Wieder enttäuschende Daten von den Verbraucherpreisen in der Eurozone. Statt einem erwarteten Anstieg zum Vormonat von +0,4% verzeichnete die Eurozone lediglich +0,3%; auch zum Vorjahresmonat lag die Zahl mit +0,7% unter der erwarteten +0,8%.
Damit wird einmal mehr klar, dass sich die EZB wohl doch größere Sorgen um deflationäre Tendenzen machen muss, als sie nach außen zugibt. Lediglich Benoit Coeure, französisches EZB-Direktoriumsmitglied, hatte letzte Woche „von gewissen Deflationsrisiken“ gesprochen, während etwa Mario Draghi sich nach wie vor sehr viel Mühe gibt, derartige Gefahren zu leugnen.
Das wird nun mit den aktuellen Daten deutlich schwieriger. Insbesondere die Krisenländer der Europeripherie senken ihre Lohnstückkosten, um auf dem Exportsektor wieder konkurrenzfähig zu werden. Hinzu kommen erste deflationäre Effekte durch den Abschwung in China, der vom Westen bislang noch unterschätzt wird. Übergeordnet, global gesehen, überwiegen ohnehin deflationäre Tendenzen.
Mit den heutigen Daten sind weitere Schritte der EZB auf ihrer April-Sitzung wahrscheinlicher geworden – ein klarer Belastungsfaktor für den Euro..
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