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Gold fundamental und charttechnisch

Von Naeem Aslam, chief market strategist bei ThinkMarkets

Der Goldpreis hat seinen Glanz verloren und wird aufgrund der Stärke des Dollars niedriger gehandelt. Die bisherige Performance des gelben Metalls seit Jahresbeginn war schwach mit nur um 0,31%.

Interessanterweise sehen wir trotz eines gedämpften Interesses an den risikoreicheren Anlagen immer noch keine Aufwärtsbewegung des Goldpreises, und zwar deshalb, weil die Ertragssaison für dieses Quartal starke Ergebnisse geliefert hat. Abgesehen von den US-Einzelhandelsumsätzen waren die Wirtschaftsdaten in den USA robust, und den Anlegern fällt es schwer zu glauben, wie die Fed ihre aktuelle Geldpolitik neutrale beibehalten will.

Auch der Handelskonflikt zwischen den USA und China scheint wieder auf Kurs zu sein, was einer der Hauptgründe dafür war, dass der Goldpreis zuvor stark gestiegen ist. Wir sind jedoch noch nicht aus dem Schneider, weil chinesische Medien eine härtere Haltung gegenüber den USA signalisiert haben. Erst wenn wir eine noch stärkere Reaktion aus China sehen, dürften die Auswirkungen im Goldpreis sichtbar werden.

Blickt man auf die Preisaktion bei Gold, so scheint es, dass der Preis keine starke Dynamik hat. Dies ist der Grund dafür, dass der Kurs das kritische Niveau von 1300 derzeit nicht überschreiten kann.

Technisch gesehen handelt der Goldpreis unter dem gleitenden 50- und 100-Tagelinie, aber über dem gleitenden 200 Tages-Durchschnitt. Dies bedeutet, dass die Bullen die Kontrolle über den Preis verloren haben, aber es besteht immer noch die Hoffnung, dass sie die Kontrolle zurückerhalten, denn der Preis liegt immer noch über dem großen gleitenden Durchschnitt, dem 200-Tage-SMA. Die kurzfristige Unterstützung liegt bei 1266 und der Widerstand bei 1303.


Naeem Aslam


Foto: Stevebidmead – https://pixabay.com/en/gold-ingots-golden-treasure-513062/ Gemeinfrei



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1 Kommentar

  1. Gold befindet sich fundamental und charttechnisch kurzfristig betrachtet seit 19. Februar in einem fast perfekten Abwärtskanal. Zum 4. Mal tiefere Hochs, drei Mal tiefere Tiefs. Allerdings ist eine klare Unterstützungszone bei etwa 1265 erkennbar (evtl. doppelter Boden, Retest wird folgen).

    Über längere Sicht betrachtet stabilisiert sich Gold seit 9 Jahren als absolute Nullmummer.

    Über einen Zeitraum von 8 Jahren betrachtet dürfen sich Anleger, die zum damaligen Goldrausch eingestiegen sind, weiterhin leider noch immer über ein Drittel Verlust beklagen.

    Seit Anfang 2016, dem ultimativen Horror für alle Goldbesitzer, ist jedoch eine eindeutige längerfristige Stabilisierung hinsichtlich der Tiefs eingetreten. Hier geht es eindeutig an einer klar definierten Linie bergauf, die ihren Ursprung bereits in 2007 hat.
    Gleichzeitig (seit 2016) scheitern die Hochs wieder und wieder gnadenlos an einer unüberwindlichen Widerstandszone bei 1365 bis 1370, die schon seit etwa 6 Jahren nicht mehr nachhaltig überwunden werden konnte.

    Gold ist und bleibt eine Save-Haven-Zuflucht. Charttechnisch und fundamental kann es daher bei den aktuellen Verwerfungen und politisch chaotischen Entwicklungen nicht schaden, zwei pending Orders zu platzieren:
    Für kurzfristige Spekulationen ein Buy-Limit bei der derzeiten Unterstützungszone von 1265.
    Für den (freien) Fall längst notwendiger Aktienmarktkorrekturen ein Buy-Stop an bzw. über der Widerstandszone bei 1365 bis 1370.

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