ist noch sehr viel Luft nach oben vorhanden? Diese Frage kann niemand beantworten. Das ist das Risiko, das Börsianer nun mal eingehen müssen. Aber es gibt einen Aktienfonds, der aus der Masse der Anleger heraussticht, und beim Thema KI die Konkurrenz übertrumpft.

KI-Aktienfonds sticht aus der Masse hervor

Nick Cregan von Fairlight Asset Management investiert in Unternehmen, von denen er glaubt, dass sie vom Hype-Thema KI profitieren oder vor deren Auswirkungen geschützt sind. Diese Überzeugung hat dazu beigetragen, dass sein Aktienfonds Fairlight Global Small & Mid Cap Fund im vergangenen Jahr um 24 % gestiegen ist und damit 97 % der Konkurrenz übertroffen hat, wie aus den von Bloomberg zusammengestellten Daten hervorgeht.

„Wir versuchen nicht den Gewinner im Bereich der künstlichen Intelligenz zu ermitteln, denn das ist unserer Meinung nach ein Becherspiel“, so sagt es Cregan in einem Telefoninterview. „Sie werden einige führende Unternehmen haben, von denen Sie glauben, dass sie die Gewinner sein werden, und dann wird plötzlich eine interessante Technologie auftauchen, die dieses Geschäft komplett verdrängt.“

Die Begeisterung für KI ist seit der Veröffentlichung von ChatGPT im letzten Jahr gewachsen und hat sich in dem Maße verstärkt, in dem Unternehmen konkurrierende Tools und Produkte entwickeln, die sie unterstützen. Viele Investoren sehen die KI-Technologie an der Schwelle zur Revolutionierung der Arbeitsweise einiger Unternehmen und Branchen. Der Nasdaq Composite Index ist im Jahr 2023 um 31 % gestiegen, und Tech-Aktien haben dazu beigetragen, dass der breitere S&P 500 Index um 15 % gestiegen ist.

Der deutsche Online-Marktplatz Scout24 SE, der im bisherigen Jahresverlauf um 26 % gestiegen ist, gehört zu den Top-Holdings des Aktienfonds aus Sydney. KI sollte dem Unternehmen helfen, die Preisgestaltung zu analysieren und Markttrends zu ermitteln, aber es ist unwahrscheinlich, dass sie das hochgeladene Inventar und den Kundenstamm der Website ersetzen wird, so Cregan. Das Unternehmen ist bereits Marktführer in diesem Bereich, und KI wird seiner Meinung nach nur die Effizienz der Website und die Preisgestaltung optimieren.

Aus ähnlichen Gründen besitzt der Aktienfonds auch Aktien von Copart Inc., einer in den USA ansässigen Auktions-Website für Reparatur- und Großhandelsfahrzeuge. Copart ist im Jahr 2023 um 43 % angestiegen. Der 612 Millionen US-Dollar schwere Aktienfonds hält auch Aktien von Nordson Corp, einem Hersteller von Geräten zur Dosierung von Schmelzklebstoffen, die in der Industrie zum Einsatz kommen, da er erwartet, dass das Unternehmen von der steigenden Nachfrage nach Mikrochips profitieren wird. Die Aktien haben sich in diesem Jahr bisher kaum verändert.

Chips werden mit „absolut mikroskopisch kleinen Klebstofftropfen zusammengesetzt, und das muss mit Präzision“ und Geschwindigkeit geschehen, sagte er. „KI wird Nordson bei der Entwicklung dieser Technologie helfen, da sie einen solchen Vorsprung in der Mechanik haben, wie das funktioniert.“

Die Performance des Aktienfonds, der 2018 aufgelegt wurde, wurde laut Cregan durch attraktive Bewertungen von Aktien kleiner und mittlerer Unternehmen seit der Auflegung untermauert. Sie seien derzeit besonders günstig, sagte er und fügte hinzu, dass er seine Bargeldbestände nahe Null halte und Chancen in Großbritannien und Deutschland finde.

Kommentar

FMW: Was kann man daraus lernen? Wir wollen Sie natürlich nicht stumpf dazu animieren diesen Fonds zu kaufen – das überlegen Sie sich mal ganz alleine! Es geht um die Frage: Was tun, wenn man vom KI-Hype profitieren möchte, vielleicht sogar langfristig. Entweder man springt auf den großen einfachen KI-Hype auf, und kauft die Highflyer wie Nvidia, Microsoft und Co. Oder man macht es vielleicht wie dieser Aktienfonds, und geht mehr in die Tiefe? Man überlegt sich zum Beispiel, welche Unternehmen mit KI ihre Wertschöpfung besonders gut optimieren könnten, und deswegen ein guter Kauf sind, siehe das Beispiel Scout24? Das wäre ein anderer Ansatz, als einfach nur stumpf die großen Tech-Konzerne zu kaufen. Aber dort war bis zuletzt jedenfalls das einfache schnelle Geld zu machen. Aber bei einer Korrektur schlägt dieses Pendel dann sehr schnell ins Gegenteil aus.

FMW/Bloomberg

Foto mit Nasdaq-Logo
Photographer: Michael Nagle/Bloomberg


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