Der Markt sieht frühere Zinssenkungen durch die EZB in 2024. Nachdem die Deutsche Bank gestern schon den April für eine erste Zinssenkung genannt hatte, sehen wir, wie Goldman Sachs sich vor wenigen Minuten geäußert hat. Auch hier scheint man wegen der schnell sinkenden Inflation an frühere Zinssekungen zu glauben.
Goldman Sachs sieht EZB-Zinssenkung möglicherweise schon im März
Die EZB wird die Zinsen im April senken, da sich die Inflation stärker abschwächt, als die Verantwortlichen derzeit erwarten, so die Analysten von Goldman Sachs aktuell laut Bloomberg. „Wir sehen jetzt Aussichten für eine wesentlich schnellere Desinflation in der Eurozone“, so sagen es die Ökonomen um Jari Stehn in einem aktuellen Bericht für Kunden. Während eine Änderung im März nicht ausgeschlossen werden kann, „sehen wir den April als etwas wahrscheinlicher an, da wir ein festeres Wachstum erwarten, die anhaltende Stärke des Lohnwachstums und mehr Daten, die die Verlangsamung der zugrunde liegenden Inflation bestätigen.“
Erst letzte Woche hatte Goldman Sachs erklärt, dass die erste Zinssenkung der EZB wahrscheinlich im zweiten Quartal und nicht wie bisher angenommen im dritten Quartal erfolgen werde. Daten, die zeigen, dass der Preisanstieg im Euroraum schneller nachlässt als vorhergesagt (November-Inflation gesunken von 2,9 % auf 2,4 %), haben die Finanzmärkte ebenfalls dazu veranlasst, ihre Wetten auf frühere Schritte der EZB zu erhöhen. Goldman geht davon aus, dass der EZB-Rat die Zinsen auf jeder Sitzung um einen Viertelpunkt senken wird, bis der Einlagensatz (derzeit bei 4 %) – Anfang 2025 bei 2,25 % liegt. Dieser TradingView Chart zeigt den Verlauf im Einlagensatz seit dem Jahr 2005.
FMW/Bloomberg
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