Von Christoph Lange
Wurde das Gold als Krisenwährung wieder entdeckt? Der Preis des Edelmetalls ist in den letzten Tagen vor allem wegen der Irakkrise deutlich gestiegen.
Die Dchihadisten der Gruppe ISIS stehen fast vor den Toren Bagdads, nachdem sie einige Städte, unter anderen Mossul, eingenommen hatten. Die größte Ölraffinerie des Landes haben sie offenbar nicht einnehmen können.
Ob die Entwicklung im Irak der einzige Faktor für die Preisexplosion ist, bleibt fraglich. Auch und sogar vor allem der schwache US-Dollar stützt die Rohstoffpreise. Der Markt reagiert auf das jüngste FOMC-Meeting, bei dem sich Fed-Chefin Janet Yellen weiterhin vorsichtig geäußert hat, weshalb die Zinserwartungen weiter gedämpft bleiben. Die aktuellen Daten aus den USA sind derweil positiv ausgefallen.
Erwartet wird der heutige COT-Report, der Aufschlüsse über die weitere Preisentwicklung geben kann. Tendenziell vergrößern die Großinvestoren ihre Long- und die Produzenten verringern ihre Shortpositionen.
Der Goldpreis befindet sich seit Mai 2011 langfristig weiterhin in einem stabilen Abwärtstrend, in einer ausgedehnten Korrektur und seit Juni 2013 in einer Seitwärtsphase.
Kurzfristig haben wir nach dem Ausbruch über 1282 und 1305 eine Aufwärtsbewegung.
Damit der Kurs weiter steigt, sollte er über 1306-1305 bleiben, wobei eine Bewegung bis 1297 noch möglich wäre. Unter dieser Marke kann das Gold die Seitwärtsphase fortsetzen. Notierungen unter 1250 sind dann möglich.
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