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Neue Gold-Rekorde? Goldpreis vor Ausbruch: Jetzt gilt’s! – US-Inflationsdaten im Fokus

Goldpreis vor Ausbruch: Jetzt gilt's! - US-Inflationsdaten im Fokus
Goldbarren. Grafik: In-future - Freepik.com

Im Vorfeld der mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten verzeichnete der Goldpreis einen zweitägigen Anstieg. Die Gold-Händler schätzen die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im September höher ein, nachdem der Fed-Vorsitzende Jerome Powell vor dem US-Kongress erklärt hatte, dass er an einen weiteren Rückgang der Inflation glaube. Seine Aussagen festigten die Erwartung der Marktteilnehmer, dass die Fed im September die lang erhoffte Zinswende einleitet. Die heutigen Inflationsdaten könnten diese Ansicht stützen und den Weg für eine Zinssenkung bereiten. Nach einem erneuten Rückschlag zu Beginn der Woche legt Gold wieder zu und notiert aktuell bei 2.383 USD. Von seinem im Mai erreichten Allzeithoch trennen ihn damit weniger als 70 US-Dollar.

Am Markt verfestigt sich die Erwartung, dass die Inflation weiter fällt und die Zinsen spätestens im September sinken. Dazu beigetragen haben auch die jüngsten Aussagen von Powell, der gesagt hat, dass die US-Notenbank die Inflation nicht unter 2 % drücken müsse, bevor sie die Zinsen senke. Swap-Händler rechnen nun fest mit zwei Zinssenkungen in diesem Jahr, was dem Goldpreis zugute kommt. Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen halten sich indessen stabil bei rund 4,28 %, nachdem sie am 1. Juli noch bei 4,47 % gelegen hatten. Der jüngste Rückgang wirkte sich ebenfalls positiv auf den Goldpreis aus.

Gold: US-Inflationsdaten als Bewährungsprobe

Der Goldpreis liegt in diesem Jahr rund 15,5 % im Plus, was durch die geopolitischen Spannungen, Käufe der Zentralbanken und die Erwartung an sinkende Fed-Zinsen begünstigt wurde. Mit der heutigen Veröffentlichung der US-Inflationsdaten wartet jedoch eine Bewährungsprobe auf das gelbe Edelmetall. Die US-Verbraucherpreise dürften zeigen, dass sich die Inflation im Juni auf 3,1 % von 3,3 % im Mai verlangsamt hat – hier eine Vorschau. Im Monatsvergleich soll der Verbraucherpreisindex einen geringeren Anstieg von 0,1 % ausweisen, dies könnte schließlich die Argumente für eine Zinssenkung im September untermauern.

Ökonomen erwarten zudem, dass der sogenannte Kern-VPI, ohne Energie und Lebensmittel, im Juni einen zweiten Monat lang nur um 0,2 % steigen wird. Dies wäre der geringste Anstieg in Folge seit August – ein Tempo, das den Notenbankern der Fed mehr Vertrauen in eine nachlassende Inflation geben dürfte. Eine weitere Abkühlung der Inflation könnte dem Goldpreis zu einem charttechnischen Ausbruch verhelfen, was ihn in Richtung seines Rekordhochs führen könnte.

Sollte es aber doch ganz anders kommen und die Inflationsdaten auf der Oberseite überraschen, könnte Ungemach drohen. Dies würde die Marktteilnehmer völlig auf dem falschen Fuß erwischen, die dann gezwungen wären, ihre Erwartungen neu anzupassen. Sowohl beim Goldpreis als auch an den Aktienmärkten könnte es zu einem Rückschlag kommen.

Goldpreis: Charttechnische Lage

Der Preis für Gold konsolidiert in einer immer enger werdenden Range auf und ab und hat dabei ein Dreieck ausgebildet. Dadurch baut sich zunehmend Druck auf, der sich bei einem Ausbruch aus dem Dreieck entfesseln könnte. Bricht der Kurs nach oben aus, dann ist die Chance groß, dass Gold wieder in Richtung seines Allzeithochs von 2.449 USD steigt und neue Rekorde erreicht. Der nächste technische Zielmarke liegt bei circa 2.550 USD. Scheitert er hingegen an der oberen Trendlinie, dann könnte es zu einem Rücksetzer bis 2.300 USD und sogar zu einem Ausbruch nach unten kommen. Um 14:30 Uhr werden die US-Inflationsdaten veröffentlicht, die Einfluss auf die künftige Fed-Politik haben und kurzfristig neue Impulse für den Goldpreis bringen.

Gold: Goldpreis steigt vor US-Inflationsdaten - Fed-Zinssenkungen und sinkende Inflation
Goldpreis vor Dreieck-Ausbruch?

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10 Kommentare

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Es ist ja zu vermuten, das die Notenbanken die nächste Krise wieder nur mit Geld drucken lösen wollen…

    Deshalb gehört das gelbe Edelmetall in jedes Depot…

  2. Ich meide alles, auf das der Wert in einer Währung aufgedruckt ist.
    Die einzige Ausnahme ist das Papiergeld, dass ich jeden Monat in Form von Renten neu bekomme, und das ich im Laufe des Monats benötige um die Dinge zu kaufen, die ich in diesem Monat zum leben benötige..
    Es ist eben praktisch.
    Heute am Tag würde ich schon fasst 20% mehr bunte Zettel für eine Unze bekommen, als zum Jahresanfang.
    Die Edelmetalle würde/werde ich benötigen, wenn die Renten einmal nicht ausreichen, oder wenn ich einige Unzen gegen eine neue Währung eintauschen muss.
    Geht natürlich auch mit anderen Sachwerten, für die es einen Markt gibt, an dem man innerhalb von Stunden die Sachwerten verkaufen kann.
    Mal abwarten was da auf uns zukommt.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Wer, @Helmut,kennt nicht die Schilder, auf denen der Wert des Hauses, des Autos, der Yacht in Goldunzen ausgedrückt wird und die Normalsterblichen dies mühsam in die lokale Währung umrechnen muss?
      Helmut erzählt wieder von seinen Tagträumen… Nicht so lang in der Sonne sitzen!

      1. …und nicht soviel abwarten, das Leben ist mit 70 nicht mehr besonders lange.

        1. Das ist richtig Columbo,
          daher hatten wir auch Anfang 2019 die wenigen Dinge noch geregelt, bzw. in die Wege geleitet, die noch erledigt werden mussten.
          Auch haben wir die Vermietung eingestellt, obwohl gerade jetzt Familien das Doppelte an Tagesmiete für einen gefüllten großen Pool, abseits des Massentourismus und Wasser ohne Beschränkung bezahlen.
          Aber man muss auch was beenden können.
          Nur noch für die Familie und Bekannte.
          Es läuft praktisch alles auf Automatik.
          Wir leben eben dort, wo andere Menschen Urlaub machen möchten.

          Viele Grüße aus Andalusien Helmut

          1. „…Wir leben eben dort, wo andere Menschen Urlaub machen möchten…“

            Naja, so viele wollen da oben in Ihren Bergen auch wieder nicht Urlaub machen, da machen Sie mir nichts vor, ich kenn die Gegend.
            Ich lebe ebenfalls in einem Urlaubsland, einem sehr gefragten und wäre nie und nimmer auf die Idee gekommen, dasselbe zu verlassen und es für eine dürre Pampa einzutauschen.

          2. „Es läuft praktisch alles auf Automatik.“

            Selbst die täglich Leier von @Helmut.

  3. Naja Columbo, es sind Leute mit Kindern, die den Pool für sich alleine haben möchten, und auch die tiefer gelegte Poolanlage von etwa 300 m².
    Die auf eingezäunten etwa 4.000 m² ihre Kinder nicht den ganzen Tag beaufsichtigen müssen. Die aber auch, nachdem sie sich die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Malaga angesehen haben, abends in Ruhe grillen wollen, und zur Abkühlung 24 Stunden am Tag den Pool benutzen können oder die Außendusche. Und eine Wohnung mit Klimaanlage haben.
    Wir selbst haben vor 25 Jahren etwa 5 Jahre gesucht, bis wir dieses Grundstück gefunden haben.
    Ja ich weiß, auch daran werden Sie noch etwas schlechtes finden.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Nein @Helmut, ich finde da nichts Schlechtes, jeder wie er will.
      Nur…so viel Aufhebens wegen eines hundsgemeinen Pools zwischen ein paar Olivenbäumen muß auch nicht sein. Hat ja eh schon fast jeder.
      Vorschlag: Zur Aufwertung Ihrer Landschaft leihe ich Ihnen für ein paar Monate die „Drei Zinnen“ aus den Dolomiten.
      Als Gegenleistung bekomme ich die „Alhambra“.
      Für den Transport sind aber Sie zuständig😄.

  4. Wenn ich den Punsch kalt werden lasse habe ich dann Bowle ???

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