Mario Draghi hat das geschafft, was zahlreiche EZB-Mitglieder nicht geschafft haben: mit reiner Rhetorik den Euro zu schwächen. Wieder keine konkreten Maßnahmen, aber allerhand Folterwerkzeuge, die Draghi verschmitzt den Euro-Bullen präsentiert hat:
Man habe über negative Einlagezinsen diskutiert, ja, und auch über QE sei gesprochen worden, man überlege, wie man das „Design“ dafür machen könne. Auch habe man überlegt, ob man den Zinskorridor einenge. Harter Tobak in der Summe – und das hat die erneute Untätigkeit mehr als kompensiert.
Zunächst zumindest. Draghi verwies einmal mehr auf die gesunkenen Nahrungsmittelpreise, vor allem aber auf die billigeren Energiekosten – und gestand ein, dass die EZB den starken Einfluss der Energiepreise unterschätzt habe. Auch sei Ostern diesmal sehr spät im Jahr, daher seien die (wieder zu niedrig ausgefallenen) Inflationsdaten vermutlich verzerrt.
Fürs erste also ein Punktsieg Draghis. Doch bleibt die Frage, ob die EZB weiterhin nur durch Schwingen der Rhetorik-Keule die Märkte beeindrucken kann. Wenn nicht, müssen wohl endlich konkrete Taten folgen..
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Hut ab….. diese ist Kommunikationskunst !