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Goldpreis steigt vor US-Inflationsdaten – Rekordhoch rückt näher

Goldpreis steigt vor US-Inflationsdaten - Rekordhoch rückt näher
Ein-Kilogramm-Goldbarren. Foto: Brendon Thorne/Bloomberg

Nach einem kurzzeitigen Rutsch unter die Marke von 2.400 USD in der vergangenen Woche, steigt der Goldpreis wieder in Richtung seiner jüngsten Höchststände. Im Vorfeld der viel beachteten US-Inflationsdaten befördern Anleger das Edelmetall auf den höchsten Stand seit einer Woche. Gold setzt damit seine Erholung vor einer Handvoll wichtiger und impulsgebender US-Wirtschafts- und Verbraucherpreisdaten fort, wobei sich die Händler darauf konzentrierten, ob die neuen Daten die Wetten auf eine baldige geldpolitische Lockerung der Fed verstärken werden.

Goldpreis steigt vor wichtigen Daten

Der Goldpreis handelt am Montag in der Nähe von 2.440 US-Dollar je Unze, nachdem er in der vergangenen Woche um 0,5% gesunken war. Die Anleger bereiten sich indessen auf die Zahlen zum US-Erzeugerpreisindex am Dienstag und zum Verbraucherpreisindex am Mittwoch vor. Die Inflationsdaten werden neue Hinweise darauf liefern, ob sich die Inflation in den USA weiter verlangsamt. Zudem geben die am Donnerstag anstehenden Einzelhandelsumsätze und der Philly Fed Herstellungsindex Aufschluss über den Zustand der größten Volkswirtschaft der Welt.

Die Gouverneurin der US-Notenbank Fed, Michelle Bowman, sagte jedoch am Samstag, dass sie immer noch Aufwärtsrisiken für die Inflation und eine anhaltende Stärke des Arbeitsmarktes sieht, was darauf hindeutet, dass sie möglicherweise nicht bereit ist, eine Zinssenkung im September zu unterstützen. Höhere Kreditkosten sind in der Regel negativ für Gold, da es keine Zinsen abwirft.

Gold: Goldperis steigt Richtung Rekordhoch vor Inflationsdaten - Fed-Zinsen
Gold legt zu | Goldperis steigt auf höchsten Stand seit einer Woche

Gold: Allzeithoch rückt in Reichweite

Der Goldpreis hat in diesem Jahr um mehr als 18 % zugelegt und bleibt in greifbarer Nähe des Allzeithochs vom letzten Monat. Neben der Erwartung einer Zinssenkung der Fed wurde es ebenfalls durch die anhaltenden Käufe der Zentralbanken und die robuste Nachfrage der chinesischen Verbraucher gestützt.

Laut einem Bericht der Saxo Bank vom Montag wird Gold weiterhin durch geopolitische Risiken und erwartete Zinssenkungen der US-Notenbank Fed inmitten erhöhter Spannungen in Bezug auf den Iran, Israel und die Ukraine unterstützt.

Die wöchentlichen Daten der Commodity Futures Trading Commission (CoT-Daten) zeigen, dass die Netto-Goldwetten der Geldmanager nach dem Rückgang in der Vorwoche auf ein Fünf-Wochen-Tief gefallen sind.

Spot-Gold stieg am Montag um 0,5% auf 2.444,16 USD je Unze. Damit rückt das Allzeithoch vom 17. Juli bei 2.482,49 USD in Reichweite. Der Bloomberg Dollar Spot Index stieg um 0,1%, während die Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen leicht zulegten. Palladium, Platin und Silber legten ebenfalls zu.

FMW/Bloomberg



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6 Kommentare

  1. Dies wird die Abrechnung interner Ölgeschäfte von BRICS-Staaten in Gold als Alternative zum Swift-Dollar-System stimulieren.

  2. Es ist schon bemerkenswert, wie wenig der Goldkurs in den letzten Tagen nachgegeben hat/hatte.
    Nun steigt er wieder.
    In Euro über 20% steuerfreien Kapitalertrag in diesem Jahr.
    Ich glaube nicht, dass generell von den BRICS eine Bezahlung der Rohstoffe in Gold verlangt werden wird.
    Höchstens dann, wenn die Währung, die der Käufer anbietet, sehr schwach ist.
    Einige BRICS werden sicherlich auch weiter gegen Dollars verkaufen; warum auch nicht?
    Wichtig ist eben nur, dass sich die Vertragspartner auf eine Währung für eine Wahrenlieferung einigen können, und nicht auf den Dollar angewiesen sind. Somit müssen auch keine Dollars als Währungsreserve gehortet werden, sondern Gold, mit dem überall bezahlt werden kann.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  3. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Seit der Jahrtausendwende hat sich der Goldpreis grob gesagt verzehnfacht, weil sich auch die Notenbanken- Bilanzen verzehnfacht haben..

    Aber nicht nur die sind gestiegen, sondern die Geldmengen M1,M2 und M3 …wenn auch nur um den Faktor Sieben…

    Da sich die Notenbanken- Bilanzen auf Sicht der nächsten zwei Jahrzehnte sicherlich wieder verdoppeln, verdreifachen, vervierfachen werden, je nach Konjunktur, werden sich auch die Preise für’s gelbe Edelmetall entsprechend verhalten…

    Schon das Wort Geldwertstabilität aus den Mündern der Notenbanken ist eine Lüge, da Geldwertstabilität nicht bei einer Inflation von 2 Prozent beginnt sondern deutlich darunter, bei plus minus Null…

    Es steht zu vermuten das die nächste große Krise wieder mit dem üblichen Mittel beseitigt wird, dem Geld drucken im ungedecktem Papiergeldsystem…

  4. Goldmut hat’s vetdient

    Öl steigt auch, könnte auf Zuspitzung in Nahost hindeuten.Schon verrückt ,der friedfertige Helmut profitiert vielleicht vom Krieg, aber das war immer so, wenn zwei sich streiten freut sich der Dritte.

    1. Hallo Goldmut hat’s vetdient
      Oder– wer zuletzt lacht….

      Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  5. Hallo Dr. Sebastian Schaarschmidt
    ..weil sich auch die Notenbanken- Bilanzen verzehnfacht haben..
    Aber nicht nur die sind gestiegen, sondern die Geldmengen M1,M2 und M3 …

    Sicherlich wären die Menschen auch froh, wenn sie eine Vervielfachung ihres Einkommens hätten feststellen können.
    Gold soll ja angeblich nur (wenn überhaupt) die Inflation ausgleichen.
    Ich glaube allerdings kaum, dass sich die Preise (Lebenshaltungskosten) seit der Jahrtausendwende etwa verzehnfacht haben, oder seit 2019 mehr als verdoppelt haben.
    Dabei hat „das nutzlose Gold“ bei dem Besitzer seit 2000 für fasst 1.000 Prozent steuerfreien Kapitalertrag geführt, dabei kein Drittparteienrisiko gehabt, keiner menschlichen Arbeit bedurft und kein CO2 in die Luft geblasen. Es lag nur im Tresor.
    Und wer wollte, konnte alles anonym miterleben. Für mich ist Gold, als private Altersversorgung, unschlagbar.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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