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Fed: Bleibt Powell bei seinen „seltsamen“ Aussagen? Videoausblick

Bleibt Fed-Chef Jerome Powell heute (18.45 Uhr deutscher Zeit) bei seinen „seltsamen“ Aussagen seiner Pressekonferenz vom letzten Mittwoch? Damals erwähnte Powell 15 Mal das Wort „disinflationär“ und meinte, dass sich die financial conditions doch inzwischen deutlich gestrafft hätten. Letzteres widersprach den Fakten, daher hatten die Märkte das als einen Freifahrtschein für eine impulsive Rally verstanden. Denn bisher hatte die Fed eigentlich immer klar gemacht, dass sie an der Lockerung der financial conditions kein Interesse habe, denn dadurch wird das Inflations-Problem noch hartnäckiger. Was sagt Powell zu den am Freitag so starken US-Arbeitsmarktdaten? Fed-Kollege Bostic hat klar gemacht, dass die US-Notenbank die Zinsen noch höher anheben müsse, wenn der Arbeitsmarkt so stark bleibt..

Hinweise aus Video:

1. Unternehmen: Industriestandort Deutschland schafft sich ab

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16 Kommentare

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Mit dem „FED- Pivot “ herausgegeben vom „Mäuschen der FED “ setzte Mitte Oktober eine imposante Rallye ein, getrieben von der sehr starken, negativen Realverzinsung.

    Hatten Analysten noch für den Januar 23,US – Renditen von über 5 Prozent ,vorausgesagt, so ist von dieser hawkischen Grundeinstellung nicht mehr viel übrig.

    Die FED wurde wahrscheinlich von der Politik gezwungen,den Rückwärtsgang einzulegen. Anders ist das Verhalten der FED nicht zu erklären.
    Denn die Inflation ist weiterhin viel zu hoch, als das die FED nachlassen dürfte.

    Ist Powell wirklich so unabhängig wie er sich immer gibt…? Nein, das beweist sein Kuschen vor Trump, Anfang 2019!
    Ein lukratives Pöstchen, wo man quasi Gott spielen darf, wo Milliarden, ja Billionen von wenigen Worten ( und Taten) abhängen.
    Es ist im Wesentlichen ein Pöstchen welches durch politische Protektion vergeben wird. Powell hatte sich jahrelang „hochgedient “ und will jetzt seine Position nicht durch zu starke Zinsanhebungen gefährden.
    Einen zweiten Paul Volcker, Zinsen immer über die Inflationsrate, werden wir so schnell nicht mehr erleben.

  2. Hallo Markus,

    keine Ahnung weshalb Du Dich so sehr mit Powell beschäftigst.
    Powell ist der nächste Notenbanker der lernt, dass die FED die Märkte nicht kontrollieren kann.
    Das ist auch nicht die Aufgabe von Notenbanken.

    Der Markt hat 2 weitere Zinsschritte von jeweils 0,25% eingepreist und dazu, dass die Zinsen bis November 23 auf diesem Level verharren. Das ist weit mehr als die FED wird realisieren können, denn wenn im 2. HJ 23 die geldpolitische Straffung voll in der Wirtschaft ankommt, wird sie eine Kehrtwende machen müssen, wenn sie ein deflatorisches Szenario abwenden will.
    Bis dahin wird der Aktienmarkt nach oben laufen, natürlich immer mit entsprechenden Zwischenkonsolidierungen oder auch Korrekturen.
    Im Grunde ist es fast ein Goldilockszenario:
    Weiterhin ein guter Arbeitsmarkt (zumindest suggerieren die nachlaufenden Daten das), eine sich bisher nur moderat abschwächende Konjunktur, stark sinkende Inflation und besser als befürchtete Unternehmensergebnisse. Deutliche Gewinnwarnungen blieben bisher aus.
    Die Marktteilnehmer haben in allen Punkten das Gegenteil erwartet, daher sind viele pessimistisch, unterinvestiert und die Cashquote auf ATH.

    Schaut man sich die Volumen in diesem Jahr an, so erkennt man steigende Volumen bei steigenden Kursen und sinkende Volumen bei fallenden Kursen. Auch die letzten 2 Tage ist das sehr auffällig. Gestern verzeichneten die US-Indizes die niedrigsten Volumen in diesem Jahr.

    So lange die Indizes über ihren erfolgreich überwundenen massiven charttechnischen Widerständen bleiben, bleibt der Markt bullisch. Sie wirken nun als massive Unterstützungen. Rücksetzer und ein erfolgreicher backtest dieser Unterstützungen im Rahmen eine Korrektur werden damit zu Kaufgelegenheiten.

    Erst, wenn sich die Zinskurve wieder reinvertiert und die Konjunktur dramatisch einbricht, Gewinnwarnungen folgen und die FED damit gezwungen wird die Zinsen zu senken wird es gefährlich. Denn das bedeutet, dass die Hütte lichterloh brennt.
    Dann werden die bis dahin euphorische Märkte jäh auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und brechen ein.

    Don’t follow the FED – Follow the market!

    Die Hausse stirbt in der Euphorie!

  3. Kurz 2 Fragen von mir, wenn ich mich recht erinnere hatten Sie selbst letztes Jahr auch angezweifelt ob die FED alle ihre Drohungen wahr machen „kann“. Würde es Sie überraschen wenn die FED JETZT umsteuert ?

    Ende letztes Jahr hatten Sie erwähnt dass das Thema Inflation ihrer Meinung nach abgehakt ist und nun das Thema Rezession am Markt in den Fokus kommt. Ist das immer noch so ?

  4. Ich gehe ab sofort vorübergehend Long mit EURUSD, rechne mit einer rentablen Gegenreaktion in den nächsten Tagen. Steige langsam ein und nutze Rücksetzer zu Nachkäufen.

    1. Konsequenterweise bin ich jetzt auch im Nasdaq Long gegangen.

    2. One of my best Deals. VOR dem Sprung nach oben heute Mittag angekündigt und EURUSD plus Nasdaq schnalzen tatsächlich einige Stunden später nach oben. Ein satter Stundenlohn, Herrlich!

      1. Dich muss man aber auch aus der Reserve locken damit du mal über deine Erfolge schreibst ! Bescheidenheit scheint Deine Tugend zu sein : )

        Einig sind wir uns glaube ich alle dass diese Tage der Markt verrückt spielt, regelrecht unkalkulierbar diese Sprünge. Wenn man die Limits gut setzt kommt alles zum Zug….

        1. Bitte auf die Uhrzeit achten zu der ich den Anstieg vorausgesagt habe – VORHER! Es war gedacht als Anregung für die Leser hier. Dass es so vehement passiert, hätte ich wirklich nicht gedacht. Hole mir gerade noch den Nachtisch aus der zweiten Welle nach dem Rücksetzer. EURUSD hat noch nicht fertig! Die Vola bringt hohe Risiken aber auch tolle Gelegenheiten mit sich. Wohl dem der gut trainiert hat in Zeiten ruhigerer Märkte :-)

      2. @Permanix, das sehe ich anders. Mal auf die US-Renditen kucken!

        1. Was genau sehen Sie anders ? Dass es nach dem Rücksetzer nochmal nach oben geht ?
          Wie schätzen Sie das in den nächsten Tagen ein ?

          1. @Jochen, ich sehe den Euro short, bin jetzt gerade wieder short rein in EUR/USD (Einstieg 1,0720) nachdem ich heute bei 1,0700 meine Short-Position glattgestellt hatte..dazu auch jetzt wieder Gold Short bei 1872..
            Aber nur meine Sicht :) Beide Chart sehen für mich nicht long, sondern short aus.. dazu auch Blick auf weiter steigende US-Renditen!

        2. Keine Angst, bei ca. 1.078 gehe ich spätestens wieder raus. Möchte nur die heutige Gegenreaktion auf Verkäufe in den letzten Tagen traden. Mit der erster Welle meine ich den sprunghaften Anstieg um 18:30 heute (habe über den den Mittag langsam Positionen aufgebaut) und bin dann wieder rein für die zweite Welle ab 19:30…19:45 Uhr. Nasdaq dito. Wie es danach weitergeht, noch kein klares Bild für mich. Wenn der Nasdaq nach oben durchgeht, dann packt er schnell die 13’000 Punkte, aber darauf spekuliere ich jetzt noch nicht. Bis jetzt funktioniert die zweite Welle long gut, lässt gerade etwas nach. Kann natürlich sein, dass es ein ewiges hin und her „geeiere“ wird – wie sooft. Dann ziehe ich den Stecker und mach Feierabend. Aber die Bewegungen sind schon irre momentan. Sehr spannend!

        3. Hallo Herr Fugmann, sehen Sie die zweite Welle ist doch noch gekommen, wie von mir prognostiziert. Ich habe allerdings mit Hilfe meines Algorithmus, auf Grund der aktuellen Berechnungen, den Zielwert etwas nach unten korrigieren müssen und knapp bei 1.076 alles geschlossen. Was sich jetzt oberhalb von 1.076 abspielt, ist ausserhalb der Wahrscheinlichkeit meiner Berechnungen. Insofern kann jetzt wieder alles Mögliche passieren – nach oben oder unten. Hoffe die Schmerzen bei 1.072 short zu gehen waren / sind erträglich.

          1. @Permanix, die Schmerzen sind gut erträglich – derzeit 30 pips hinten, gut verkraftbar. Der vorherige Euro-Dollar-Short war ja recht rentabel gewesen mit 130 pips..

          2. …Herr Fugmann, dann passt das ja für mich und für Sie auch. Aber schon interessant, wie verschieden die Ansätze sein können. Die Gelegenheiten gibt es immer in beide Richtungen. Deswegen mein Credo: Offen für alle Ideen bleiben, aber Keiner sollte voreilig über die Strategie des Anderen urteilen, wenn er die Spekulationszeiträume und Beweghintergründe nicht kennt. Ich wünsche auf jeden Fall jedem hier den maximalen Erfolg!

  5. Herr Fugmann,
    am 27. Januar sind Sie auch short beim Dax 15063 und beim Nasdaq 11692 eingestiegen.
    Haben Sie diese Positionen inzwischen glattgestellt oder sehen Sie diese beiden Indizies weiter short ?

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