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Über eine Analogie zur Finanzkrise Fed pumpt Bilanzsumme wieder auf – also Bullenmarkt? Marktgeflüster (Video)

Die US-Notenbank Fed pumpt ihre Bilanzsumme aufgrund der Bankenkrise wieder auf, also haben wir auch wieder einen Bullenmarkt – so das aktuelle Narrativ der bullischen Aktienmärkte. Aber stimmt das? Blicken wir zurück in die Finanzkrise 2008 – damals erweitere die Fed ihre Bilanzsumme ebenfalls, aber die Aktienmärkte stürzten dennoch weiter ab. Damals (Finanzkrise 2008) weiteten sich – so wie aktuell im Rahmen der Bankenkrise – auch die credit spreads deutlich aus (also der Abstand zwischen den Renditen von als „sicher“ geltenden US-Staatsanleihen gegenüber riskanteren Anleihen, vor allem Junk Bonds). Warum passiert das aktuell? Weil nach wie vor Stress im Finanzsystem ist und durch das Scheitern der Credit Suisse vor allem die Riskoprämien für nachrangige Anleihen durch die Decke schießen. Ist das typisch in einem Umfeld eines echten Bullenmarkts? Eher nicht..

Hinweise aus Video:

1. Fed: Beendet sie morgen schnellsten Zins-Zyklus nach 1945?

2. Credit Suisse-Deal kostet Schweizer bis zu 12.500 Franken pro Kopf

3. 0,09 % aufs Tagesgeld – wie Banken und Sparkassen mit Zinsen gut verdienen

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9 Kommentare

  1. Sehr geehrter Herr Fugmann, vielen Dank für Ihre wieder einmal tolle Analyse. Mich würde sehr Ihre Meinung zu folgender Auffälligkeit interessieren: Was ist in dem Zusammenhang davon zu halten, dass auf der Seite: https://www.derivateverband.de/DEU/Transparenz/Credit-Default-Swaps (für jeden frei aufrufbar)
    offiziell dokumentiert ist, dass für Credit Default Swaps (CDS) = Kreditausfallversicherungen für Bundesanleihen 0,16 %, für BNP Paribas 0,78 %, für UBS schnellt es hoch auf 1,6 %, für die DEUTSCHE BANK (!) schnellt es sogar noch weiter hoch auf 1,75 % und für Credit Suisse 3,5 % zu zahlen sind?!? (Stand 20.3.2023).
    Ist dies ein Alarmsignal, dass der Markt Kreditausfälle bei der Deutschen Bank als „gefährlicher“/„gefährdeter“ einstuft als aktuell bei der UBS?!? Die amerikanischen Banken liegen übrigens alle nur bei ca. 1,1 %, die Deutsche Bank folgt direkt schon als „gefährlichste“/„gefährdetste“ Bank nach der Credit Suisse?!? Über Ihre Einschätzung würde ich mich enorm freuen.

    1. Sie haben Recht, mir wird schlecht.
      Schaut nicht gut aus Deutsche Bank, es ist allerhand.
      Wie lang werden wir sie noch sehn, wie lang wird Deutsch, draufstehn.
      Auch hier der Kurs seit 2007 8 abwärts, seitwärts.
      Der ykurs zeigt sehr viel Vertrauen.
      Aber vielleicht gibt’s nen wumms.

      1. Vielleicht gibt’s es sogar nen Triplewumms, aber vielleicht dreht sich die Erde auch weiter und die nächste Weltuntergangsprognose zieht unerledigt an uns vorbei bzw. muss dann aufs nächste Jahr verschoben werden.

  2. Liebe Bullen, et läuft! :D
    Amazon wirft wieder Leute raus, UBS Anlageberater raten ihren Kunden, ihre Barmittel auf andere Banken zu verteilen und den Firmen in Europa gehen die Aufträge aus. Wer in der industriellen Beschaffung arbeitet, hat einen Vorteil: er sieht auch, wie es bei Firmen zugeht, die nicht in der Öffentlichkeit stehen. Lieferenten, die gestern noch Preise erhöht haben, weil sie Aufträge bis zum St. Nimmerleinstag haben, kommen heute kleinlaut mit Rabatten und Anfragen, ob es neue Aufträge gibt. Gibt es aber nicht. Und so müssen diese Lieferanten eben Sparprogramme auflegen und Personal reduzieren.
    Doch keine Bange: DAX wird auf jeden Fall nächste Woche bei 20k stehen.

    1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

      Realwirtschaft und Börse sind nunmal zweierlei !

      1. Wenn Sie sich kurz halten, steigt die Chance, dass Sie richtige Sachen sagen ;-)

  3. n’Abend,
    es ist schon lustig wie wenig die Börse an der Zukunft interessiert ist. No concerns?
    Völlig egal. Ich glaube den Fakt, dass an der Börse das Wirtschaftsgeschehen in einem halben bis ein Jahr abgebildet wird kann man getrost in der Ablage P entsorgen.
    So ist das, wenn es vornehmlich nicht um Unternehmensbeteiligungen sondern um Finanzwirtschaft geht.
    Abgesehen von spontanen Ereignissen, aber man sieht ja am Rebound wie unerheblich das eigentlich erst einmal ist. Freitag bis Montag morgen konnte man denken die Welt würde untergehen dann, ok, abgehakt.
    Mit einer konsequenten stop-loss Strategie lässt sich dieser Markt doch ganz gut handeln.
    Man muss nur erst einmal den eigenen gedanklichen Ballast über Bord werfen.
    Ist schon irre, seit gestern Morgen sind bei meinem CFD-Broker 65 – aktuell 77% ständig short im Dax i.e..
    Das ergibt doch keinen Sinn. Wir haben seit dem überhaupt keinen erwähnenswerten Rücksetzer gesehen.
    Und sollte es runter gehen und mein Stop sell greifen, kann ich mir überlegen ob short jetzt richtig ist während scheinbar viele hoffen dass sie ihren short-Einstieg wieder sehen.
    Kein Wunder dass 79% Geld verlieren.
    Dann schaun wir mal, wie es morgen weiter geht.

  4. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Es ist schon schwer zweimal täglich vor die versammelte Meute zu treten und seine Einschätzung der Märkte abzugeben, also ich könnte das nicht, trotz meiner gut 32 jährigen Erfahrung an der Börse, allerdings nur als kleiner Privatanleger.

    Ich könnte das definitiv nicht, das maße ich mir auch gar nicht an, ich gebe auch keine Tipps, selbst der Verwandtschaft gegenüber, obwohl die mich immer löchert.

    Das einzige was ich sagen kann, dabei bleiben und regelmäßig investieren, investieren, nicht spekulieren.

    Sind die Märkte teuer? Ja sehr teuer, nach meiner Einschätzung. Knallst da nun endlich mal, das man mal ordentlich short gehen kann…?

    Glaube ich nicht, weiß ich aber auch nicht, ehrlich. Nur ….wie die Notenbanken jetzt schon wieder Gewehr bei Fuß stehen, glaube ich, wird’s schwer für die Bären.

    Das letzte Wochenende lässt grüßen…. Da haut man mal eben über 500 Milliarden US-DOLLAR an Hilfen und Subventionen raus, das es nur so knallt.

  5. Warum sind 5% p.a. Ertrag aus einer festverzinslichen Anleihe immer noch keine Alternative für viele? Weil der Zeitraum für die erfolgsverwöhnten Zocker viiiiel zu lange ist. Warum ein Jahr warten, wenn derselbe Erfolg mit einem One-Day-Zocker Papier erzielt werden kann? Das ist wie einem Alkoholiker, bevor nicht alles versoffen ist, die Flasche leer, der Kiosk am Bahnhof nicht mehr anschreibt, der Körper und der Geist noch nicht völlig zerstört sind, dann trinkt der Alkoholiker weiter bis zum völligen Zusammenbruch. Erst wenn diese Zocker völlig pleite in der „Entzugsklinik“ gelandet sind (in der Regel werden das jüngere Leute sein, die noch keinen richtigen Crash miterlebt haben), werden wieder berechenbare Verhältnisse einkehren. Bis dahin, halten Sie Cash und verteilen Sie es auf verschiedene Banken oder gehen Sie in langweilige aber sichere Papiere, und wenn Sie das Talent bzw. eine getestete und zuverlässige Strategie haben, dann traden Sie ein wenig im kurzzeitigen Fenster. Aber Vorsicht: Suchtgefahr bis zum Totalverlust, für alle jene, die keine validierte Strategie haben :-)

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