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FOMO hat zugeschlagen – neue Studie von Bank of America Merril Lynch

Fear of missing out, FOMO,  oder die Angst, etwas zu verpassen, bezeichnet an der Börse eine psychische Zwangslage, die entsteht, wenn Kurse steigen, man sich eigentlich anders aufgestellt hat und nun gezwungen wird dem Markt hinterherzurennen und teuer einzusteigen. Einen solchen „Pain Trade“ könnte es gerade gegeben haben.

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Die neue Studie von Bank of America Merril Lynch

Wie ich heute in meinem Kommentar zum Volumentief an den US-Börsen angedeutet habe, waren die aktiven US-Fondsmanager gemäß der letzten Umfrage von Bank of America Merril vor einem Monat unter 160 institutionellen Geldverwaltern an den Aktienmärkten gewaltig unterinvestiert – mit 21 Prozent. Da die Kurse seither weiter gestiegen sind, kam es zu dem angesprochenen „Pain Trade“, also dem Kauf unter Schmerzen. Die aktuelle Investitionsquote lautet 10 Prozent plus, also über der Vorgabe durch die Aktienindizes liegend – dank Fed-Chef Jerome Powell. Die Aussicht auf Zinssenkungen und der Waffenstillstand nach dem G20-Gipfel waren zuviel und man stieg in die Märkte ein, ohne von der Nachhaltigkeit der Rally überzeugt zu sein. Auch dies hatte die neue Befragung offenbart.

 

FOMO: Was könnte dies zur Folge haben?

Zum einen ist damit eine mögliche Kapitalquelle versiegt, die Fondsmanager sind überinvestiert und fehlen jetzt als Käufer – eine Ursache für die niedrigen gegenwärtigen Umsätze? Zum anderen bedeutet dies aber auch, dass es keine exogene Schocks geben darf, wie ganz schlechte Unternehmensergebnisse oder eine Eskalation im Handelsstreit. Dann müssten diese „Späteinsteiger“ ihre Überinvestition, ausgelöst duch FOMO, rasch wieder abbauen, zu niedrigeren Kursen und sie hätten wieder Schmerzen – aber diesmal in der anderen Richtung.

 

FOMO oder die Angst die nächste Rally zu verpassen

Foto: Avarice (2012), by Jesus Solana / Wikipedia (CC BY 2.0) – Ausschnitt aus Originalfoto



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