Devisen

Headlines vom FOMC-Statement: Macht euch keine Sorgen, wir haben alles im Griff!

Die wichtigsten Aussagen des Statements der Fed in Schlagzeilen

– keine Zinsänderung

– Inflation nahe der 2%-Marke, könnte bald darüber steigen („symetric goal medium term“)

– Risiken weitgehend ausgeglichen

– Konsum leicht abgeschwächt, Investitionen stark angezogen

– starker Stellenzuwachs

„the federal funds rate is likely to remain, for some time, below levels that are expected to prevail in the longer run.“

– die Fed lässt den Passus weg, wonach sich der Ausblick für die Wirtschaft stark verbessert habe („The economic outlook has strengthened in recent months“)

FMW: die Fed nimmt den stärkeren Inflationsdruck zur Kenntnis, gibt aber zu erkennen, dass man die Dinge unter Kontrolle habe; die Fed Fund Futures gehen unverändert von einer Zinsanhebung im Juni aus; der Dollar schwächer, weil die Fed die Wirtschaft „schwächer redet“, aber gleichzeitig sagt, dass die Inflation zwar weiter ansteigt, aber man mit weiteren graduellen Zinsanhebungen dem wirksam begegnen könne!

Marktreaktion: Dollar schwächer, das freut die US-Indizes, während der stärkere Euro dem Dax nicht zu schmecken scheint! Aber der S&P 500 vorhin am 2660er-Widerstand gescheitert vorerst! Häufig ist an den Aktienmärkten die erste Reaktion die Falsche! Diesmal auch?

Hier der Vergleich des aktuellen zum FOMC-Statement des Vormonats:

Das FOMC-Statement im Wortlaut:

„Information received since the Federal Open Market Committee met in March indicates that the labor market has continued to strengthen and that economic activity has been rising at a moderate rate. Job gains have been strong, on average, in recent months, and the unemployment rate has stayed low. Recent data suggest that growth of household spending moderated from its strong fourth-quarter pace, while business fixed investment continued to grow strongly. On a 12-month basis, both overall inflation and inflation for items other than food and energy have moved close to 2 percent. Market-based measures of inflation compensation remain low; survey-based measures of longer-term inflation expectations are little changed, on balance.

Consistent with its statutory mandate, the Committee seeks to foster maximum employment and price stability. The Committee expects that, with further gradual adjustments in the stance of monetary policy, economic activity will expand at a moderate pace in the medium term and labor market conditions will remain strong. Inflation on a 12-month basis is expected to run near the Committee’s symmetric 2 percent objective over the medium term. Risks to the economic outlook appear roughly balanced.

In view of realized and expected labor market conditions and inflation, the Committee decided to maintain the target range for the federal funds rate at 1-1/2 to 1-3/4 percent. The stance of monetary policy remains accommodative, thereby supporting strong labor market conditions and a sustained return to 2 percent inflation.

In determining the timing and size of future adjustments to the target range for the federal funds rate, the Committee will assess realized and expected economic conditions relative to its objectives of maximum employment and 2 percent inflation. This assessment will take into account a wide range of information, including measures of labor market conditions, indicators of inflation pressures and inflation expectations, and readings on financial and international developments. The Committee will carefully monitor actual and expected inflation developments relative to its symmetric inflation goal. The Committee expects that economic conditions will evolve in a manner that will warrant further gradual increases in the federal funds rate; the federal funds rate is likely to remain, for some time, below levels that are expected to prevail in the longer run. However, the actual path of the federal funds rate will depend on the economic outlook as informed by incoming data.

Voting for the FOMC monetary policy action were Jerome H. Powell, Chairman; William C. Dudley, Vice Chairman; Thomas I. Barkin; Raphael W. Bostic; Lael Brainard; Loretta J. Mester; Randal K. Quarles; and John C. Williams.“



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5 Kommentare

  1. Hallo Markus,

    Du sagtest zu mir, die EZB sei nicht die mächtigiste Notenbank der Welt, dies sei die FED, Deiner Meinung nach.

    Ich bleibe dabei : wer sich wie der „Felsen von Gibraltar“ verhalten kann und den Markt komplett ignorieren kann, der ist die mächtigste Notenbank der Welt !

    Damals 1994 George Soros, Angriff aufs GPB, heute ? – Ernsthaft ? :D

    Weil : die EZB ist der „Markt“, d.h. die „dürfen“ entscheiden, wann Lehman vorbei ist… weil sie eben nicht so proaktiv reagiert haben im Downswing wie die Amis, da ein stockkonservativer Bundesbank-Beamtenladen. :D

    1. Heeey, Marko, wie geht’s? Hoffe gut. Bist du schon in Finnland angekommen? Hast du dein Vorhaben durchgezogen?

      Die EZB ist übrigens so mächtig wie der berühmte holländische Junge, der den Finger in das Loch im Damm steckte. Nur langsam läuft der Junge blau an, während sich die Helfer überlegen, erst mal Urlaub zu machen. Kann man ja zurzeit zu 0% finanzieren. Läuft ;-)

  2. also ich seh eher eine Rally nach unten

  3. Ist die EZB wirklich eine so starke Notenbank, oder ist das Festhalten an der Null-Prozent-Zinspolitik nicht aus der Not geboren? Wie erst vor kurzem festgestellt wurde, schlummern in den Bankbilanzen der EU-Zone immer noch über 900 Mrd. € faule Kredite. Zwar liegen Griechenland mit 46,7% und Zypern mit 33,1% im Verhältnis vorne, jedoch ist Italien mit nicht weniger als 195 Mrd. € nach wie vor in der Summe Spitzenreiter. Was bleibt denn Mario Draghi anderes übrig, wenn er die EU–Zone der zwei Geschwindigkeiten zusammenhalten will, als auf Zeit zu spielen. Als die EZB die Länder zum zeitigen Abbau der faulen Kredite aufgefordert hatte, kamen die meisten Gegenanträge aus seinem Heimatland. Ist die EZB wirklich mächtiger als die FED, erst recht unter dem Aspekt einer irgendwann anstehenden Wirtschaftsschrumpfung? Kommt dann Helikoptergeld? Wir haben wahrscheinlich ein NB-Dilemma diesseits und jenseits des Atlantiks.

  4. Der Wolfgang sagt wieder einmal was Sache ist.Ich glaube die Macht der EZB ist eher eine OHNMACHT!
    Der ewig Andersdenkende könnte seine alte Platte mit den immer gleichen Sprüchen entsorgen.

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