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Habeck greift nach jedem Strohhalm – EZB soll Bauwirtschaft retten

Habeck greift nach jedem Strohhalm - EZB soll Bauwirtschaft retten
Wirtschaftsminister Robert Habeck. Foto: Liesa Johannssen-Koppitz/Bloomberg

Die Bauwirtschaft in Deutschland befindet sich nach wie vor in einer Krise. Baukosten explodieren, Neuaufträge brechen ein und Baugenehmigung lassen aufgrund von Bürokratie und Regulierungen ewig auf sich warten. Doch geht es nach Wirtschaftsminister Robert Habeck, dann wird die EZB mit ihren Zinssenkungen die Bauwirtschaft retten. Nach Ansicht von Bundeswirtschaftsminister Habeck dürfte Deutschlands schwächelnde Baugewerbe von den zu erwartenden sinkenden Zinsen der Europäischen Zentralbank profitieren.

Das ist sicherlich richtig. Was er aber dabei vergisst, ist, dass die Bauindustrie auch mit anderen Herausforderungen zu kämpfen hat, deren Verantwortung bei der Ampel-Regierung liegt. Denn es sind nicht nur die hohen Zinsen, die die Bauwirtschaft belasten, sondern auch die Klimaideologie der Ampel-Regierung, die zu einer signifikanten Steigerung der Baukosten führt, sodass sich immer weniger Menschen ein neues Eigenheim leisten können.

Der Einkaufsmanagerindex für das Baugewerbe in Deutschland stieg im Juli 2024 zwar leicht auf 40, gegenüber 39,7 im Juni. Aber das Baugewerbe befindet sich nach wie vor tief in der Kontraktion – Werte unter 50 signalisieren einen Abschwung.

Die Bauwirtschaft schrumpft seit mehr als 2 Jahre - Warten auf EZB-Zinssenkung
Die Bauwirtschaft schrumpft seit mehr als 2 Jahre

Eine weitere zentrale Herausforderung für die Bauwirtschaft ist die anhaltend sinkende Nachfrage nach Wohnbauprojekten. Die Gründe sind neben den hohen Baukosten, der Inflation und den hohen Zinsen auch der Mangel an Bauland und sich ständig verändernde und verschärfende Bauvorschriften. Das Baugewerbe steht also vor einer Vielzahl an Herausforderungen, die man nicht allein durch sinkende Zinsen löst.

Beim Thema Bürokratie und Regulierungen ist die Ampel-Regierung gefragt. Sie muss die Hürden abbauen, statt darauf zu hoffen, dass die EZB die Zinsen senkt und dann alles wieder gut wird.

Bauwirtschaft: Aussagen von Habeck

Wie Bloomberg berichtet, greift Wirtschaftsminister Robert Habeck nach dem EZB-Strohhalm.

“Die Baukonjunktur schwächelt, liegt darnieder”, sagte Habeck am Montag im niedersächsischen Holzminden beim Wärmepumpenhersteller Stiebel Eltron, der wegen Absatzproblemen Stellenabbau ankündigte. Es werde “eben zu wenig neu gebaut.” Dies allerdings “kann sich lösen, indem die EZB jetzt wieder die Zinsen senkt und dann wieder mehr gebaut wird”, so Habeck.

Bauwirtschaft in der Krise: Sinkende EZB-Zinsen sind die Lösung laut Habeck
Ökonomen prognostizieren sechs Zinssenkungen der EZB in Folge bis Ende 2025

Die EZB sei in ihren geldpolitischen Entscheidungen zwar unabhängig. Doch man erwartet weithin eine Lockerung der Geldpolitik und es könnte in diesem Jahr zwei oder “vielleicht sogar drei” weitere Zinsschritte abwärts geben. Nach der letzten Zinssenkung der EZB sind die Bauzinsen bereits gesunken.

“Das Entscheidende ist eigentlich das psychologische Element dahinter, wenn die Zinsen heruntergehen, dann senken die Hausbanken die Zinsen”, so Habeck. Dann würden “die alten Baupläne wieder herausgeholt”, so der Wirtschaftsminister. “Das ist der Moment, auf den sie alle warten.”

FMW/Bloomberg



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13 Kommentare

  1. Die sogenannten alten Baupläne sind durch die Bürokratie der Ampel überholt. Das Problem sitzt in Berlin und Brüssel.

  2. Dann sollte doch der Staat mal die Ärmel hochkrempeln und Millionen Sozialwohnungen bauen.
    Denn die Millionen Facharbeiter, die schon in Deutschland sind, die Millionen die noch in den nächsten Jahren kommen werden, und die Millionen Familienangehörige, die auch nach Deutschland geholt werden, benötigen sehr viel Wohnraum.
    Und von den Facharbeitern und nachgezogenen Familienangehörigen, werden etwa die Hälfte bis ins Rentenalter nicht in Arbeit kommen, und dann natürlich auch die Grundsicherung erhalten, zu der auch eine angemessene Wohnung gehört.
    Und das sind viele Jahrzehnte.
    Also ist es nicht besonders schwierig auszurechnen, wieviel Sozialwohnungen in den nächsten etwa 50 Jahren benötigt werden.
    Denn nur die allerwenigsten Facharbeiter werden sich jemals ein Reihenhäuschen leisten können.
    Die Sozialwohnungen, für die Grundsicherungs- oder Bürgergeldempfänger, werden ja auch zahlungssichere Meter haben, denn die Miete zahlt ja der Staat.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. @helmut,

      das dürfen sie aber so nicht schreiben, die bekannten systemschleimer, sektenhörigen und

      erdscheibengläubigen wie

      schlemmer, permanix, helix, colombo, anna luisa, michael, etc.

      glauben noch, sie hätten sie von ihren kruden kakophonien überzeugt :-)))

      1. @1150
        Als Erdscheibengläubiger kann ich hier natürlich nur für mich sprechen, und nicht für die anderen Systemschleimer und Sektenhörigen 😅
        Du scheinst heute einen besonders guten Tag erwischt zu haben, absolut in Bestform und keinesfalls mit dem linken Fuß zuerst aufgestanden, wobei dir selbstverständlich keine Laus über die Leber gelaufen ist.

        Aber dennoch habe ich explizit und unzweideutig vor kurzem zum Ausdruck gebracht, dass ich unbelehrbare Leser wie @Helmut nicht ändern und von gar nichts überzeugen will.
        https://finanzmarktwelt.de/deutschlands-ausufernde-subventionskosten-zeigen-die-herausforderung-der-energiewende-317537/#comment-182903

        Ein regelmäßiger Faktencheck und solide Recherchen inkl. seriöser, objektiver Quellen sind völlig ausreichend für einen nochmals gesteigerten Wut- und Frust-Level bei allen Lernresistenten 😫😤🤬
        Wie du bereits den ganzen Tag lang eindrucksvoll unter Beweis stellst.
        Dafür auf jeden Fall von mir ein paar Fleiß – ⭐⭐⭐⭐⭐ für besonderes Engagement in der Wahlkampfpropaganda.

        Bene docet, qui bene distinguit.

    2. Der Helmut aus Andalusien… Den habe ich schon einige Male gelesen. Absoluter Schwarzmaler und Pessimist für Deutschland. Ja, es sind schwierige Zeiten. Wir schaffen das, glaube ich im Moment nicht. Aber ich bin (57 Jahre alt) ein Selfmade Mann. Es gibt immer eine Lösung. Im Job habe ich nicht gut verdient, trotz hoher Anforderungen (Beschleuniger, dann Reaktor, dann Ausbilder in der IT.) Privat habe ich wesentlich mehr geschafft, mit Immobilien. Ich habe vier Immobilien Kernsaniert, neben dem Job. Mein Körper hat gelitten, aber ich bin absolut durch eigenes Schaffen reich geworden. Sehr reich. Immer nur jammern hilft nicht. Es braucht eine Idee und (auch bisschen glück) absolute Willenskraft und Power. So wird man, trotz (hoher Zinsen, welche damals höher waren als heute) und durch Muskelhypothek Millionär. Was ich viele Jahre geleistet habe, war extrem (16 Stunden gearbeitet, teilweise). Wer was werden will, kann es heute immer noch. Nur muss man sich schinden und quälen. Von nix kommt nix :-) Gruß, der Macher, an Helmut sei gesagt, jeder hätte es hier schaffen können, es ist nur eine Frage, was man leisten möchte oder könnte…

  3. Das sterben der Wohnbauwirtschaft geht weiter und gebaut wird so schell garnichts… Zinssenkungen sind bereits eingepreist, weitere stehen in Frage zur Inflation. Bei weiteren Zinssenkungen brauch es zusätzlich Zeit bis das Vertrauen in die Zukunft zurückkehrt, bis das passiert wurde alles rasiert… Zinssenkungen kommen nicht ohne Grund, eben weil Krise am Gesamtmarkt herscht, nötige Preise mit null organischen Wachstum absolut nicht mehr durchsetzbar sind = Margendruck = Entlassungen… wer soll dann finanzieren oder gar künstlich teuren Neubau mieten können? Es Bedarf zusätzlich weniger Bürokratie und Förderungen ohne Klimahürden… sehe erst in 1-2 Jahren Licht am Ende des Tunnels…

  4. ich teile der Meinung von Herrn Habeck nicht. Zinssenkung entspricht Rezession weil Leute nicht mehr Geld 💸 haben durch Inflation/Arbeitslosigkeit. Kredit-Gabe sinkt. eine Erholung kommt meistens in ein paar Jahre nach Zinssenkung unter ein Bedingung, dass Inflation in Griff bleibt. Sehr fraglich durch Deglobalisierung(Zoll/Tarife , starkes Dollar, Kriege, Energiewende, Deindustrialisirung)

  5. @ 1150, gut gebrüllt Löwe, SYSTEMSCHLEIMER, das Wort des Jahres auf FMW. Nächste Sitzung in den Dolomiten, Porschefahrer sollten mit ÖV kommen, macht sich besser.

  6. Hallo 1150,
    nein, Ideologen kann man nicht überzeugen.
    Wenn es zumindest ein tiefes Tal gibt, dann ist es Putin, der Ukraine- Krieg usw.
    Aber daran darf ja auch nicht gerüttelt werden, denn bald ist es Putin in Verbindung mit den BRICS, weil die Rohstoffe teurer werden, usw.
    17 Milliarden fehlen nun noch im deutschen Bundeshaushalt. Jetzt wird nun nicht bei den etwa 60 Milliarden eingespart, die in ferne Länder gehen, oder etwa bei den 40 Milliarden die für Mensch bezahlt werden, die sich unrechtmäßig in Deutschland aufhalten.
    Bei den Rentnern wird gespart.
    Gibt es eine bessere Wahlhilfe für die AfD, als Einsparungen bei den Renten anzukündigen?
    Ich habe langsam den Verdacht, dass die Ampel es fördern möchte, dass die AfD „ans Ruder kommt“.
    In ein paar Tagen wissen wir es.
    Dagegen werden auch keine weiteren Schmutz-Kampanien helfen, die den Bürger wahrscheinlich kurz vor dem Urnengang wieder vorgelogen werden.
    Darauf sind die Bürger vorbereitet.
    Bald wissen wir es.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  7. Null Ahnung von Immobilien, bevor die Zinssenkungen wirken werden sich die starken Zinserhöhungen noch weiter hineinfressen, denn die Zinsen sind dann immer noch viel höher als vor der Erhöhung. Dann muss die Stimmung und die Wirtschaft auch noch passen. Vom ersten Gedanken eines Bauvorhabens bis zur Ausführung braucht es dank der Turbobürokratie auch noch 2 bis 3 Jahre. Dank staatlicher Mietpreisdeckelung wird überhaupt kein privater Bauherr wegen fehlender Rendite noch bauen wollen.
    Da gibt es doch die Kryptos und Wunderaktien wo jedermann schnell reich werden kann, auch vom gleichen Staat dank Nullzinspolitok gefördert.

    1. @ Immobilionär

      100% – so ist es… ein Irrenhaus!

  8. Erich.Karl Döhmel

    Chef der deutschen Börse urteilte über Habeck:
    Ich habe 18 x ein Termin mit Ihm gehabt, es war so enttäuschend!!! Wann wird Deutschland diesen inkompetenten “ Wirtschaftsminister“ endlich los?

  9. Robi hat Arbeit als Hobby und Reichtum als Beruf

    @ Robi, absoluter dummer Vergleich, mit gutbezahltem IT -Job und zusätzlichem Job mit 16Std. Arbeit hätten sie auf der ganzen Welt nirgends ein Problem. Mit 24Std. Arbeit und totalem Ruin der Gesundheit wären sie noch reicher geworden.Es scheint,dass sie sich profilieren wollen mit dieser Meisterleistung, der kritisierte Schwarzmaler von Andalusien spricht da schon eher von der Realität.
    Gehen sie in die Politik und probieren sie den 33 Std. Woche Schnösels ihren 16Std. Arbeitstag ( 80 Std. Woche ) schmackhaft zu machen.
    P.S. Man kann auch 36Std. arbeiten, denn der Tag hat 24 Std. und die Nacht hat auch noch 12Std.

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