Devisen

Euro vs US-Dollar: Rebound oder schon die Trendwende?

Der gestrige Handelstag beim Euro zum US-Dollar verlief am Anfang noch ziemlich unspektakulär. Erst nach der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten kam mehr Musik in den Markt, worauf viele Händler schon sehnsüchtig gewartet haben. Aber der Reihe nach. Am frühen Morgen lagen die Bären noch vorne und haben den Euro weiter unter Druck gesetzt. Der Kampf um die 1,0800 „big figure“ prägte den gestrigen Vormittag. Die Short-Trader haben es kurzfristig geschafft, diese wichtige psychologische Grenze zu erobern. Es kam zu einer kleinen Stopp-Lawine und der Kurs rutschte sogar unter 1,0770 und notierte im Tief bei 1,0765. Diese Unterstützung war jedoch stark genug, um den weiteren Fall zu verhindern. Die Bären haben gemerkt, dass auf diesem Niveau die Luft schon sehr dünn war und haben ihre Short-Positionen geschlossen. Das konnte den Euro ein wenig entlasten, doch von einem Rebound konnte bis zum Nachmittag noch keine Rede sein. Erst als die Wirtschaftsdaten aus den USA veröffentlicht wurden, hat der Euro zum USD einen Rückenwind bekommen.

Die News aus Amerika waren erneut katastrophal. Die Erstanträge für Arbeitslosenhilfe sind innerhalb einer Woche um über 3 Millionen gestiegen. Insgesamt in den letzten 6 Wochen sind in den USA über 33 Millionen Menschen arbeitslos geworden. Diese dramatischen Zahlen haben natürlich den US-Dollar stark belastet, wovon der Euro aber profitieren konnte. Wären die Daten etwas positiver ausgefallen, hätte sich sehr wahrscheinlich der übergeordnete Abwärtstrend bei EUR/USD weiter fortgesetzt. Da es aber kam, wie es kommen musste, hat der Euro seine Chance auf Erholung genutzt. Die Bullen haben nicht lange auf sich warten lassen. Der Kurs von Euro vs USD ist in den Nachmittagsstunden und am Abend kräftig angestiegen. Gegen 22 Uhr CET notierte der Major schon bei 1,0840. Also der Euro konnte innerhalb weniger Stunden über 70 Pips wieder gut machen. Auch heute Nacht, während der asiatischen Handelssitzung konnte der Euro zum USD noch leicht an Stärke zulegen.

Euro vor dem Wochenabschluss

Der heutige Handelstag wird nicht nur beim Euro vs US-Dollar spannend werden. Auch bei den anderen Währungspaaren rechnet man vor allem am Nachmittag mit erhöhter Volatilität. Grund dafür wird die Veröffentlichung der großen Arbeitsmarktdaten aus den USA sein. Um 14.30 Uhr (unserer Zeit), wird turnusgemäß dieser Bericht veröffentlicht. Nach den gestrigen Zahlen erwarten die Händler und Analysten auch heute negative Daten. Die Frage wird sein, wie der Markt darauf reagieren wird.

Aus technischer Sicht befindet sich der Euro vs US-Dollar seit gestern in einer Rebound Phase. Das charttechnische Bild hat sich verändert und auch die Indikatoren wechseln langsam ins Positive. Das sind ganz gute Aussichten für den Euro. Vor dem Wochenende werden auch viele Händler ihre Positionen glattstellen, was zusätzlich für Volatilität am Devisenmarkt sorgen kann. Auf der Oberseite wartet auf EUR/USD der erste wichtige Widerstand bei 1,0860. Hier verläuft der 420er Moving Average. Sollte auch diese Marke brechen, wird klar die 1,0900 „big figure“ wieder in den Fokus rücken. Sollte dagegen der Widerstand bei 1,0860 halten, werden die Bullen ihre Longs schließen und der Kurs kann eine Korrektur erfahren. Der Daily Pivot Point beim Euro vs USD liegt heute bei 1,0814. Der am heutigen Tag am Devisenmarkt aktiv sein möchte, sollte unbedingt strikt sein Money Management einhalten. Es kann zu hohen Schwankungen vor dem Wochenabschluss kommen.

Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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