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Gewinnmitnahmen - oder Ende des Hypes? Hedgefonds gingen all-in vor Nvidia-Zahlen – jetzt laden sie ab

Nvidia Hedgefonds verkaufen

In den Wochen vor den Zahlen von Nvidia stürzten sich Hedgefonds auf Technologieaktien. Jetzt aber ziehen sie sich zurück und verkaufen Tech-Aktien so schnell wie seit sieben Monaten nicht mehr. Darüber berichtet Bloomberg.

Vor Nvidia-Zahlen gingen Hedgefonds all-in – jetzt verkaufen sie

Laut Daten der Prime-Brokerage-Einheit der Goldman Sachs Group Inc. veräußerten professionelle Manager ihre Positionen in Tech-Aktien in der vergangenen Woche vier Handelstage in Folge, darunter auch am Donnerstag, dem Tag nach der Veröffentlichung der Nvidia-Ergebnisse. An diesem Tag hatten die US-Aktienmärke aufgrund der Nvidia-Zahle starke Gewinne verbicht. Die Intensität der Tech-Verkäufe durch Hedgefonds rangiert dabei im 98. Perzentil der letzten fünf Jahre.

Die Daten deuten darauf hin, dass die Händler nach einer sechswöchigen Kaufwelle die Gewinne aus ihren Tech-Wetten verbuchen und das zusätzliche Geld in weniger volatile Aktien, wie z. B. Basiskonsumgüter, stecken. Unternehmen, die Haushaltsprodukte herstellen, verzeichneten nach Angaben von Goldman’s Prime Brokerage die meisten Nettokäufe seit 10 Wochen.

Nvidia Hedgefonds laden ab

In einem Bericht wiesen die Händler von Goldman auch auf Daten hin, die die Vertrauensseligkeit des Marktes in Technologieaktien unterstrichen. Der Put-Call-Skew, der häufig als Maß für die Angst der Anleger verwendet wird, hat sich noch weiter verringert, und die Handelsaktivität bei Nvidia lag in dieser Woche bei 99,96 Prozent in der praktisch maximalen Percentile in der Geschichte der Nvidia-Aktie.

Der Hype um KI scheint keine Grenze mehr zu kennen. Bei einer derartigen Stimmungslage gibt es jedoch Gründe zur Besorgnis. Abgesehen von dem eintägigen Anstieg von Nvidia hatte der Nasdaq 100 zu kämpfen, da er in drei der letzten vier Sitzungen Verluste verzeichnete. Einige Investoren stellen sich inzwischen die Frage, ob die KI-Euphorie die neue Dotcom-Blase ist.

„Dies hat zu einer gewissen Anspannung hinsichtlich der Nachhaltigkeit der Dynamik geführt“, schrieb Peter Callahan, ein Spezialist für Technologie, Medien und Telekommunikation bei der Bank. Nachdem nun alle großen Technologieunternehmen ihre Berichte vorgelegt haben, wird sich der Schwerpunkt in den nächsten Tagen auf die Wirtschaftsdaten und den Zeitpunkt der Zinssenkungen verlagern, fügte er hinzu.

FMW/Bloomberg

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