Gold/Silber

Gold – die Perspektiven

Von Christoph Lange
In Krisensituationen wird normalerweise nach Asstets gesucht, die den Wirren der Zeit standhalten können. Gold gehört seit Menschengedenken zu Anlagen, die sich in Krisenzeiten bewährt haben.
Angesichts des Ukraine-Konflikts müsste also der Goldpreis steigen, angetrieben von größerer Nachfrage. Eigentlich..In den letzten Tagen ist der Goldkurs tatsächlich gestiegen und notierte deutlich über der Marke von 1300 USD/oz. Gestern aber hat das gelbe Metall seine Gewinne fast komplett abgegeben und rutschte wieder unter hohen Umsätzen zeitweise unter die 1300er-Marke.
Eine unlogische Reaktion noch aus einem anderen Grund: Nach dem gestern veröffentlichten Bericht des World Gold Councils (WGC) soll in den nächsten Jahren die Nachfrage nach diesem Gold weltweit deutlich steigen, allen voran in China mit einem errechneten Plus von mindestens 25% (1350 Tonnen).
Nach dem letzten COT-Report (Commitments of Traders) geht die Tendenz eher zu einer Preisstabilisierung auf dem jetzigen Niveau (verringerte Longpositionen der Großinvestoren bei gleichzeitig verringerten Shortpositionen der Commercials).

Technisch befindet sich der Goldpreis nach wie vor in einem langfristigen Abwärtstrend. Nachdem der Kurs Mitte März die Marke von 1482 nicht überwinden konnte (er hat nicht einmal die 1400 erreicht), fiel er wieder bis knapp über 1280 US-Dollar.
Von dort aus startete eine stabile Gegenbewegung (Trendkanal), die allerdings gestern ein jähes Ende gefunden hatte (mit einem Downgap), und der Kurs rutschte wieder unter 1300.
Nun wird sich entscheiden, ob die übergeordnete Abwärtsbewegung wieder aufgenommen wird. Dazu kann der Kurs sich bis zum Trendkanal bewegen und von diesem im Idealfall nach unten abprallen.
Alle Kurse unter dem Trendkanal bis 1328 (EMA 200 auf Tageschart + Gap) bedeuten Kursschwäche. Ziele dann bei 12978 bis 1256.
Alles oberhalb dieses Levels (weniger wahrscheinlich) würde einen Bullenmarkt bedeuten mit Kursziel bis mindestens 1387.

gold1604



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