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Aktuelle Aussagen von französischem Notenbankchef EZB trotz hoher Lohnzuwächse auf Kurs für Juni-Zinssenkung

Ein wichtiger EZB-Entscheider sagt aktuell, trotz deutlich steigender Löhne werde man sehr wahrscheinlich in zwei Wochen die Zinsen senken.

Francois Villeroy de Galhau
Francois Villeroy de Galhau. Foto: Nathan Laine/Bloomberg

Heute gab es die Meldung von um 4,7 % steigenden Tariflöhnen in der Eurozone im ersten Quartal im Jahresvergleich. Da könnte man gleich Angst bekommen, dass die EZB die Zinsen doch nicht so schnell senken wird? Aber nichts da! Die Europäische Zentralbank ist nach wie vor zuversichtlich, dass die Inflation ausreichend nachlässt, um eine Zinssenkung im Juni zu ermöglichen, das sagt laut Bloomberg Francois Villeroy de Galhau, Gouverneur der französischen Zentralbank. Die jüngsten Lohndaten sollten nicht überinterpretiert werden.

Aus den am heutigen Donnerstag veröffentlichten Zahlen ging hervor, dass es im Euroraum zu Beginn des Jahres 2024 zu keinem Rückgang des Lohnwachstums gekommen ist. Dies dämpft die Erwartung, dass sich die Inflation definitiv abkühlt. In seiner Rede auf der VivaTech-Konferenz in Paris sagte Villeroy, dass es eine “deutsche Ausnahme” aufgrund von Einmaleffekten gegeben habe, während die Löhne in anderen Ländern deutlich zurückgegangen seien.

„Wir sollten nicht überinterpretieren, wir vertrauen weiterhin auf den disinflationären Prozess“, sagte Villeroy. Es wird allgemein erwartet, dass die EZB in zwei Wochen zum ersten Mal seit einer Welle von Straffungen zur Eindämmung der galoppierenden Inflation mit der Senkung der Zinsen beginnt. Zwar haben sich die Verbraucherpreis-Steigerungen deutlich verlangsamt, doch die Währungshüter sagen, dass eine Rückkehr zum 2%-Ziel von der Wechselwirkung zwischen Löhnen, Unternehmensgewinnen und Produktivität abhängt. “Da die Zuversicht an der Inflationsfront zugenommen hat, werden wir sehr wahrscheinlich, sofern keine Überraschung eintritt, auf unserer nächsten EZB-Ratssitzung eine erste Zinssenkung vornehmen”, sagte Villeroy.

FMW/Bloomberg



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4 Kommentare

  1. Da sieht man sich mal wieder bestätigt, welche Vollpfosten sich in der EZB aufhalten! Denn die Inflation wird zurück kommen und das mit einer anderer Intensivität als due letzte. Wetten?

  2. @ Obelix, auch die EZB hat Fachkräftemangel, ich glaube aber eher Fachmangel, denn die Kräfte ( Menge ) scheint eher sehr gut dotiert zu sein. Nach den Kriterien von Horst Sch…. sicher alle mit Diplomen ausgezeichnet. Ein echter Praktiker wie der dreifache Andalusienmeister würde dort nur belächelt werden.
    Auch Finanzprofis wie Krall oder Fugmann und andere würden die Kriterien der EZB niemals erfüllen.

  3. Europa braucht dringend den Sozialismus oder gleich den Kommunismus. Für eine echte Leistungsgesellschaft mit Chancen und Möglichkeiten ist dieser Kontinent durch sein politisches Personal und seiner Insassen einfach zu unfähig. Die Folgen der erzogenen Unterverantwortung sieht man mittlerweile immer häufiger.

  4. Schwarzes Tigerle

    Steigende Löhne, wird nicht bedeuten dass die Leute jetzt hämmungslos Einkaufen laufen.
    Nicht alle bekommen eine fette Lohnerhöhung, und bei den meisten geht die Kohle für Miete & Energie drauf.

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