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Neueren Konjunktur- und Inflationsdaten wohl gar nicht eingearbeitet Fed: FOMC-Protokoll – die wichtigsten Aussagen

Fed: FOMC-Protokoll - die wichtigsten Aussagen

Das Protokoll der letzten Fed-Sitzung (vom 31.Januar und 01.Februar) wurde soeben veröffentlicht: wichtig vor allem die Aussagen zu Inflation und Arbeitsmarkt, sowie natürlich die Frage, wie hoch die Zinsen steigen werden. Bei der Pressekonferenz von Jerome Powell am 01.Februar hatte der Fed-Chef signalisiert, dass aus dem FOMC-Protokoll das weitere Vorgehen der US-Notenbank ersichtlicher werde. Allerdings sind einerseits seit 01.Februar viele starke US-Konjunkturdaten gekommen, lagen andererseits die Inflations-Daten (CPI und Erzeugerpreise) über der Erwartung. Ist das in einem Redaktions-Prozeß eingearbeitet worden – oder basiert das FOMC-Protokoll faktisch auf veralteten Daten und ist daher wenig aussagekräftig?

FMW-Kurzfazit: eine Kommentator auf FMW bringt aus auf den Punkt: „Das Ganze Protokoll basiert hauptsächlich auf den alten Daten. Kein Zeichen, dass hier redaktionell gearbeitet wurde“. Daher auch eine volatile Marktreaktion ohne klare Aussagekraft!

Hier die wichtigsten Aussagen der Fed in Headlines:

– alle Mitglieder unterstützten Anhebung der Zinsen um 0,25%

– einige hätten sich aber eine Anhebung von 0,5% vorstellen können (FMW: das erinnert an den Satz von Mario Basler: „Ich mache immer das, was der Trainer sagt. Nur manchmal mache ich das Gegenteil“):

„almost all participants agreed that it was appropriate to raise the target range for the federal funds rate 25 basis points at this meeting…A few participants stated that they favored raising the target range for the federal funds rate 50 basis points at this meeting“

– Unsicherheit der Lage: PARTICIPANTS EXPRESSED HIGH LEVELS OF UNCERTAINTY ABOUT THE ECONOMY’S, JOB MARKET’S, AND INFLATION OUTLOOKS.

– Debt Limit (Schuldenobergrenze der USA): SEVERAL PARTICIPANTS STATED THAT A PROTRACTED DEBT LIMIT PROCESS IN THE UNITED STATES COULD POSE SIGNIFICANT RISKS TO THE FINANCIAL SYSTEM AND ECONOMY

– Inflation: PARTICIPANTS SAID THAT INFLATION IN LAST THREE MONTHS HAS EASED, BUT THEY NEED TO SEE MORE PROGRESS (FMW: das deutet darauf hin, dass die neueren Daten nicht eingearbeitet sind! Wenn dem so ist, ist das Protokoll nicht mehr wirklich relevant nach den heißeren CPI und Erzeugerpreis-Daten)

Zur Erinnerung was nach dem 01.Februar passierte:

– the 517,000 surge in January payrolls that blew away estimates

– the re-acceleration of month-on-month CPI inflation in January

– the biggest jump in the ISM services gauge since mid-2020

– the largest increase in retail sales in nearly two years

– Arbeitsmarkt: PARTICIPANTS STATED THAT THE CONTINUED TIGHT JOB MARKET WOULD CONTRIBUTE UPWARD PRESSURE TO INFLATION.

Den Wortlaut des FOMC-Protokolls lesen Sie hier..



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4 Kommentare

  1. Das Ganze Protokoll basiert hauptsächlich auf den alten Daten. Kein Zeichen, dass hier redaktionell gearbeitet wurde.

    1. Heute Abend soll ja noch Wiliams sprechen, mal schauen was der zu sagen hat. Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass die PCE-Daten am Freitag eher negativ sein werden. Damit könnte es dann am Freitag zu einem größeren downturn kommen.

      Ich bin gespannt.

  2. Wer auch heute noch alles spricht spielt weniger eine Rolle, die Inflation der nächsten Wochen wird die ungeliebte Wahrheit sprechen.Zehnjährige Manipulation braucht eine grössere Reparatur.Die kontraproduktiven Sanktionen werden auch noch grössere Spuren hinterlassen.Der Krieg scheint anscheinend der am meisten betroffenen Region überhaupt nicht zu schaden.
    Eines Tages werden die starken EU – Aktien ganz schnell in die Realität zurückgebombt werden.

  3. Never Ending Story.. jeden Tag eine andere Sau oder weitere unvollendete Tatsachen.

    Wieso kann der Markt nicht einfach Long gehen, wenn ich auf buy button klicke?
    Die Welt wäre so einfach. Ist doch sowieso nur Lug und Trug was uns präsentiert wird.

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