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Aktuelle Aussagen von Mohamed El-Erian Goldilocks-Jobdaten werden Märkte und Fed erfreuen – Top-Experte

Der Top-Experte El-Erian spricht aktuell von einem Goldilocks-Arbeitsmarktbericht aus den USA, gut für die Fed und die Märkte.

Mohamed Aly El-Erian
Mohamed Aly El-Erian. Foto: Chris Ratcliffe/Bloomberg

Vorab: Um 16 Uhr wurden die ISM-Daten gemeldet, die auf eine Stagflation in den USA hindeuten (hier die Details). Wichtiger waren heute aber die US-Arbeitsmarktdaten von 14:30 Uhr. Dazu hat ein Top-Experte sich nun geäußert. Eine Abkühlung auf dem US-Arbeitsmarkt dürfte die US-Notenbank Federal Reserve bei ihren Bemühungen um eine sanfte Landung der US-Wirtschaft (Goldilocks-Szenario) erfreuen, sagte Mohamed El-Erian nach der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten für April.

„Ein Goldilocks-Bericht, der sowohl die Fed als auch die Märkte erfreuen wird“, sagte El-Erian, Präsident des Queens‘ College in Cambridge und Kolumnist bei Bloomberg Opinion, am Freitag gegenüber Bloomberg TV. FMW: Goldilocks steht grundsätzlich für eine ideale sanfte Landung der Konjunktur, wo man nach Möglichkeit alles auf einmal haben kann, nämlich gut laufende Konjunktur, niedrige Zinsen, niedrige Inflation. Die Daten von 14:30 Uhr zeigten, dass die US-Arbeitgeber das Tempo der Arbeitsplatzschaffung im April gedrosselt haben. Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg im letzten Monat um 175.000, während die Ökonomen 240.000 erwartet hatten. Die Arbeitslosenquote stieg auf 3,9 %, während das monatliche Lohnwachstum gegenüber März auf 0,2 % zurückging.

„Ich bin nicht sonderlich überrascht, dass die Schaffung von Arbeitsplätzen verfehlt wurde, da wir im Laufe des Jahres ein sehr hohes Niveau erreicht haben“, sagte El-Erian. „Ich bin ein wenig überrascht über die 0,2 % bei den Löhnen. Das ist etwas, das man sich viel genauer ansehen muss“.

Die Reaktion des Marktes auf den Bericht vom Freitag dürfte auch den globalen Volkswirtschaften, die mit einem stärkeren Dollar zu kämpfen haben, eine Erleichterung verschaffen, da die Federal Reserve die Leitzinsen länger hoch hält, so El-Erian. Ein Bloomberg-Indikator für den Dollar weitete seine Verluste nach der Veröffentlichung am Freitag aus.

Der Yen hat in diesem Jahr besonders unter den steigenden US-Renditen gelitten, und japanische Notenbanker haben in dieser Woche möglicherweise zweimal eingegriffen, um die Währung zu stützen, was die erste Devisenmarktintervention seit 2022 wäre. Nach der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten am Freitag legte der Yen gegenüber dem Dollar um rund 0,8 % zu.

„Für den Rest der Welt geht es aufgrund der Wechselkurse darum, was die US-Renditen tun“, sagte El-Erian. „Sicherlich sind die japanischen Notenbanker sehr zufrieden, da der Druck durch die Pressekonferenz des Vorsitzenden Powell und die heutigen Zahlen deutlich geringer als erwartet ist. Ich vermute, dass die Menschen auf der ganzen Welt eine gewisse Erleichterung verspüren werden.

Die US-Renditen und der Dollar fielen am Mittwoch, nachdem der Fed-Vorsitzende Jerome Powell in der Pressekonferenz im Anschluss an die jüngste Sitzung der Zentralbank erklärt hatte, dass eine Wiederaufnahme der Zinserhöhungen unwahrscheinlich sei, auch wenn die Aussichten auf Zinssenkungen ungewiss bleiben.

FMW/Bloomberg



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2 Kommentare

  1. Nix Goldilocks, sondern schwache Konjunktur bei hoher Inflation und Zinsen.

    1. Bitte einmal erklären anhand von eindeutigen Zahlen was für Sie schwache Konjunktur, hohe Inflation und hohe Zinsen bedeutet. „Hohe Zinsen“ ist derzeit (noch) nachvollziehbar. Derzeit wächst die US-Wirtschaft mit 1,5-2%, was ich jetzt noch nicht als „schwache Konjunktur“ einordnen würde, die Inflation liegt bei etwa 3-3,5%, was erhöht aber auch nicht extrem überhöht ist. Also wo wird ihrer Meinung nach dann die Inflation und das GDP-Wachstum sein, wenn Sie von schwacher Konjunktiúr und hoher Inflation reden? Oder ist das alles nur eine substanzlose Meinung aufgrund eines Bauchgefühls?!

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