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US-Arbeitsmarktdaten im Detail: Schwache Werte bei wichtigen Job-Sektoren

Die US-Arbeitsmarktdaten für April zeigen: In Sektoren, die eigentlich Job-Motoren sind, gab es sehr wenige neue Jobs.

USA-Flagge
Grafik: Pixelshunter-Freepik.com

Die US-Arbeitsmarktdaten wurden um 14:30 Uhr veröffentlicht mit einem Zuwachs von 175.000 Stellen im April, womit die Erwartungen deutlich verfehlt wurden (Prognose +238.000). Die heutige Revision zeigt: In Februar + März insgesamt gab es 22.000 weniger neue Stellen als bislang vermeldet. Also war der Arbeitsmarkt die vorigen beiden Monate zusätzlich noch ein klein wenig schwächer als gedacht!

US-Arbeitsmarktdaten für April: Expertenkommentar

Hier zeigen wir die aktuelle Headline-Aussage der Ökonomen der Commerzbank zu den heutigen US-Arbeitsmarktdaten: „Der US-Arbeitsmarkt hat im April die Erwartungen verfehlt. Es entstanden nur 175.000 neue Stellen. Zudem stieg die Arbeitslosenquote leicht auf 3,9%. Gleichzeitig legten die Löhne nur wenig zu. Die Daten sollten damit zwischenzeitliche Spekulationen auf eine etwaige Zinserhöhung der Fed dämpfen.“

Grafik zeigt Details zu den US-Arbeitsmarktdaten für die Industrie

Blick auf Daten

Hier nun der Blick in die Details für April: Es gab im einen Aufbau von 8.000 Stellen beim Staat. Somit gab es im April effektiv nur 167.000 neue Arbeitsplätze im US-Privatsektor. Im Verarbeitenden Gewerbe in den USA gab es im April insgesamt einen Aufbau von nur 14.000 Stellen. Im Untersektor Bergbau gab es eine Veränderung bei den neuen Stellen von -3.000. Auf dem Bau gab es 9.000 neue Stellen. In der Industrie gab es eine Veränderung von +8.000

Blick auf US-Arbeitsmarktdaten im Dienstleistungsbereich

Bei den neu geschaffenen Stellen im April sehen wir nach Abzug des Verarbeitenden Gewerbes einen Aufbau von 153.000 Stellen im US-Dienstleistungssektor. Der Einzelhandel zeigt einen Aufbau von 20.100 Jobs. Im Untersektor Kaufhäuser entstanden 9.500 neue Stellen. Im Bereich „Professional and business services“ gab es einen Stellenabbau von 4.000 Jobs – ein sehr schwacher Wert! Vor allem bei einfachen Hilfstätigkeiten vielen Jobs weg.

Der Bereich „Private Gesundheitsdienstleistungen und Bildung“ – ein stets wichtiger Joblieferant bei den US-Arbeitsmarktdaten – brachte im April einen starken Zuwachs von 95.000 neuen Stellen – hier entfiel wie meistens der Löwenanteil auf den Bereich Gesundheitsversorgung mit diesmal 87.000 neuen Jobs. Der oft große Einzelposten, wenn es um das schnelle Schaffen neuer Jobs in den USA geht, ist der Bereich „Freizeit und Bewirtung“, also Restaurants, Hotels, Bars, Freizeitparks etc. Der Aufbau von 5.000 neuen Jobs in diesem Sektor ist ein sehr schwacher Wert!

Daten und Grafiken: US BLS



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