Nach dem Ölpreis-Schock hat nun offenbar die Pleitewelle in Fracking-Industrie begonnen. Der US-Anbieter Whiting Petroleum (eine große Nummer im „Bakken“-Vorkommen in North Dakota) hat vor wenigen Minuten seine Pleite erklärt nach Chapter 11 der US-Insolvenzordnung (Antrag auf Gläubigerschutz). Es gehe um eine Erleichterung der Umstrukturierung der Firmenbilanz. Whiting Petroleum habe proaktive Schritte unternommen um sicherzustellen, dass man über genügend Liquidität verfüge um den laufenden Betrieb zu finanzieren, indem man 650 Millionen Dollar aus einer Kreditfaszilität in Anspruch nehme.
Die zusätzliche Finanzierung verschaffe dem Unternehmen mehr als genug Liquidität, um das Tagesgeschäft fortzuführen und die Verpflichtungen gegenüber seinen Mitarbeitern und Lieferanten mit minimaler Unterbrechung zu erfüllen, da man nun alle Alternativen zur Maximierung des Unternehmenswertes in Betracht ziehe, so das Unternehmen in seiner offiziellen Mitteilung. Im Klartext: Das Unternehmen kann somit unter der Aufsicht eines Konkursrichters seinen Betrieb zunächst weiterführen und Pläne für die Schuldenrückzahlung erstellen. Auf wie viel werden die Gläubiger wohl verzichten müssen? Im Chart sieht man die Aktie von Whiting Petroleum seit dem Jahr 2010. Sie notierte einst bei 368 Dollar. Gestern waren es noch 67 Cents. Die erste Notierung direkt nach Eröffnung liegt bei 43 Cents.
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